GZ_Kals_2019_10

FODN - 72/02/2019 25 Blühendes Glocknerdorf Unterwegs auf uraltem Boden inmitten der Alpen. Die Landschaft einzigartig, kultiviert von Generationen fleißiger Hände. Auf traditionsreichen Wegen über blühende Bergwiesen, ferne Gipfel im Blick, den Duft von frischem Heu in der Nase, die klare Luft erfüllt von Summen und Zirpen. Eine Erinnerungslandschaft der Kindheit. Vorbei an romantischen Heustadeln, ein Blick in die Vergangenheit. Staunend den Moment genießen. Und sich überraschen lassen, was der Kalser Bergsommer an Wohltuendem und Köstlichem bereithält. zeichnet. Sie ist ein anspruchsloser Überlebenskünstler und der einzige Laubbaum, der mit Zirben und Lärchen mithalten kann und bis zur Baumgrenze hinaufsteigt. Damit ist sie für Pflanzun- gen in und um Kals prädestiniert. Ihre Blüten sind wertvolle Bienennahrung, ihre roten Beeren bei Schnapsbrenner und heimischen Singvögel gleicherma- ßen beliebt. Berberitze. Die Berberitze, auf kalse- risch „Boaslbeer“ war früher, als noch stärker beweidet wurde, in Kals weit verbreitet. Dabei war sie nicht gern gesehen. Als Zwischenwirt des Ge- treideschwarzrostes konnte sie einen Pilz übertragen, der die Getreideern- te gefährden konnte. Heute überwiegt die Freude an den Vitamin C-reichen Früchten der Berberitze, die zu Marme- laden und Müslis verarbeitet werden. Sanddorn. Der wenig bekannte Sand- dorn hat in Kals mehrere natürliche Vorkommen, zum Beispiel in Pradell und am Dorferbach beim Taurer. Er besiedelt besonnte Hänge und Böschun- gen und verträgt auch schottrige, nähr- stoffarme Standorte. Seine typischen orangen Beeren sind besonders reich an Vitamin C und eignen sich hervor- ragend für Marmeladen. Man nennt den Sanddorn auch die Zitrone des Nordens. Der Sanddorn ist jedenfalls eine essbare Pflanze mit hohem Potenzial für Kals. Ribisel. („Alitzn“), Stachelbeeren („Maischitzn“), Himbeeren: Dieses Beerenobst gibt es in vielen Zuchtsorten in den Kalser Gärten. Es gibt sie aber auch als Wildformen in der freien Land- schaft. Generell sollte man beim Projekt „Essbare Landschaft“ darauf achten, für die Pflanzungen möglichst Gehölze aus heimischer Provenienz zu verwenden. Nicht immer sind diese im Handel er- hältlich. Eine bewährte Bezugsquelle ist der Tiroler Landesforstgarten in Nikolsdorf, der heimische Gehölze im Sortiment führt. Falls Interesse besteht, kann der Landesforstgarten auf Wunsch auch ge- zielt regionale Gehölze vermehren und zum Verkauf anbieten. Nähere Informationen bei Anton Schett unter 04858 8245 oder unter www.tirol.gv.at/forstgarten Heckenrose, auf Hochdeutsch „Hagebutte“, in Kals: Naunitze (slawisch), Prasol (romanisch) und Hundsbeer (deutsch). Vogelbeere, in Kals als „Moschn“ bekannt. Ihre roten Beeren sind bei Schnapsbrenner und heimischen Singvögel gleichermaßen beliebt. Berberitze, in Kals „Boaslbeer“, die Vitamin C reichen Früchte werden zu Marmeladen und Müslis verarbeitet. Der wenig bekannte Sanddorn. Seine typischen orangen Beeren sind besonders reich an Vitamin C und eignen sich hervorragend für Marmeladen. NATUR & UMWELT

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