GZ_Kals_2020_04

20 FODN - 74/01/2020 Wenn der Strom ausfällt... Ein Notstromaggregat für jeden Haushalt? In den vergangenen zwei Jahren war unsere Gemeinde, teilweise Gott sei Dank nur für einige Stunden, von einem flächendeckenden Stromausfall betroffen. Gemeinde Kals am Großglockner V orkehrungen sollte man frühzeitig treffen, deshalb stellen wir heute die Frage: Ein Notstromaggregat für jeden Haushalt? Teilweise sind ja auch bei uns schon Photovoltaik-Anlagen im Einsatz, nur ist ein „Umschalten“ auf Eigenstrom nicht immer nur per Knopfdruck mög- lich. Wir empfehlen, mit dem Anbieter der Anlage diesen Fall zu besprechen, ev. ist die Möglichkeit des Umschaltens auf eigene Faust durch wenige Adaptio- nen möglich. Feuerwehr, Gemeinde und andere Einrichtungen wie z. B. Krankenhaus, verfügen über ein Notstromaggregat, damit ist im Notfall auch für mehre- re Tage der Notbetrieb gewährleistet. Im Notbetrieb sind nur die wichtigs- ten Anlagenteile in Betrieb. Der Zivil- schutzverband Österreich empfiehlt im Blackout-Fall, nur bei absoluten Notfäl- len ein Krankenhaus aufzusuchen, soll- te auch dort kein Strom zur Verfügung stehen. Man muss auch damit rechnen, dass Rettungsdienste nur eingeschränkt funktionieren: Deshalb ist im Krisenfall Selbst- und Nachbarschaftshilfe unver- zichtbar. Man sollte, wo immer möglich, die Einsatzorganisationen entlasten, so- dass diese bei den absoluten Notfällen helfen können. Wenn sich Privatpersonen entschei- den ein Notstromaggregat anzuschaffen, sollte vorher der genaue Bedarf erhoben werden. Der Anschaffungspreis variiert je nach Größe und Leistung – diese soll- te aber dem Haushalt/Gewerbebetrieb angepasst sein. Zu groß dimensionier- te Geräte verbrauchen zu viel Energie, zu kleine decken möglicherweise den Bedarf nicht ab. Zusätzlich muss die Inbetriebnahme ordentlich abgeklärt werden: Bei unsachgemäßer Inbetrieb- nahme könnten größere Schäden am Hausstromnetz und an Geräten entste- hen! Eine professionelle Netztrennung ist bei einem Hausanschluss erforder- lich. Auch ausreichend Treibstoff muss bereitstehen, man beachte, dass Treib- stoffbevorratung ggf. ein Sicherheits- problem bzw. eine Brandlast darstellen kann. Es ist zu klären, welche hauseige- nen Geräte durch das Notstromaggregat betrieben werden können. Zusammen- gefasst ist zu sagen: Wer sich ein Ag- gregat anschaffen möchte, soll keinen Schnellschuss wagen, sondern sich durch einen Profi beraten lassen, dann eine Entscheidung treffen und wenn nö- tigen Ergänzungen an der Haustechnik herstellen. Wer einen Holzherd oder Campingko- cher besitzt, kann diesen zum Kochen verwenden. Achtung! Besitzt ihr Nach- bar auch einen? Vielleicht vertreibt man sich die Zeit des Wartens auf den Strom in der Gemeinschaft und kann Synergi- en nutzen. Laut Zivilschutzverband Österreich sollten folgende Produkte in keinem Haushalt fehlen:  Trinkwasser  Lebens- und Hygieneartikel für zumindest eine Woche  Kerzen und Anzünder/Feuerzeug  Taschen- und Stirnlampen; ACH- TUNG: Batterien nicht vergessen!  Etwas Bargeld  Verbandkasten und Hausapotheke  Wichtige Dokumente: Im Falle einer Evakuierung sollten diese griffbereit sein Als Informationsquelle dient auch das Autoradio. In Kals am Großglockner werden aktuelle Informationen immer auf die Homepage gestellt. Achtung! Diese mit F5 aktualisieren oder über die Adresszeile aufrufen! Eine Google- Suche bringt generierte Vorschauen, die oft nicht den aktuellsten Bericht voran- reihen! INFORMATION AUS DER GEMEINDE

RkJQdWJsaXNoZXIy MTUxMzQ3