GZ_Kals_2019_10

36 FODN - 72/02/2019 PFARRGEMEINDE KALS Auf meine Frage hin, ob es eine „Highlight-Wallfahrt“ gibt, die ihr in besonders guter Erinnerung geblieben ist, antwortet Ida: „Nein, weil es jedes Mal für mich ein besonderes Ereignis im Jahreskreis ist. Ich glaube, das geht nicht nur mir so: Jeder, der einmal mit- gegangen ist, kann von einem besonde- ren Erlebnis berichten.“ Da ich selber – Schande über mich – es noch nie geschafft habe, mir diesen Tag im Sommer freizuhalten und selber dabei zu sein, schildert Ida für mich und alle anderen, die die Wallfahrt fix auf ihrer „To-Do-Liste“ haben, was uns erwartet: Um 5:00 Uhr morgens geht es für alle Frühaufsteher in der Pfarrkirche St. Rupert (1.325m) los. Die jungen Pfarr- gemeinderäte gestalten eine kurze An- dacht, dann geht es hinauf zum Luck- nerhaus (1.918m), wo um ca. 7.15 Uhr das Morgengebet stattfindet. Wer möch- te, kann mit dem Auto hinauffahren und erst oben dazu stoßen. Von hier geht es zur Glorer Hütte (2.651m), diesen Abschnitt kann jeder alleine gehen. Auf der Glorer Hütte warten wieder alle zusammen, es wird ca. 1,5 h Pause gemacht. Bevor es wei- tergeht, wird gemeinsam ein Gebet ge- sprochen. Von hier weg geht das Kreuz vor- an und durch das Leitertal Richtung Leiteralm (2.024m), wo wieder Rast gemacht wird. Dort wartet schon der freundliche Senner auf die Wallfahrer – auch für ihn gehören die jährlich nach Heiligenblut pilgernden Kalser schon fix zum Almsommer. Die nächste Station ist auf der Tro- galm, die nicht bewirtschaftet ist. Über eine wildromantische Klamm geht es danach weiter zur Bricciuskapelle, die auf 1.629m Seehöhe am Alpenblumen- steig liegt. Auch dort wird eine Andacht gehalten. Weiter geht es an Almen vor- bei, dann einen Steig entlang hoch über dem Tal bis zu den ersten Höfen. Dort wird zusammengewartet, ab hier wird dann der Rosenkranz gebetet. Bei der Ankunft im Tal werden die Wallfahrer von feierlichem Glocken- geläut begrüßt. In der Pfarrkirche, die dem heiligen Vinzenz geweiht ist (ca. 1288m), wird die heilige Messe gefeiert. Die musikalische Umrahmung über- nehmen seit Jahren Bläser aus Kals bzw. Unterpeischlach, die die Wallfah- rer während des gesamten Marsches zu Fuß begleitet. Nach der Messe wartet dann der Bus auf die Wallfahrer, seit einigen Jahren bringt er die Teilnehmer zum Trachten- wirt in Lainach, wo ein köstliches Menü aufgetischt wird. Um ca. 20:00 Uhr geht es dann endgültig Richtung Heimat. Wer durch Idas Bericht Lust bekom- men hat, nächstes Jahr dabei zu sein, soll sich schon einmal das letzte Juni bzw. erste Juli Wochenende (samstags) freihalten! Der Pfarrgemeinderat freut sich auf zahlreiche TeilnehmerInnen!

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