GZ_Tristach_2020_03

24 Kindergarten März 2020 Kindergartenkinder machen sich bereit für die Schule F ür einige Kinder in unserem Haus ist es das letzte Jahr in welchem sie den Kindergarten be- suchen. Im Herbst wechseln sie in die Volksschule. Glücklicherweise ist durch die örtliche und räumliche Nähe von Schule und Kindergarten die Naht- stelle und der Übergang nicht ganz fremd, daher sind unseren Kindern die Lehrpersonen und Räumlichkeiten dort schon vielfach bekannt. Auch die Zusammenarbeit und die frühzeitige Kontaktaufnahme zwischen Schule und Kindergarten funktioniert gut. Dennoch spüren wir Pädagoginnen immer um diese Zeit bei den Kindern eine gewisse Aufregung. Spätestens nach dem ersten Besuch im Büro des Direktors merken die Kleinen, dass ein neuer Lebensabschnitt bevor steht. Vorschularbeit passiert im Kinder- garten täglich und beginnt mit dem ersten Tag. Doch wann ist ein Kind bereit für die Schule? Wenn ein Kind mit einer Hand über den Kopf zum Ohr auf der anderen Seite greifen kann, ist es schulreif. So eine weitverbreitete landläufige Meinung die wohl etwas überholt ist. Luise Hollerer, Vorsitzende der pä- dagogischen Psychologen sieht jedoch andere Entwicklungsschritte die wich- tig sind. Um sich etwa bei Ablenkung konzentrieren zu können, benötigt das Kind Aufmerksamkeit und Selbstre- gulation. Um Schreiben zu lernen, ist die Augen-Hand-Koordination wich- tig. Kinder sollten in der Lage sein, zu vergleichen und zu unterscheiden. Ich möchte noch hinzufügen, dass ein erweiterter Wortschatz und eine aus- formulierte Sprache, Interesse für die Umwelt sowie Orientierung in Raum und Zeit ebenfalls Bausteine für eine Schulreife sind. Fein- und Grobmotorik sowie eine soziale und emotionale Rei- fe sollten altersgemäß entwickelt sein. Selbstverständlich dürfen Entwick- lungsunterschiede sein und sind auch ganz normal. Jedes Kind hat sein in- dividuelles Tempo in der Entwicklung, die Toleranzgrenze muss dem weitge- hendst angepasst werden. Wir haben unsere Kinder zur Schu- le und den Schulbeginn befragt, die Ergebnisse möchten wir nicht vorent- halten. So freut sich MALIN auf das Schreiben lernen, die Hausaufgaben werden sie dann wohl vom Spielen mit der kleinen Schwester abhalten, den Daniel in der ersten Klasse kennt sie schon, Angst hat sie keine und sie kann schon wunderbar leise sein und still am Stuhl sitzen. LENA will endlich in die Schule gehen, Schreiben und Lesen lernen, kennt in der Schule den Schulraum und die Bücherei, hat ein wenig Angst vor dem Nachsitzen und kann schon super Lena und Luca schreiben. ALISSA weiß, dass sie als Schul- kind gut der Lehrerin zuhören muss, sie freut sich, ihre Freundin Tamira wieder zu treffen, kennt die Bücherei, hat keine Angst, weil sie schon lesen und rechnen kann. HANNAH will als Schulkind gleich mal rechnen lernen, freut sich aber sehr auf die Pausen, kennt den Direk- tor, hat keine Angst, weil sie weiß ja nicht, was Schlimmes kommen könnte und kann schon alleine über die Stra- ße gehen. LUIS geht als Schulkind natürlich in die Schule hinein, freut sich auf das Lernen, kennt schon den Schuldirektor, hat eher keine Angst (wovor auch?) Füchseschülerkinder

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