GZ_Kals_2019_10

FODN - 72/02/2019 71 INSTITUTIONEN & VEREINE Von Doris Kerer B ei Vielen werden dabei Kindheits- erinnerungen wach. Kindheits- erinnerungen sind es auch, die Marianne, Irma und Martha bewogen haben, jeden Donnerstag Brot im Holz- ofen bei den Mühlen zu backen. Wie es auf jedem Bauernhof früher üblich war, wurde auch bei ihnen das Brot im Steinofen gebacken. Der Duft des Brotbackens, der das ganze Haus erfüllte, bleibt unvergessen. Hochwasser 2017 Beim Hochwasser im August 2017 wurde der Wasserzulauf zu den Mühlen zerstört. Zum Leidwesen der Besucher stand die Mühle still und es gab auch kein Brot aus dem Holzofen. Seit Juli 2019 klappert die Kerer-Mühle wieder jeden Donnerstag bis Ende September. Müller Paul mahlt das Mehl für das Brot, das vor Ort gebacken wird. Jedes Mal werden ca. 20 Kg Mehl verarbeitet. Alle verwendeten Zutaten stammen aus kontrolliertem biologischen Anbau. Be- sonders erfreulich ist, dass Kalser Din- kel verwendet wird. Damit der Steinofen die richtige Tem- peratur hat, muss er bereits einmal am Vorabend und ein zweites Mal am Mor- gen eingeheizt werden. Mehrmals wird der Ofen gefüllt, bis alles gebacken ist. Es ist ein besonderes Erlebnis für die Besucher beobachten zu können, wie das Korn zu Mehl gemahlen wird, aus dem das Brot entsteht, das sie frisch vom Ofen kaufen und genießen können. Die Brote sind sehr gefragt, daher sollte man rechtzeitig dort sein, um ei- nes zu bekommen. Der Erlös des Mehl- und Brotverkaufs kommt dem Mühlen- verein zu Gute und dient dem Erhalt der Stockmühlen. Der Duft des frischen Brotes zieht die Besucher förmlich an und sie können es oft kaum erwar- ten, noch vor Ort in das frische warme Brot zu beißen. Brot aus dem Holzofen Kalser Mühlenverein Müller Paul mahlt das Mehl für das Brot, das vor Ort gebacken wird. Irma und Marianne beim Brotbacken Mehrmals wird der Steinofen gefüllt, bis alles gebacken ist.

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