GZ_Virgen_2019_11

27 Energie – Umwelt Virger Zeitung tion ein. Virgen macht dabei keine Ausnahme. Ein eigenes Fahrzeug ist für die meisten Bürgerinnen und Bürger unverzichtbar. Eine Alterna- tive zum eigenen Auto wäre der öf- fentliche Nahverkehr. Der kommt aber durch den Fahrplan für viele nur bedingt infrage. Ein Zweitwa- gen könnte diese Versorgungslücke schließen. Doch bedeutet schon ein Fahrzeug für etliche Haushalte eine finanzielle Herausforderung. Ein zweites wäre kaum zu realisieren. In diesem Fall bieten sich Fahrge- meinschaften an. Oder die Mög- lichkeit, sich ein Auto mit anderen zu teilen – das sogenannte Car- sharing. Die Grundidee des Car- sharings ist, Auto zu fahren, wenn es benötigt wird und nur für den Zeitraum der Nutzung zu zahlen. Kommen Auto mit Elektroantrieb beim Carsharing zum Einsatz, reduziert das die Emissionsbelas- tung. Es ist also umweltschonend. Neugierig auf klimafreundliche Fortbewegung? Dann geh doch auf die Homepage der Regionalener- gie Osttirol www.regionalenergie- osttirol.at und klick dich unter FLUGS zu den ersten Informatio- nen. Bei Interesse direkt unter 1. ANMELDUNG und dem Link Anmeldung einen Kundenvertrag erstellen. Nach Kontaktaufnahme mit dem Büro der Regionalenergie Osttirol und dem Nachweis einer Lenkerberechtigung wird eine Schlüsselkarte ausgehändigt, die völlig unabhängiges Buchen er- möglicht. Zu bezahlen ist eine Buchungszeit und ein Kilometer- geld. Dann bist du bei trendiger Fortbewegung dabei und sparst dir eine Menge Geld. „Wir und unsere Umwelt freuen uns auf dich!“ erstes solarhaus in virgen Der österreichische Klima- und Energiefonds hat das von Herrn Dr. Horst Felsch in Virgen 2017 neu errichtete Haus zwei Jahre lang geprüft. Jetzt wurde es als Solar- haus anerkannt und mit einer För- derung belohnt. Das Gespräch mit Herrn Dr. Felsch führte Herr Albin Mariacher vom Bauamt der Gemeinde Virgen: Horst, du beschäftigst dich ja schon lange mit der Nutzung der Sonnen- energie: Ja, ich habe in Fieberbrunn schon vor 38 Jahren die erste Anlage er- richtet. Die Energieausbeute war da- mals schon gut. Virgen aber hat ge- radezu ideale Voraussetzungen für die Gewinnung von Solarenergie: 1.900 Sonnenstunden pro Jahr, praktisch kein Nebel und die Mee- reshöhe von etwa 1.200 m gewähr- leistet eine sehr starke Einstrahlung! Könntest du uns einige technische Daten zu deiner Solaranlage in Virgen nennen? Kollektorfläche: 44 m², Neigungs- winkel: 77°, Energieeintrag: min- destens 9.200 kWh pro Jahr, Puf- ferkessel: 3.000 l. Du wohnst jetzt schon zwei Jahre in deinem neuen Haus, wie sind deine bis- herigen Erfahrungen? Die Erfahrungen sind sehr gut! Der Klima- und Energiefonds for- dert, dass mindestens 70 % des Heizwärmebedarfs HWB (Rk) durch die Sonne abgedeckt wer- den. Bei mir sind das 9.180 kWh. Jetzt, Mitte Oktober, habe ich die- sen Wert schon fast erreicht. Wenn das Wetter so schön bleibt, könnte der Deckungsgrad auf über 90 % steigen! Die restlichen 10 % übernimmt ein Kachelofen! Und was passiert, wenn einmal längere Zeit die Sonne nicht scheint? Für diesen Zweck habe ich einen sehr großzügig dimensionierten Pufferspeicher mit 3000 l Inhalt. Mit der errichtung eines solarhauses in virgen hat sich dr. Horst Felsch einen traum erfüllt.

RkJQdWJsaXNoZXIy MTUxMzQ3