GZ_Kartitsch_2020_01

Seite 37 Ausgabe 83 Richtig lüften Meist reichen fünf bis zehn Minuten Stoßlüften, um ausgiebig zu lüften und dennoch Heizkosten gering zu halten. Kippen gilt es zu vermeiden, weil dabei kein effektiver Luftaustausch erfolgt. Die dadurch stark ausgekühlten Fensterlaibungen begünstigen sogar eher die Schimmelbildung und erhöhen zudem den Energieverlust. Bei gegenüberliegenden Fenstern kann durch Querlüften die Lüftungszeit auf eine bis fünf Minuten verkürzt werden. Was passiert bei falschem Lüften? Wenn zu wenig gelüftet oder das Fenster nur gekippt wird, erhöht sich die Luftfeuchtigkeit immer weiter und dies begünstigt Schimmelwachstum. Besonders betroffen sind z.B. wenig gedämmte Außenwände, Außenecken oder Fensterlaibungen, wo sich Feuchtigkeit bevorzugt absetzt. Woher kommt die Feuchtigkeit in unserer Raumluft? Jeder Mensch gibt etwa 1 bis 1,5 Liter Wasser pro Tag an seine Umgebung ab. Dazu kommt die Feuchtigkeit durch Kochen, Baden, Duschen, Wäschetrocknen usw. Bei einem Haushalt mit vier Personen werden auf diese Weise schnell einmal 10 bis 12 Liter Was- ser in die Raumluft eingebracht. Entgegen weitverbreiteter Mythen von „atmende“ Wänden ist jede verputzte Wand, egal ob im Neu- oder Altbau luftdicht und macht das Lüften unabdinglich. Lediglich feuchtigkeitsspeichernde Oberflächen, wie etwa Lehmputze, können das Raumklima ge- ringfügig stabilisieren. Tipp: In schimmelgefährdeten Räumen möglichst keine Wäsche aufhängen – das Schimmelrisiko steigt dabei umso mehr. Wenn vorhanden, unbedingt Trockenräume, Dachböden etc. nutzen. Bequem lüften Mit einer Komfortlüftung kann aufs Fensterlüften verzichtet werden, denn die Lüftungsanlage versorgt die Wohnräume beständig mit Frischluft. Mehr Infos dazu finden Sie auf www.energie-tirol.at/komfortlueftung.

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