GZ_Assling_2019_12

Die „Brixener Chronik“ berichtet in ihrer Ausgabe vom 25. November 1894 ausführlich über die Weihe der Asslinger Lourdesgrotte. Somit ist festgehalten, dass diese Andachtsstät- te Ende November 125 Jahre alt wur- de. Von der Drau, 25. November. (Marien- fest.) Der 24. November (Fest Marie Opferung), sonst ein einfacher Bauern- feiertag, war heuer für die Pfarre Aßling ein eigentlicher Fest- und Freudentag. Die vom Thurme und den um die Kirche herumliegenden Häusern herabwehen- den Fahnen, daß festliche Geläute und das Krachen der Böller verkündeten, daßs etwas Außergewöhnliches vor sich gehen müsse. Aßling hatte durch die Rührigkeit und den Eifern des hochw. Herrn Pfarrers Josef Jochum, sowie durch die reichen Spenden seiner Pfarr- kinder und auch einzelner Auswärtiger eine Lourdescapelle erhalten, und die sollte an diesem Tage feierlich einge- weiht werden. Da der hochw. Herr Decan von Lienz verhindert war, hatte der hochwst. Herr Stiftspropst Walter von Innichen die Güte, die Einweihung vorzunehmen. Um halb 9 Uhr begann in der Pfarrkirche die Festpredigt, gehal- ten vom hochw. Herrn Dr. Jakob Felder, welcher in recht ergreifender Weise den Gläubigen die drei Wünsche der Mutter Gottes von Lourdes ans Herz legte. Nach der Predigt hielt der hochwst. Herr Propst Walter das feierliche, levi- tierte Hochamt, und darauf zog man in langer Procession unter den Klängen der Musik mit Fahnen und Statuen zu dem mit Taxgewinden und Fähnlein geschmückten Heiligthum. Eine zahlrei- che Menschenmenge, zusammenge- strömt aus Nah und Fern, bildete vor der Capelle Spalier. Nachdem der hochwst. Herr Propst Capelle und Statue unter der Assistenz von 10 Priestern einge- weiht hatte, wurde die Mutter Gottes durch die ersten Gebete und Gesänge geehrt – Lauretanische Litanei und Magnificat; den Schluss der Feierlich- keit bildete ein feierliches Te Deum lau- damus in der Pfarrkirche. Die Capelle, in gothischen Stil gehalten, möchte man eher ein Kirchlein nennen. Die Grotte ist in ihren unteren Theilen recht hübsch ausgeführt von Alois Fuchs in Lienz; an der Wölbung würde viel- leicht mancher wünschen, wenn sie etwas weniger regelmäßig wäre. Die Statuen sind von Bildhauer Posch in Imst. Wenn auch in den Augen der Kunstkenner einzelnes etwas anders und besser hätte ausgeführt werden können, so muss man doch sagen: Aßling hat eine Lourdescapelle, in welcher man sich recht heimisch und zur Andacht gestimmt fühlt. Seite 23 12/2019 sel möge doch im Hause bleiben und er solle doch das Mes- neramt weiterführen , was er dann auch tat. Diese Aufgabe erledigte er sehr gewissenhaft und zuverlässig. Er war über 31 Jahre lang der Mesner der Pfarrkirche St. Martin in Bannberg und gleichzeitig begleitete er als Vorbe- ter viele BannbergerInnen auf ihrem letzten Weg. Das Mes- neramt legte er dann letztes Jahr zu Weihnachten aufgrund zunehmender Beschwerden des Alters nieder. Nach wiederholten Krankenhausaufenthalten und mühevoller Bewältigung des Alltages im heurigen Jahr durfte der „Lugis- ser“ Stefan am Freitag, dem 20.09.2019 in den frühen Mor- genstunden im BKH Lienz friedlich einschlafen. Das Leben vom Lugisser Stefan war geprägt von Entbehr- lichkeit, Bescheidenheit und ganz großer Naturverbunden- heit . Um diese Jahreszeit war er alljährlich gerne stundenlang im Wald, um seine „Granten“ zu „klauben“, die er jetzt in der ewigen Heimat ernten wird. Vergelt`s Gott für die schöne gemeinsame Zeit! Fortsetzung: Gedenken an Stefan Mair Adventbasar zugunsten der Albanienhilfe Vor 125 Jahre wurde die Asslinger „Lourdesgrotte“ eingeweiht Am ersten Adventwochenende organisierte der Fauentreff Assling seinen bereits traditionellen Adventbasar im Kulturheim zugunsten der Albanienhilfe von Marianne Graf. Das Basarteam bedankt sich bei all den fleißigen Helfern und Käufern, die zum gro- ßen Erfolg des Adventbasars beigetragen haben. Somit können wir den erfreulichen Betrag von 6.800 Euro an Frau Marianne Graf überweisen. Sie kann damit die drin- genden Projekte für die notleidenden Menschen im Norden Albaniens finaziell unterstützen. Wir wissen jede Mithilfe sehr zu schätzen und laden jetzt schon ein, beim Basar 2020 mitzuhelfen. Bitte nicht warten, bis man gefragt wird, sondern einfach beim Basarteam melden. Allen ein herzliches „Vergelt´s Gott “. Diesem Dank schließt sich auch Marlies Lukasser für den „Weltladen“ an“ Berta Fuchs und Team um den Frauentreff Assling

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