GZ_Kartitsch_2020_01

Seite 31 Ausgabe 83 Nachgedacht In der Liebe tust du die Dinge, weil sie dir Freude bereiten. Es gibt keinen Zweck. In der Liebe kommst du nicht auf die Idee, deinen Partner, andere Menschen oder die Welt verändern zu wollen. (Das fällt mir besonders schwer.) In der Liebe hast du verstanden, dass du keine Besse- rung erschaffen kannst, wenn du etwas verbessern willst, denn dieser Impuls entspringt aus deinem Mangel, den du auf andere projizierst. In der Liebe hast du verstanden, dass der einzige Weg die Liebe selbst ist. Du handelst aus der Fülle deines Herzens, ohne Absicht, unabhängig, eigen- ständig, selbstbewusst, aus innerer Weisheit. Es gibt keine Grenzen. Weder für Gedanken, noch für Gefühle. Es ist die Angst, die immer Grenzen setzt. Ingmar Bergman Übungen für mich und Dich: Überlege dir, wofür du dankbar bist: an dir selber, an deinem Tag und an der ganzen Welt! Diese Übung ist auch abends super, bevor du ins Bett gehst. Überlege dir, was dir den Tag über besonders gut gefallen hat und wofür du dankbar bist! Egal was war, egal was auch passiert ist, verzeih es dir selber. Das, was vergangen ist, ist vergangen. Bums. Aus. Micky Maus. Trauer der Geschichte nicht weiter hinterher sondern lass los und du wirst dich sofort um einiges besser fühlen. Nimm dich selber nicht so streng. Wenn Dinge nicht auf Anhieb funktionieren, hab Geduld mit dir. Es ist noch kein Weltmeister einfach so auf die Welt ge- kommen. Nimm dir die Zeit, die du brauchst, um die Dinge zu machen. Und geh dabei gut mit dir um, an- statt dich selber herunterzumachen Morgens vor dem Spiegel, auf dem Weg zur Arbeit, im Kontakt mit deinen Mitmenschen - lächle einfach öfter und lächle bewusst! Du wirst sehen, dein inne- rer Zustand und deine Liebe zu dir selber werden so- fort ins Positive umschlagen. Es gibt nichts Heilende- res, als im Laufe des Tages immer mal wieder zu lä- cheln. Gedicht von Charlie Chaplin: Als ich mich selbst zu lieben begann Als ich mich selbst zu lieben begann, konnte ich erkennen, dass emotionaler Schmerz und Leid nur Warnungen für mich sind, gegen meine eigene Wahrheit zu leben. Heute weiß ich: Das nennt man AUTHENTISCH SEIN. Als ich mich selbst zu lieben begann, verstand ich, wie sehr es jemanden beeinträchtigen kann, wenn ich versuche, diesem Menschen meine Wünsche aufzuzwingen, auch wenn ich eigentlich weiß, dass der Zeitpunkt nicht stimmt und dieser Mensch nicht dazu bereit ist – und das gilt auch, wenn die- ser Mensch ich selber bin. Heute weiß ich: Das nennt man RESPEKT. Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich auf- gehört, mich nach einem anderen Leben zu sehnen und konnte sehen, dass alles um mich herum eine Aufforderung zum Wachsen war. Heute weiß ich, das nennt man REIFE. Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich ver- standen, dass ich immer und bei jeder Gelegenheit, zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin und dass alles, was geschieht, richtig ist – von da an konnte ich gelassen sein. Heute weiß ich: Das nennt man SELBSTVER- TRAUEN. Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich auf- gehört, mich meiner freien Zeit zu berauben, und ich habe aufgehört, weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwerfen. Heute mache ich nur das, was mir Spaß und Freude macht, was ich liebe und was mein Herz zum Lachen bringt, auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo. Heute weiß ich, das nennt man EINFACHHEIT. Einfach wunderschön! In diesem Sinne, allen ein liebendes, glückliches neues Jahr 2020! Brigitte Außerlechner

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