GZ_Kals_2019_12

FODN - 73/03/2019 51 ße Familie. Durch die vielen Spiele sehe ich auch viel von Deutschland. Das alles genieße ich sehr! Allerdings ist man sehr auf sich ge- stellt und muss sich um alles selbst kümmern, Schule, einkaufen, kochen, Wäsche waschen, Zimmer putzen… Die Eltern können einem nicht schnell ein- mal helfen. Wir telefonieren zwar viel und meine Eltern und Delilah kommen mich ab und an besuchen, aber es ist et- was Anderes als zu Hause zu sein. Ich habe das Glück, dass meine Groß- eltern jetzt wieder mehr in ihrer alten Heimat in der Nähe von Chemnitz sind und ich sie besuchen kann, wenn ich mal frei habe. Gibt es einen Plan B, falls es mit der Basketballkarriere nichts wird? Natürlich wäre es ein Traum Basket- ballprofi zu werden, aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg und man weiß nie wie es sich schlussendlich entwickelt. Ich besuche derzeit das Sportgymnasi- um im 9. Schuljahr mit dem Ziel die Ma- tura nach dem 12. Schuljahr zu absol- vieren. Ich möchte später auf jeden Fall im Bereich Sport tätig sein. Was genau weiß ich noch nicht, aber dafür habe ich noch etwas Zeit. Was macht ein Sportler als Ausgleich? Wieder Sport? Leistungssportler haben eigentlich kaum Zeit, da wir Schule und Sport unter einen Hut bringen müssen und viel unterwegs sind. Daher bin ich froh, wenn ich einfach mal nichts tun muss  . Aber wenn es schön ist, zieht es uns im Sommer auch in der Freizeit auf die Basketballplätze im Freien, um ein paar Körbe zu werfen. Was ist für das nächste Jahr schu- lisch/beruflich geplant? Ich war seit Anfang August immer wieder verletzt und konnte mich nur sehr eingeschränkt auf die Saison und das Bundesjugendlager vorbereiten. Momentan konzentriere ich mich da- rauf, Verpasstes nachzuholen, um auf die Leistungsspitze bei den Niners auf- schließen zu können. Ich trainiere ja erst seit einem Jahr re- gelmäßig und muss mich gegen Spieler behaupten, die schon viele Trainings- jahre hinter sich haben und erfahrener sind. Es gibt also Einiges zu tun. Schulisch möchte ich weiter bei mei- nen Leistungen bleiben. Wir schreiben dieselbe Zentralmatura wie alle anderen Schüler und das Niveau ist in Sachsen sehr hoch. Wir bekommen zwar keine Hausübungen in der Sportschule, sch- reiben aber im Vergleich zu Österreich sehr viele Tests in allen Fächern. Und oft verpasst man ein paar Tage oder sogar eine ganze Woche in der Schule, weil man wieder bei einem Turnier oder im Trainingslager ist. Das muss dann nachgearbeitet werden. Wissenswertes rund um Basketball B asketball ist eine Ballsportart, bei der zwei Mannschaften versuchen, den Ball in den jeweils gegnerischen Korb zu werfen. Eine Mannschaft besteht aus fünf Feld- spielern und bis zu sieben Auswechselspie- lern. Jeder Treffer in den Korb aus dem Spiel heraus zählt je nach Entfernung zwei oder drei Punkte. Ein getroffener Freiwurf zählt einen Punkt. Der Basketballsport ist heute eine der meistverbreiteten Sportarten der Welt, laut den Weltbasketballverband FIBA spielen etwa 450 Millionen Menschen Basketball. Die Zeit-Regeln, ein interessanter Aspekt 24-Sekunden-Regel: Jeder Angriff darf ma- ximal 24 Sekunden dauern. Die Zeit wird neu gestartet, wenn der Schiedsrichter „absicht- liches Spielen des Balles mit dem Fuß“ pfeift, nach jeder Ringberührung des Balles, und auch ein Ballwechsel sowie ein Foul der ver- teidigenden Mannschaft führt zum Neustart der 24-Sekunden-Uhr. 8-Sekunden-Regel: Bekommt eine Mann- schaft den Ball oder gibt es einen Einwurf, so muss sie innerhalb von acht Sekunden den Ball in die gegnerische Hälfte bringen. Ge- lingt ihr das nicht, gibt es einen Einwurf für den Gegner an der Mittellinie. 3-Sekunden-Regel: Während eines An- griffs dürfen sich die Spieler der angreifen- den Mannschaft nicht länger als drei Sekun- den ununterbrochen in der gegnerischen Zone aufhalten, unabhängig davon, ob der jeweilige Spieler im Ballbesitz ist oder nicht. 5-Sekunden-Regel: Ein Spieler darf beim Einwurf den Ball nur maximal fünf Sekun- den festhalten, bis er den Einwurf ausführt. Im Spiel muss er nach fünf Sekunden einen Korbwurf machen, anfangen zu dribbeln oder den Ball abgeben, wenn er nah bewacht wird. Petra Tembler: Ich konnte Josh in den kurzen vier Tagen, die er im Herbst in Kals verbracht hat, kontaktieren und dieses Interview zusammenstellen. Lieber Joshua, vielen Dank für deine Bereitschaft uns von dir zu erzählen. Das Fodn-Team wünscht dir weiterhin alles Gute, viel Erfolg, aber vor allem viel Gesundheit: bleib so ehrgeizig und zielorientiert wie du bist und komm im- mer gerne wieder heim nach Kals! 3,04 (10 Fuß) ist die offizielle Korbhöhe vom Boden gemessen. Da braucht es etwas Sprungkraft .  SPORT & FREIZEIT

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