GZ_Assling_2020_02

Johann Markl, weitum bekannt als Trojer Hansl, wur- de am 21. Juli 1943 als erstes Kind des Ehepaars Markl zu Dörfl Trojer geboren. Sein Vater fiel im 2. Weltkrieg und seine Mutter Agnes, geborene Weis von Schneider in Pen- zendorf, starb 1988. Sein ein- ziger Bruder Anton starb auch schon in frühen Jahren. Hansl wuchs in sehr einfachen Verhältnissen in den Nach- kriegsjahren auf und musste schon früh bei der Arbeit am Hof mithelfen. Acht Jahre lang besuchte er die Volksschule in Pen- zendorf. Zur weiteren Ausbildung war er zwei Jahre lang in der Landwirtschaftlichen Lehranstalt in Lienz, wo er 1963 den Facharbeiter-Abschluss absolvierte. Ab dem Jahr 1964 war er bei der Firma Theurl angestellt, wo er später als Holzautofahrer bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2002 arbeitete. Am 20. November 1965 heiratete er Maria Unterweger vom Kleinmair in Schrottendorf. Im neu errichteten Haus kamen nach und nach ihre 7 Kinder: Reinhard, Johanna, Lois, Margit, Michaela, Sibylle und Han- nes zur Welt. Opa war gerne für seine Familie da, ob im Som- mer auf der Alm, oder im Winter beim Schifahren mit seinen Kindern, wenn es seine Zeit zuließ. Neben seiner Berufstätigkeit galt es auch noch den Hof zu bewirtschaften und seine Öffentlichkeitsarbeit bei der Feuer- wehr und den Schützen erforderte auch nicht wenig seiner Zeit. Hansl trat am 15.08.1958 der Warscher Schützenkompa- nie bei, war von 1963 bis 1978 Leutnant, von 1978 bis 1990 Oberleutnant, von 1990 bis 2011 Schützenhauptmann und von 2012 bis zu seinem Ableben Ehrenhauptmann der Warscher Schützenkompanie Assling. Seite 16 02/2020 Gedenken anAugustina Mayr - „Galler Guste“ Gedenken an Johann Markl - „Trojer Hansl“ Augustina Mayr wurde am 7. März 1940 als zweitälteste Tochter von Maria und Anton Jungmann zu Ringler in Kosten geboren. Mit ihren Eltern und den vier Schwe- stern Frieda, Waltraud, Martha und Annelies erlebte sie schon als kleines Mädchen die ent- behrungsreichen Kriegsjahre. Als ihr Vater 1945 nicht mehr aus dem Krieg zurückkehrte, übersiedelte die Familie im Jahre 1946 in die Galle in der Linde. Dort musste ihre Mutter die kleine Bauernschaft mit ihren Töchtern allein bewirtschaf- ten. So hatte die kleine Guste schon bald allerhand Aufgaben zu übernehmen und mitzuhelfen, wo sie gebraucht wurde. Mame besuchte acht Jahre die Volksschule in Burg, arbeitete daheim auf dem Hof und im Sommer auch als Hirtin im Krist- einertal. Nach der Schulzeit machte sie einige Zeit Dienst bei einem Wirt in Elbigenalp und später beim Kristeinwirt. In die- ser Zeit lernte sie auch Mayr Anton, den Platzler Tone, kennen und lieben. Mit großem Einsatz errichtete das junge Paar ein Haus in Mittewald. Im Jänner 1963 heirateten Guste und Tone und schon im Oktober wurde ihr Sohn Erwin geboren. Drei Jahre später kam Tochter Frieda zur Welt und komplettierte die junge Familie. Mit großer Sparsamkeit und viel Fleiß mei- sterte Guste den Alltag und sorgte liebevoll für ihre Familie. Besonders große Freude hatten Mame und Papa mit ihrer klei- nen Almhütte, dem „Galler Hüttl“ im Kristeinertal. Dort ver- brachten sie jeden Sommer mit ihren Kindern und Muitto, bewirtschafteten die Wiesen und bauten die Hütte immer wie- der um. Die Tage auf der Alm genossen sie auch noch zu zweit, als ihre Kinder dann eigene Familien gründeten. Ein schlimmer Schicksalsschlag war der unerwartet frühe Tod ihres Gatten im Juni 1988. Damals war sie erst 48 Jahre alt. Doch getragen von ihrem Glauben, von Gebet und den Gottes- diensten, die sie - wann immer es möglich war – in der Pfarr- kirche Mittewald besuchte, meisterte sie auch diese schwierigen Jahre. Große Freude hatte Oma mit ihren fünf Enkelkindern und zwei Urenkeln, die sie liebevoll umsorgte, verwöhnte und stets mit einem guten Rat und viel, viel Gebet begleitete. Gustes ganz große Leidenschaft war der Garten rund ums Haus, die Blumen, das Obst und das Gemüse und auch die Bienen, die sie genau beobachtete. Alles wurde liebevoll gepflegt und die reiche Ernte mit Freude verschenkt. Oft schmückten Omas Blumen die Mittewalder Kirche. Ständige Begleiter beim Werkeln waren ihr geliebter Hund und mindestens zwei Katzen. Die tägliche Runde mit Mischa, Balu und zuletzt Niki in aller Frühe hielt sie fit und führte sie immer auch zum Grab ihres Mannes auf dem Friedhof. Nach vielen, wohl sehr einsamen Jahren fand unsere Mame in Veit einen treuen Wegbegleiter. Mit ihm entdeckte sie die Freude am Wandern, an Ausflügen, an Wallfahrten und in den letzten Jahren vor allem am Tanzen. Wenn es ihre Gesundheit erlaubte, wurde kein Ball in ganz Osttirol und Oberkärnten ausgelassen, vorausgesetzt, es spielte die richtige Musik. So wollte es wohl das Schicksal, dass sie am Samstag, dem 9. November, beim Ball in Huben ihren letzten Weg beschritt. Liebevoll gepflegt von ihren Kindern und Enkelkindern durfte sie am Samstag, 16. November, im Krankenhaus Lienz fried- lich einschlafen. Liebe Mame, Oma und Uroma! Danke für deine Liebe und deine Fürsorge! Lebe wohl und schau weiter auf uns alle! Der Herr schenke dir die ewige Freude! Fortsetzung nächste Seite

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