GZ_Virgen_2019_11

Biafra u. a. m.). Die andere Dose enthielt elf kleine, mit Zwirn zusammengebundene Papierröll- chen – die Dokumente aus frühe- ren Jahren. Im Einzelnen sind es Schriften von ➢ Pfarrer Eduard Außerdorfer, 1968, 2 Seiten ➢ Kooperator Josef Kratzer, 1927, 3 Seiten ➢ Kooperator Leonhard Au- ßerlechner, 1923, 2 Seiten ➢ Pfarrer Andreas Brunner, 1923, 1 Seite ➢ Kooperator Peter Feldner, 1899, 7 Seiten ➢ Pfarrer Josef Pabst, 1899, 1 Seite ➢ Lehrer Stefan Weiskopf, 1866, 3 Seiten ➢ Zudem noch eine Rolle mit Geldscheinen (Kronen) von verschiedenem Wert Pfarrer Außerdorfer hat seinen Beitrag auf der Schreibmaschine getippt, alles andere wurde mit der Hand in Kurrentschrift ge- schrieben. Ich habe diese Doku- mente transkribiert, das heißt in heutige Schrift übertragen, und in einer dünnen Mappe abgeheftet – die liegt in unserer Bücherei auf und kann dort entlehnt werden. Die beiden Dosen mit den Origi- nalen haben nun ein ruhiges Plätzchen im Pfarrarchiv gefun- den, wo sie nicht mehr der Som- merhitze und dem Winterfrost ausgesetzt sind (das Papier der älteren Dokumente ist doch schon recht brüchig). Mitglieder des Pfarrkirchenrates traten an mich heran, ob ich eine neue „Botschaft“ schreiben könnte, die dann wieder in der Kugel für künftige Generationen hinterlegt werden soll. Dieser Bitte nachkommend habe ich Fakten, Entwicklungen, präg- nante Ereignisse etc. der letzten 50 Jahre zusammengefasst und fol- gende Themen mit der gebotenen Kürze bearbeitet bzw. durch Bei- träge aus dem Internet sowie etli- chen Kopien von Fotos ergänzt: ➢ Religion ➢ Weltpolitik ➢ Europa ➢ Österreich ➢ Lokales Geschehen mit den Unterkapiteln Katastrophen und Landwirtschaft ➢ Umwelt ➢ Gesellschaftliche Entwicklung ➢ Computer-Technologie ➢ Medizin ➢ Raumfahrt Diese Texte sowie Schreiben von Pfarrer Ferdinand Pittl und Ko- operator Zdzislaw Thomas Zajac kamen in die Kugel, bevor sie am Sonntag, 20. Oktober, wieder an dem ihr zustehenden Platz auf der Kirchturmspitze befestigt wurde. Jetzt stecken die Papiere freilich nicht in alten Ölbüchsen, son- dern in einer eigens angefertigten Metallhülse. Wenn kein unvorhergesehener Schaden eintritt, werden wohl weitere 40, 50 Jahre vergehen, bis die Kugel neuerlich abgenommen wird. Gut möglich, dass es die dann lebenden Menschen inter- essiert, wie die Welt zur Zeit ihrer Urgroßeltern ausgesehen hat! Otfried Pawlin elf kleine, mit Zwirn zusammenge- bundene Papierröllchen - doku- mente aus früheren Jahren - be- fanden sich in einer dose. teile der Zeitung „volksbote“ vom august/september 1968 geben ein- blick in die damaligen aktuellen Probleme. Virger Zeitung Dorfleben – Menschen 43 alle schriften kamen zusammenge- rollt in die röhre aus steifem Karton (rechts). schließlich wurde die Hülse aus Kupferblech mit einem deckel (nicht auf dem Foto) verschlossen und bildet so den „Mantel“ für die hinterlegten dokumente. Foto: Friedrich leitner

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