GZ_Gaimberg_2019_12

52 Die Sonnseiten Nummer 64 - Dezember 2019 Der „Mesner Brennstadel“ füllte sich am National- feiertag, dem 26. Oktober 2019, mit zahlreichen - an bodenständiger Volksmusik - interessierten Zuhörenden. Herzerfrischend locker und gekonnt begrüßte der Ob- mann der „Bichlböllerer“ Konrad Klaunzer die Gäste und stellte die mitwirkenden Gruppen vor: „Sing‘n und spiel‘n tüen: • Kirchenchor Grafendorf • Paul & Paul • die Hornflakes • die Steiners • die Sunnsoatna • da Paul erzählt etliche Goamberga G‘schichtl‘n“, was der „Plojer Paul“ auch hervorragend meisterte. So standen wiederum „Gestal- ten und Gewalten“ vor so manchem geistigen Auge und zauberten ein Lächeln in die Gesichter oder riefen auch herzhaftes Lachen im Wiedererkennen der Beson- derheiten einstiger Mitbürger hervor. Da erfuhr man, dass die Nothdurfter Leutln aus Südtirol bis ins Jahr 1958 den Plojerhof gepachtet hat- ten, ihnen folgte die Fam. Franz Steiner aus Matrei bis zum Jahr 1971, dann beher- bergte der Plojerhof für 16 Jahre die „Santnerfamilie“ des Anton Bergmann. Da- rauf folgte dann für 26 Jahre die „Grießmann Margret“, die in umsichtiger Weise den Hof bewirtschaftete. Nun hat Johann Mariner die Pacht übernommen. Bestens ge- lingt es dem „Steiner Paul“ somit auch etwas Heimat- kunde in seine Erzählungen zu verpacken, hervorragend ergänzt durch G‘stanzln, mündlich überlieferte Alm- und Jägerlieder - perfekt im „Zommsing‘n“ mit Paul Tschurtschenthaler - und so singend auch vom bäuer- lichen Alltag erzählend. Pauls Schwiegertochter Os- walda griff zu den Hack- bretttönen ihres Sohnes Matthias beschwingt in die Zithersaiten. „Halts enk z‘samm“ empfahlen uns mu- sikalisch „Die Steiners“ . Als „Die Sunnsoatna“ strichen, schlugen und zupften Hansl Frank, Maria Klaunzer und Monika Girstmair die Saiten ihrer Instrumente (Bassgei- ge, Hackbrett und Harfe). Im eindrucksvollen Zusammen- spiel schimmerte das „sun- nige G’müat“ der begeistert Musizierenden durch und unterstrich die beschwingten Weisen - wie den „Harfen- Boarischen“ - überzeugend. Als Premiere gestaltete sich der Auftritt des Kirchen- chores Grafendorf . Im ge- fälligen „ländlichen Outfit“ präsentierte sich der Klang- körper unter der Leitung des nunmehrigen Chorleiters MMag. Gernot Kacetl mit passend ausgewählten - be- sinnlichen - Liedern. Vom hörbar herzlich vorgetra- genen „Liadl für di“ fühl- ten sich wohl alle Gäste des Abends einzeln angespro- chen und dankten mit kräf- tigem Applaus. „Dem Himmel sei Dank“ mit dieser beeindruckenden Wei- se leiteten die „Hornflakes“ den Schluss dieses passend herbstlich gehaltenen Volks- musikabends ein. Sieben Jahre gibt es diese Formation unter der Leitung von Ro- land Tiefnig nun schon, man kennt sie von zahlreichen Auftritten für „Gott & die Welt“! Aufrichtig dank- te Konrad Klaunzer allen helfenden Händen, die den „Brennstadel“ zu einer gern besuchten Begegnungsstätte werden lassen, wo „es eppes Güats zum Ess’n - Gerstlsup- pe von da Naturfreundehütte und Kiachln von da Anna“ und immer wieder „a g’nüa zum Trink’n“ gibt. Das letzte Stückl der „Hornflakes“ trug dazu den passenden Titel „Beim Pfarrwirt“, bevor es zum „Allgemeinen G‘sang und Musizier‘n“ überging. Und man freut sich, wenn es auch im kommenden Jahr wieder heißt: „G’sungen - g’spielt - dazählt“. Elisabeth Klaunzer „Dem Himmel sei Dank“ Volksmusikabend der „Bichlböllerer“ Obmann Konrad Klaunzer konnte viele Gäste beim Volksmu- sikabend der Bichlböllerer begrüßen. Fotos: Sandra Tiefnig Verein i i -

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