GZ_Assling_2019_10

die Steuerung und Gestaltungsautonomie in den Händen der Öffentlichkeit. Manche Anbieter investieren nur eingeschränkt in die Verbes- serung der digitalen Erreichbarkeit. Sie errichten Verstärker- kästen und verwenden für die sogenannte „letzte Meile“ (das sind Haus- und Betriebsanschlüsse) alte Kupferleitungen, die einen Engpass für eine moderne Datenversorgung darstellen. Besagter „Standard“ war der Gemeinde Assling aber zu wenig. Daher beschloss man, ein eigenes, modernes und ultra- schnelles Glasfasernetz herzustellen. Hohe Bandbreiten sind also nicht mehr nur auf dichtbesiedelte Ballungsräume und Großstädte beschränkt, sondern via RegioNet auch für alle Haushalte und Betriebe in Assling verfügbar. Das bedeutet, dass alle 18 Dörfer bzw. Weiler und auch alle Einzelhöfe der Gemeinde Assling in nur zweieinhalb Jahren mit Glasfaserleitungen erschlossen worden sind. Um Syner- gien zu nutzen wurde auch gleichzeitig das Stromnetz des Elektrowerkes Assling unterirdisch miterrichtet. In der Gemeinde Assling ist nun jedes bebaute Grundstück mit Glas- faser erschlossen und unterirdisch mit Strom versorgt. Somit ist zukünftig auch im Katastrophenfall die Stromversorgungs- sicherheit für die Gemeinde Assling gewährleistet. Die Internetanbieter wurden in einer öffentlichen Ausschrei- bung ermittelt. Sie gewährleisten die Kooperation mit regiona- len Partnern, um für die NutzerInnen die bestmöglichste Serviceleistung sicher zu stellen. Durch Kooperationen mit dem E-Werk Assling konnten rund 55 Prozent der Leerrohr- führungen durch die Gemeinde Assling mitbenutzt werden, ohne dass großflächige Grabungsarbeiten vorgenommen wer- den mussten. Dies ermöglichte ein besonders effizientes Bau- en und reduzierte die damit verbundenen Belästigungen und Kosten auf ein Minimum. Fakten und Daten des LWL-Leitungsnetzes in Assling: Bis zur Fertigstellung des Projektes wurden in der Gemeinde Assling rund 3 Millionen Euro in das öffentliche Breitband- netz investiert. Unterstützt wurde das Projekt durch Förderun- gen des Bundes und des Landes Tirol. Die Gemeinde Assling ist auch Gewinner der Förderinitiative WiFi4EU. Die Förderung WiFi4EU ist eine Initiative der EU Kommission zur Förderung der Umsetzung moderner WLAN- Technologien in Gemeinden. Je Gemeinde werden bis zu 15.000,– € Fördersumme bereitgestellt. Unter der Prämisse „Kostenloses WLAN für alle“ besteht die Zielsetzung darin, für BürgerInnen einen einfachen und kostenlosen Zugang zum Internet in den Zentren des öffentlichen Lebens (Freizeitanla- gen, Plätze, Amtsgebäude, Bibliotheken, Gesundheitszentren, Museen, etc.) bereitzustellen. In Assling gibt es seit Anfang September an mehreren Orten den Zugang zu kostenlosem Internet. Bis Ende 2019 ist der Ausbau auf 10 Standorte in der Gemeinde Assling geplant. Seite 7 10/2019 Bis Jahresende ist der Anschluss an das LWL-Netz in Assling gratis! Fortsetzung von Seite 1: LWL-Erschließung abgeschlossen Der Gemeinderat von Assling hat beschlossen, ab 01.01.2020 ein einmaliges Anschlussentgelt von € 190,— für den Anschluss an das gemeindeeigene Lichtwellenlei- ternetz einzuheben. Wer bis 31.12.2019 einen Vertrag mit einem der drei Anbieter (Magenta, Innsbrucker Kommu- nalbetriebe oder tirolnet) abschließt, ist von diesem einma- ligen Entgelt nicht betroffen. Wenn jemand derzeit noch über den 31.12.2019 hinaus bis zu einem Zeitpunkt im Jahr 2020 vertraglich an einen anderen Anbieter gebunden ist, kann seinen Anschlusswillen an das Gemeindenetz durch Vorlage der Kündigung des Vertrages bis 31.12.2019 mitteilen und damit auch nächstes Jahr noch die einmalige Anschlussgebühr sparen. Das einmalige Anschlussentgelt hat mit dem Aktivierungsent- gelt der Netzbetreiber nichts zu tun, dieses fällt zusätzlich an! Die Finanzierung des Ausbaus des Lichtwellenleiternetzes erfolgt durch Förderungen des Bundes und des Landes und durch die Gemeinde. Der Gemeindeanteil beträgt ca. 1 Mio. Euro. Das einmalige Anschlussentgelt soll zur Finanzierung des LWL-Netzes beitragen. Zusätzlich bekommt die Gemein- de Assling jeweils 30 % des Umsatzes von den drei Netzan- bietern. In Zahlen heißt das: Bei einem monatlichen Umsatz von € 10.000,- im Gemeindegebiet Assling erhält die Gemein- de € 3.000,-. Mit dieser 30%-igen Umsatzbeteiligung wird die- ses Projekt ausfinanziert. Je mehr Gemeindebürger also zu einem der drei Anbieter wechseln, umso früher ist das Projekt ausfinanziert. Viele GemeindebürgerInnen, vor allem ältere, sagen, dass sie kein Internet brauchen und nur das Festnetztelefon haben wol- len, um das Internet sollen sich nur die Jungen kümmern. Bei einem Anschluss an das LWL-Netz erhält man aber nicht nur ultraschnelles Internet, sondern dazu auch einen Festnetzan- schluss, für welchen keine extra Grundgebühr anfällt! Die Portierung (Übertragung) der derzeitigen Rufnummer auf einen neuen Anbieter ist meist möglich, manchmal sogar kostenlos. Weiters gibt es auch Pakete mit Fernsehanschluss. Ein Blick auf die Telefonrechnung und der Vergleich der Tari- fe lohnt sich auf jeden Fall! Informationen zu den Angeboten der drei Anbieter erhält man auf der Homepage der Gemeinde Assling oder auch im Gemeindeamt. Die drei Anbieter im LWL-Netz stellen sich auf den näch- sten beiden Seiten vor!

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