GZ_Gaimberg_2020_04

30 30 Die Sonnseiten Nummer 60 - August 2018 Pfarre i i Nummer 65 - April 2020 und ein angenehmes Verwei- len im Garten Getsemani, dem Ort der Vollendung der Prophezeiung des Verrates. Am Nachmittag dann das Wahrzeichen Jerusalems: die vergoldete Kuppel der Al-Aq- sa-Moschee, das dritte Hei- ligtum des Islam. Der Tem- pelberg ist der mythologische Sehnsuchtsort der beiden Re- ligionen, des Judentums und des Islam. Hier spürt man es am stärksten: Religion wird auch verstanden als Legiti- mation für territoriale An- sprüche und beeinflusst die gesamte Politik des Landes. Der Totalitätsanspruch beider Religionen lässt kaum einen Spielraum für Kompromis- se, Zugeständnisse jeder Art werden gleich als Verrat an diesem angesehen. Am vorletzten Tag erlebten wir die Wüste: von Jerusalem hinab nach Jericho bis nach Masada, der Festung, die Kö- nig Herodes erbauen ließ. In der Oase En Gedi machten wir eine Wanderung zu den Wasserfällen. Wasserreichtum pur - mitten in der Wüste! Am Nachmittag noch ein Besuch der Taufstelle Jesu, ein kurzes Innehalten zur Verarbeitung der vielen Eindrücke. Dann ein profanes Erlebnis, das auch nicht fehlen darf: ein Bad im äußerst salzhaltigen Toten Meer. Die Schwerkraft ist dort aufgehoben. Zeit für ein symbolträchtiges Foto im Meer beim Lesen im „Tiroler Sonntag“. Gerade rechtzeitig kamen wir dann noch bei ei- nem Stopp in der Wüste Juda im Wadi Quelt mit Blick auf das St. Georgs-Kloster zu ei- nem spektakulären Sonnen- untergang. Zum Dank an die gelungene Reise, zu der uns Dekan Franz Troyer mitgenommen hat und die er sehr umsichtig, mit viel Wissen und Erfahrung gelei- tet hat, und auch zum Dank an die vielen neuen und be- reichernden Freundschaften, die guten Gespräche, das rücksichtsvolle Miteinander, feierten wir in Emmaus noch einen eindrucksvollen Ab- schiedsgottesdienst. „Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand“ - dieser Refrain begleitete un- seren Abschied sowohl vom Heiligen Land als auch von guten Freunden. ein begeisterter Teilnehmer Eine Kuh für Kenia Pfr. Timon Ochieng aus Ke- nia schließt nun sein Dokto- rat in Dogmatischer Theolo- gie in Innsbruck ab. Timon ist 43 Jahre alt und hat öfters die Christmette im St. Mi- chaelskirchl am Zettersfeld gefeiert. Dabei kam im Ge- spräch über Almwirtschaft sein Wunsch nach einer Kuh für seine Heimat Kenia zum Ausdruck. In seiner Ge- gend ist man bemüht, in die Milchwirtschaft zu investie- ren. Eine Kuh in Kenia kos- tet an die € 500,--. Zum Abschied konnte Ti- mon die Spende in Empfang nehmen und kaufte damit in seiner Heimat bereits eine trächtige Kuh. Ebenfalls freute ihn ein dazugehö- rendes „Glöcklein aus den Alpen“! Allen Spendern ein herzliches „Vergelts Gott“! Seit 15. März gibt es auch ein gesundes Kälbchen. Timon freut sich über die Spende (18. Jänner 2020). Timon (rechts) mit der neu- en Kuh und ihrem Betreuer in Kenia (Februar 2020). Dekan Franz Troyer lässt sich vom Toten Meer tragen... Der silberne Stern unter dem Altar in der Geburtskirche in Betlehem. Mosaik mit den fünf Broten und zwei Fischen unter dem Altar der Kirche in Tabgha. Mosaik in der Verklärungskirche auf dem Berg Tabor. Fotos: Georg Webhofer Foto: Franz Troyer

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