GZ_Gaimberg_2019_12

18 Die Sonnseiten Nummer 64 - Dezember 2019 Judo in Osttirol - ein biss- chen Geschichte … Judo - oder „den sanften Weg“, wie die Japaner zu sagen pflegen - in Osttirol gibt es seit 1974, als Judo- Pionier Franz Staller die Ju- dosektion der Sportunion Lienz als Trainer und Sekti- onsleiter übernahm. Gemein- sam mit Anton Waldner und Hans Tscharnig entwickelte sich die Sektion Judo der Sportunion Lienz zu einer der erfolgreichsten, was vom damaligen Obmann der Be- zirksunion Osttirol, OSR Dir. Josef Gruber, anläß- lich „35 Jahre Union in Ost- tirol“ wie folgt kommentiert wurde: „Die aufsehenerre- gende Wirkung in der Breite und Spitze erreichte jedoch die neugegründete und erst ab 1974 leistungsmäßig in Erscheinung tretende Sekti- on Judo durch den in seiner Zielstrebigkeit und Intensi- tät kaum überbietbaren Ein- satz des Triumvirats Staller- Waldner-Tscharnig.“ Mit der im Jahre 1978 er- folgten Installierung einer Judo-Neigungsgruppe an der Hauptschule Matrei in Ost- tirol legte Judoikone Anton Waldner den Grundstock für die Weiterentwicklung des Judosportes in Matrei. 1989 übernahm er die Leitung der neu gegründeten Sektion Judo in Matrei. Judo wurde die erfolgreichste Sektion der Sportunion Matrei und die von ihm initiierten Großver- anstaltungen erhielten nati- onal und international eine hohe Reputation. Ein Meilenstein in der Ent- wicklung des Judosports… Einen Meilenstein in der Ju- do-Geschichte setzte Anton Waldner 2008 mit der Grün- dung der Judo-Union Ost- tirol, die er auch als Grün- dungsobmann führte. Durch das allzu frühe Ableben von Judo-Meister Anton - „Tonik“ - Waldner übernahm im April 2010 Jakob Berger die Führung des Vereines. In der ordentlichen Jahreshaupt- versammlung vom Februar 2019 wurde Leonhard Un- terrainer von der Osttiroler Judofamilie zum neuen Ob- mann auserkoren, der nun- mehr die Geschicke des Ost- tiroler Judosports mit einem ebenso jungen wie engagier- ten Team leitet. Die Osttiroler Judofamilie heute… Der Judo Union Raiffeisen Osttirol gehören aktuell rund 150 Mitglieder an. Davon üben rund 120 den Judosport aktiv in allen Altersklassen aus. Über zwei Drittel davon weisen ein Alter zwischen 6 und 20 Jahren auf. Soviel kurz zur Mitgliederstruk- tur unseres Vereines, welche somit durch eine sehr starke Betonung der Nachwuchsar- beit geprägt ist. Ein wert(e)voller Sport - Vereinsphilosophie - „Judo, more than sport…“ Einen Schwerpunkt in der Vereinsarbeit stellt die Nach- wuchsarbeit dar, wobei wir besonderes Augenmerk auf die Wertevermittlung legen: Judo ist nämlich mehr als nur ein moderner Wett- kampfsport: Es kommt we- sentlich auf die im Judo-Trai- ning und Judo-Wettkampf vermittelten Werte an, die den Judosport charakterisie- ren und diesen quasi zu einer „Schule für das Leben“ ma- chen. Zu diesen Judo-Werten zäh- len: Respekt und Höflichkeit - diese werden gegenüber jedem Judo-Übenden durch eine ordentliche Verneigung zum Ausdruck gebracht. Selbstbeherrschung, Selbst- bewußtsein - das Üben mit dem Partner wird durch klare Regeln bestimmt, womit das Beherrschen von Emotionen gefördert wird. Judo ist Ar- beit mit dem Körper und för- dert das Verstehen-Lernen von Körpersignalen und Kör- persprache. Mut, Ehrlich- keit, Hilfsbereitschaft sind weitere Judo-Werte, so dass Judo mehr als reines Sport- treiben ist, nämlich auch eine Sache von Erziehung, von Werten und Normen. Gera- de der Judosport darf hier als besonders prädestinierte Judo als Schulsport Volkschule i i - Fotos: VS Grafendorf

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