GZ_Kals_2019_12

80 FODN - 73/03/2019 BUNT GEMISCHT Von Vroni Riepler M eist hilft da nur eines- schreiben. Im besten Fall den Bericht oder eine kurze Nachricht an Michl, die ich aus Datenschutzgründen natür- lich nicht veröffentlichen darf, aber es hat irgendwas zu tun damit, dass es spä- ter werden könnte mit den Berichten… (gell, Doris  ) Aber zu unserer Verteidigung muss ich sagen, dass wir meist schon lange vor Abgabetermin „unseren“ Bericht gewissermaßen kennen. Im Bus oder beim Schnee schaufeln oder beim But- terbrotschmieren formuliert man ihn geistig immer wieder um, bis man sich dann tatsächlich an den Computer setzt, um ihn denn zu setzen und meist weiß man dann nimmer ganz genau wie man es eigentlich schreiben wollte. Mir zumindest geht es so, dabei wuss- te ich es diesmal doch ganz genau, es waren ja so viele Eindrücke wieder da 2019 wir schweben sozusagen zwischen den Emotionen dahin; da ist der Kli- mawandel der uns zu Taten motiviert und gleichzeitig niederschmettert, oder manch einen einfach nur nervt und für die ganz seltenen davon sogar nicht ein- mal existiert, da sind die Zweifel zwi- schen Tradition und Opferbereitschaft dafür (Schifahren ist doch ein Teil unse- res Genetischen Fußabdrucks als Öster- reicher, oder nicht?!…) und die kleinen Erfolge, dass sich Feste auch langsam ohne Plastikbecher denken lassen (und nebenbei bemerkt man sich auch daran gewöhnen kann danach NICHT nach kaltem Rauch zu riechen- auch das ein Aspekt von 2019 der mir als prägend für dieses Jahr scheint…) Eine ebenfalls gravierende Erkennt- nis dieses Jahres wird für mich sein, dass nicht gesunder Menschenverstand sondern Paragraphen darüber entschei- den, dass es offensichtlich gerechtfer- tigt ist Millionen in die Sicherheit von Amphibien zu stecken und bei jener von Kindern aufs erbärmlichste zu spa- ren, und dass bei allen Maßnahmen die rund um unseren schönen Lebensraum gesetzt werden für so manchen nie die- ser im Vordergrund stand. Für ein Land, das viel Wertschöpfung aus dem Tou- rismus bildet, ist es mir ein Rätsel, wie man über unsere „Lebensader“ versucht, möglichst viele, möglichst schnell durch unser Land zu schleusen anstatt zum Bleiben zu animieren. Aber ich möchte eigentlich nicht wie ein erzürnter Le- serbrief klingen, sondern der Sinn mei- nes inzwischen 3 Jahre alten Epilogs – wenn er denn überhaupt einen hat- liegt darin, Eindrücke zu beleuchten mit der ungewissen Hoffnung, ihr würdet das ein oder andere Mal zustimmend ni- cken oder gar grinsen. Zugegeben, das ist noch nicht Sinn genug, also doch mehr ein Ego Sache- haha ich mach das eigentlich nur wegen mir  . Nein, Wenn man einer dieser Verrückten ist, und damit meine ich die Hand voll teilkonzentrierten Redakteure, die anwesend sind, wenn der Michl die Fodnthemen unter das Volk streut, dann -so geht es mir zumindest- trägt man ab jeder Redaktionssitzung „seine“ Themen gewisserma- ßen mit sich herum. Wie wir, scheinen sie irgendwie an Masse zuzulegen, daher schieben wir sie einfach längere Zeit vor uns her und kurz vor Redaktionsschluss werden sie gar so schwer, dass man sie schon eher herumwälzen muss. Rückschau - Rund Voraus EPILOG WINTER 2019

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