GZ_Kals_2019_12

FODN - 73/03/2019 65 die Wettbewerbssituation in Calgary vorbereitet wurde. Die Aufgabenstel- lung war innerhalb von 3,5 Stunden ein 3-Gang-Menü für 4 Personen zu kochen. Für alle Kandidaten gab es die gleiche „Blackbox“ und zusätzlich noch Grundprodukte. Kein Kandidat von den 21 verschiedenen Nationen wusste was sich in der Blackbox befand und man konnte nur auf regionale Produkte die in Kanada üblich sind spekulieren, aber da gibt es viele. Wir mussten 4 Wach- teln, 1 Bürgermeisterstück vom Rind, Barsch, 12 Garnelen, Kürbis, Zucchi- ni, Saskatoon Berries, Pfirsiche, Ho- nig und Belugalinsen verkochen. Eine halbe Stunde vor dem Kochstart hatte man Zeit, das Menü und den Ablauf zu schreiben. Natürlich alles in Englisch. Als die halbe Stunde um war muss- te man sich so schnell wie möglich in der unbekannten Küche zurechtfinden. Raffiniert kombinieren, strukturiertes, sauberes, genaues Arbeiten und seriö- ses Auftreten waren Voraussetzung für einen erfolgreichen Wettbewerb. So war zum Beispiel neben Geschmack, Optik, wirtschaftliches Arbeiten, auch ein Kri- terium, wie das Halstuch gebunden ist, ob deine Schuhe sauber sind, wie viel Biomüll du produziert hast, denn der wurde am Ende der Kochzeit gewogen und das Gewicht floss auch in die Be- wertung ein. Beim Kochen hatte ich ein gutes Ge- fühl, mein Plan ging auf, jedoch rech- nete ich nicht mit einer Top-Platzierung. Die Atmosphäre in Calgary war super, so viele Einblicke in die Natur und Gas- tronomie, verschiedene Nationen, die sich innerhalb von 5 Tagen verstanden als hätten sie sich schon immer gekannt. Die Freude war riesig, als ich hörte: „Theresa Rogl gewinnt die Bronzeme- daille“. Als ich gemeinsam mit Onkel Martin und Oma nach dem 10-Stunden Flug wieder zuhause ankam wurde ich feierlich von den Arnigern und einem Teil der Musikkapelle bei uns im Glock- nerblick begrüßt und es wurde ausgie- big gefeiert. Es freut mich sehr, bereits jetzt so viele Erfolge gefeiert zu haben. Hogast-Regio-Genuss Preis Auch der Hogast-Regio-Genuss Preis den wir, der Braugasthof Glocknerblick gemeinsam mit dem Figerhof mit seinen Ziegenkitzprodukten gewannen, war eine riesen Sache für uns. Was mich da am meisten beeindruckt hat, war die große Freude über den Erfolg in Kals und in gesamt Osttirol. Von der Anmel- dung, Qualifikation bis hin zum Wett- bewerb und dem Sieg liegt eine Menge Anspannung für jeden einzelnen Teil- nehmer. Dann gemeinsam zu feiern und merken wie sich jeder einzelne mitfreut und man mit dem kleinem Erfolg für eine ganze Region, ein Dorf eine Auf- wertung und Bereicherung erzielt zu haben, macht mich stolz. In diesem Zuge möchte ich mich bei allen bedanken die mich im Laufe mei- ner Wettbewerbszeit unterstützt, mit- gefiebert und gratuliert haben, und ich werde Vollgas geben um noch weitere Erfolge einzufahren und Kals in der kulinarischen Kochwelt ehrwürdig zu vertreten. MENSCHEN AUS KALS

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