GZ_Assling_2019_10

Seite 35 10/2019 Im Rahmen der Aktion „ S p u r e n s u - che“ des Büchereiver- bandes Österreichs besuchte der aus Ghana stammende Schriftsteller Patrick Addai auch die Bücherei Ass- ling . Besonderes Geschichtenerleb- nis in Assling Am Dienstag, dem 24.9.2019, fand in Assling eine Buchlesung mit dem bekannten Autor Patrick K. Addai statt. Für die, die den Autor noch nicht ken- nen, gibt es eine kurze Beschreibung: Er hat dunkelbraune Haut, weiße Zähne, dunkle, kurze Haare und große Augen. Wir waren die ersten, die gespannt auf ihren Plätzen in der Bücherei saßen. Mit der Zeit trafen weitere interessierte Leute ein und nach einer Weile fing Patrick K. Addai an zu erzählen. Er berichtete von seinem Leben und von seinen Büchern. Die Geschichten erzähl- te er nicht nur, sondern spielte sie auch vor. Er erzählte aus dem Kinderbuch „Ein Adler bleibt immer ein Adler“ und noch aus einigen anderen Büchern. Zwischen den Geschichten wurde auch geklatscht und gesungen und am Ende wurde sogar noch getanzt. Wir fanden die Vorstellung der belieb- ten Kinderbücher spannend und lustig und wenn es nochmals eine Vorstellung geben sollte, werden wir sicher dabei sein. Malou und Chiara Piffer der Klasse auszogen und damit das Fest- programm beendeten, richteten Elisa- beth und Bernhard wertschätzende und ermutigende Worte an alle Versammel- ten. Gerne werden unsere Kinder den Herrn Bürgermeister daran erinnern, dass er ihnen eine „Gemeinderatssit- zung“ und einen Wildparkbesuch samt Fahrt mit der Rodelbahn im kommenden Frühjahr versprochen hat! Im Anschluss wurde zu einem reich- lichen Buffet eingeladen, das die Eltern- vertreterinnen der Volksschule organisiert und mit Hilfe aller Eltern zustande gebracht hatten. Da konnten sich alle ordentlich stärken, miteinander ins Gespräch kommen oder in alten Chroniken bzw. Fotos Erinnerungen wachrufen. Für die Schüler/innen ging das Fest sogar noch bis zum nächsten Tag weiter, denn zu diesem besonderen Anlass gab es in der „Leseschule Klausenberg“ noch eine tolle Lesenacht, die mit einem gemeinsamen Frühstück – wiederum von den Eltern serviert – endete. Voll Freude über dieses gelungene Fest darf ich allen, die in irgendeiner Weise mitgeholfen haben, nochmals ganz herz- lich DANKE sagen – besonders meinem Team: Andrea, Christine, Claudia, Ale- xandra und den Elternvertreterinnen Barbara, Beate und Silvana! Angelika Theurl „Ein Adler bleibt immer ein Adler“ - Lesung in der Bücherei Fortsetzung Kindergärten und Schulen DerHerbst farbenfroh, mystisch und schön... Der Herbst ist ein Wunder der Natur. Keine Jahreszeit gleicht ihm. Diese Farben von ockergelb, braun, violett und dann das Weinrot, das wir an den Bäumen sehen, ist doch wunderschön. Wenn die Sonne durch die Lärchen scheint, dann ist es wie ein flammendes Meer. In den Gärten die letzten Rosen ihren Duft versprühen und die Astern in allen Farben die es nur gibt blü- hen. Die Sonnenblumen, so hoch gewachsen, der Sonne zuge- neigt, sind nicht zu vergessen. Der Samen der Blumen, die ich nicht beim Namen kenne, schweben wie kleine Luftballone dem Boden zu. Die feinen Fäden der Spinnennetze leuchten silbern in den Sonnenstrah- len. Wespen, Bienen, Hummeln summen, sie laben sich in den Blumen. Die Schwalben mit Ihren Jungensind abgereist, zie- hen den weiten Weg Richtung Süden. Der Herbst ist ein Künstler, der vieles kann. Er lässt Pilze sprießen, er gibt uns Kartoffeln, als Herz oder Gesichter, Karotten, die sich umschlingen, Gurken, die ausse- hen wie wilde Tiere. Kürbisse, die geben eine köstliche, far- benfrohe Suppe und Kinder haben Spaß daran Monstergesichter in die Schale zu schnitzen um den Erwach- senen das Schrecken und Fürchten zu lehren. Er schenkt uns Kastanien, sie sind heißbegehrt, wenn man zum Törggelen fährt. Die Kinder haben ihre größte Freude, wenn sie mit den Rosskastanien basteln können. Er schenkt uns Nüsse, die unterm Baum liegen, sehen in der Schale wie kleine Igel aus. Haselnüsse sind in den Haselnuss- stauden, verlockend zum Essen. Von den vielen Beeren kochen wir Marmelade, dass wir im Winter was Süßes haben. Er gibt uns alle Arten von Obst, in den Geschäften weiß man gar nicht, wo man zugreifen soll – Äpfel, Birnen, Zwetschken, Weintrauben… Die Jäger erlegen ihr Wildbret, Reh, Hirsch, Gams und Mur- meltiere, die in den Gasthöfen und Hotels angeboten werden. Der hellblaue Himmel, der ins dunkelblau übergeht, keine Wolke zu sehen. Die Berggipfel sind so nah, es liegt oben schon ein wenig Schnee. Ein warmer Septemberregen, ein Regenbogen in den Wolken. Der Herbstwind wirbelt die Blät- ter durcheinander und lässt sie zu Boden sinken, wo sie so schön rascheln, wenn man drüber geht. Der Boden riecht nach Herbst. Manchmal steigt der Nebel von ihm auf. Es ist mystisch, fast unheimlich, hinter jedem Baum sieht man einen Schatten. Der Herbst zeigt uns viele kleine Wunder. Das größte davon ist wohl, dass er langsam die Natur in den Winterschlaf fallen lässt und im Mai erwacht und wieder alles auf wundersame Weise zu blühen beginnt. Wer das wohl alles gemacht? Gerda Kurz

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