GZ_Tristach_2020_03

März 2020 Altkleider richtig sammeln | Brunswik Hermann, Teil 4 9 V or über 20 Jahren hat s‘Gwandtl – nunmehr Gwandolina – in Zusammenarbeit mit den Gemeinden damit begonnen, in Osttirol eine flä- chendeckende Altkleidersammlung aufzubauen, mit dem Erfolg, dass er- freulicherweise fast alle Gemeinden Sammelstellen für eine permanente Altkleiderabgabe eingerichtet haben. Besonders nach den Sparmaßnahmen von 2019 ist die Kleidersammlung und –verwertung eine noch wichtigere Einnahmequelle für den sozialökonomi- schen Betrieb. Seit Herbst 2018 sin- ken aber leider die Großhandelspreise, einerseits weil viel Ware am Markt ist, andererseits aber auch, weil die Qua- lität der gesammelten Textilien stetig schlechter wird und sich in der Klei- dersammlung alles mögliche bis hin zu Rest- und Sperrmüll wieder findet. Daher ersuchen wir eindringlich, nur in den Kleidersack zu geben, was auch hinein gehört: JA BITTE:  Kleidung für Erwachsene und Kin- der (sauber und gut erhalten)  Schuhe aller Art (paarweise gebün- delt)  Heimtextilien (Bett- und Tischwä- sche, Handtücher, Woll- und Strick- waren, Vorhänge) NEIN DANKE:  feuchte, zerrissene, verschmutzte, kaputte Kleidung und Schuhe  Putzfetzen, Woll- und Stoffreste, Fe- derbetten, Pölster, Teppiche  Schi- u. Schlittschuhe, Inline-Ska- tes, Moonboots, Gummistiefel Außerdem ist es wichtig, Alttextilien unbedingt in den weißen Kleidersäcken abzugeben, auch wenn auf dem Recyc- linghof dafür Kleidercontainer zur Verfü- gung stehen. Nur so können wir die Qualität wie- der verbessern und die Kleidersamm- lung in Osttirol nachhaltig sichern. Im Namen von Gwandolina bedan- ken sich Rita Feldner und Petra Tönig. Sozialökonomischer Betrieb Verein SOFA (Soziale Osttiroler Frauenprojekte für Arbeitssuchende), Europaplatz 2, 9900 Lienz, Tel: +43 4852 73040 , E-Mail: office@gwandolina.at Kleidersammlung - aber richtig! H ermann Brunswik, Doktor der Philosophie, der Adelige, vermutlich vom 1. Weltkrieg traumatisier- te Wiener lebte - wie im Kofelkurier schon berichtet - von 1932 bis 1938 zeitweise als Einsiedler in den Lienzer Dolo- miten. Wohl als selbst gewählte Beschäftigungstherapie leg- te er den Eremitensteig an, auch Brunswik-Steig genannt. Ein Auftraggeber konnte nicht nachgewiesen werden. Ne- ben seinem Domizil, ein primitiver Unterstand in der Nähe von Weißstein, war in diversen Erzählungen auch immer wieder die Rede von einer Höhle. Kerschbaumer Lois wusste von dieser Höhle und er- zählte dem Oberhuber Lenz (Veidler) davon. Sein Bruder Karl hat diese Höhle vor ein paar Jahren ausfindig gemacht. Sie befindet sich am Eingang zum Tristacher-Albl, kurz vor dem Gatter, das den atemberaubenden Blick auf die Dolo- miten freigibt. Die Höhle befindet sich ein paar Meter ober- halb des Weges und erlaubt kaum aufrecht zu sitzen. Die Höhle wurde im vergangenen Sommer fotografiert und der Gemeindeförster Franz Amort demonstriert die „Gemütlich- keit“ dieser Unterkunft. Im Beethoven-Jahr ist es interessant, einen Blick auf die Verbindung zwischen dem genialen Musiker und der Fami- lie Brunswik, der Herkunftsfamilie „unseres“ Brunswiks zu werfen. Beethoven gab in Wien den beiden Töchtern The- resa und Josephine Brunswik Klavierunterricht. Er verliebte sich in Josephine, was durch einen Briefwechsel belegt ist. Die Mutter wollte ihre Tochter keinem Bürgerlichen zur Frau geben und Josephine musste das Liebesverhältnis beenden. Josephine heiratete einen Adeligen, der nach vier Jahren starb. Die zweite Ehe mit einem Aristokraten war vollkom- men glücklos. Die kanadische Musikhistorikerin Rita Steblin erbrachte den Beweis, dass sich Beethoven und Josephine im Juli 1812 in Prag getroffen haben. Im April 1813 brach- te Josephine ein Mädchen zur Welt, das sie Minona nannte. Die Musikhistorikerin Tellenbach vermutet, dass es sich um eine Tochter von Beethoven handelt, da der ungewöhnliche Vorname von hinten gelesen Anonim heißt. (Wikipedia) Burgl Kofler Hermann Brunswik, Teil 4 GWA Franz Amort demonstriert die „Gemütlichkeit“ der Höhle

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