GZ_Amlach_2019_12

Informationsblatt der Gemeinde Amlach Ausgabe 29 Dezember 2019 Seite 14 Eine weitere Herausforderung stellte die Aufarbeitung des Windwurfholzes dar, da kaum Seilbahnen für die Holzbringung verfügbar waren. Aus diesem Grunde muss die Aufarbeitung von ca. 150 fm Schadholz in den Amlacher Wiesen auf das kommende Jahr verschoben werden. Natürlich wurde das Schadholz, welches mittels Traktorseilwinde erreichbar war, umgehend im Frühjahr 2019 aufgearbeitet. Hier fielen insgesamt 104 fm an. (Schadholz Bodenzug Amlacher Wiesen) Durch das Starkschneeereignis von Mitte November kam es in einer Höhenlage zwischen 1000 und 1300 m Seehöhe zu teils massiven Schneebruchschäden. Über das tatsächliche Schadensausmaß dieses neuerlichen Elementarereignisses gibt es jedoch noch keine Schätzungen. Da der Holzpreis aufgrund der Waldschäden, welche durch das Sturmtief Vaia entstanden sind, um ca. 30 Prozent gefallen ist, macht die Nutzung des jährlichen Holzeinschlages von ca. 400 fm derzeit keinen Sinn. Daher muss man sich, bis zur Entspannung der Preissituation am Holzmarkt, auf die Pflege des Jungwaldes und die Aufforstung der neu entstandenen Kahlflächen beschränken. So wurden im abgelaufenen Jahr ca. 1,9 ha Jungpflanzen vom Maschinenring ausgesichelt und ca. 900 Jungbäume gepflanzt. Neuvermessung Tschilogweg Der sogenannte Tschilogweg von der Burgfriedenbrücke über die Drau bis zum Parkplatz bei der Klammbrücke stellt die einzige LKW-befahrbare Wegverbindung für den Stadtwald im Galitzenbachgraben, das Kerschbaumeralmtal und die Wälder unter dem Spitzkofel dar. Weiters wird die im Zuge des Kraftwerkbaus in den achtziger Jahren asphaltierte und ausgebaute Straße u. a. für den Betrieb des Kraftwerkes Strassen-Amlach, für den Betrieb des Schutzhauses auf der Kerschbaumer Alm und die Wasserversorgungsanlage der Gemeinde Amlach benötigt. Die Weganlage, welche im unteren Bereich im Gemeindegebiet von Leisach liegt, war bisher zwar hinsichtlich der Erhaltung, nicht jedoch grundbücherlich geregelt. Die zum Weg gehörigen Grundparzellen befanden sich laut Mappe kaum dort, wo der Weg in der Natur tatsächlich verläuft. Speziell im Falle von Rechtsstreitigkeiten, hätte dies früher oder später zu Problemen geführt. Aus diesem Grunde wurde vor einigen Jahren die grundbücherlich saubere Regelung dieser Angelegenheit, unter Einbindung sämtlicher betroffener öffentlicher und privater Grundeigentümer, in Angriff genommen. Nach Abschluss des Verfahrens sollte sich der Tschilogweg im gesamten Verlauf als Verkehrsfläche im Eigentum des öffentlichen Gutes der jeweiligen Gemeinde befinden. Mit Unterstützung der Forstbehörde konnte auf Vorschlag der Stadtgemeinde Lienz eine Lösung gefunden werden, bei der sämtliche Eigentümer die für die Weganlage benötigten Grundflächen für Fahrbahn und angrenzende Wegböschung mittels Tausch bzw. kostenlose Abtretung bereit stellten. Dieses Verfahren konnte im Herbst 2019 mit der Verbücherung des diesbezüglichen Tausch- und Abtretungsvertrages abgeschlossen werden. Die angefallenen Kosten für Zivilgeometer und Grundbuchseintragung wurden entsprechend dem bestehenden Erhaltungsschlüssel aufgeteilt.

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