GZ_Obertilliach_2019_05

Rund ums Dorf Seite 44 Mai 2019 Neues vom Chronistenteam von Christine Mitterdorfer Das Geschehnis des Sturmes „Vaia“ am 28. Oktober wird uns wohl noch lange beschäftigen, ja auch ein bisschen nachdenklich stimmen, was uns Mutter Erde noch so al- les beschert und in welchen Intervallen solche Ereignisse auf uns zukommen. Noch nie dagewesene und gemes- sene Windspitzen von bis zu 200 km/h hinterließen so manchen unverkennbaren Streifen der Verwüstung in unseren Wäldern. Und trotzdem können wir auch Positives abgewinnen und sehen, was heutzutage mit Kooperation und schwerem Gerät alles machbar bzw. wiederherstellbar ist. So haben die Aufräumarbeiten bereits vor Weihnachten begonnen und was würden wir wohl machen, wenn nicht die fleißi- gen Waldarbeiter z. B. aus Rumänien unsere Landschaft ansehnlich und lebenswert wieder herstellen würden. Die Arbeit ist natürlich äußerst gefährlich und mühsam, schließlich stapeln sich die teilweise entwurzelten Bäu- me bis zu 5m übereinander und trotzdem arbeiteten die Männer von frühmorgens, bei teilweise zweistelligen Mi- nusgraden, bis die Sonne unterging und es war immer schon stockdunkle Nacht als sie wieder zurück in ihre Un- terkunft fuhren. Aber natürlich muss das Ganze gut durchgeplant und or- ganisiert werden. Dafür ist unser junger Waldaufseher Thomas Pichler zuständig, was er mit Bravour erledigt. Er organisiert, koordiniert und telefoniert rund um die Uhr, damit alles planmäßig abtransportiert werden kann, jedes „March“ richtig zugeordnet wird und jeder Wald- besitzer zufrieden ist. Auch ihn wird dieses Geschehen immer in Erinnerung bleiben und sogar mit Stolz erfüllen, was er in diesem Lebensabschnitt seiner Berufskarriere geleistet hat. Und dann sind da noch die LKW-Fahrer, die wohl auch ei- nen großen Teil der Arbeit erledigen. Unermüdlich fahren sie die vereisten, oder aufgeweichten Forstwege auf und ab, müssen jede Gefahr erkennen und abschätzen, Ketten montieren und wieder abmontieren, auf- und absteigen, auf- und abladen und dann noch das Sortieren und Zu- ordnen des Schadholzes. Ein „Multitaskingjob“, den man am Arbeitsmarkt nur schwer beschreiben könnte, um die richtigen Leute zu finden. Aber Gott sei Dank gibt es doch solche Menschen, die für das geschaffen sind. Ihnen allen gebührt großer Dank und Gott soll sie alle weiterhin bei ihrer „Knochenarbeit“ unterstützen und vor allem beschützen. Bericht: Christine Mitterdorfer Aufräumarbeiten „ excellent à la long“ oder voll in Gang Der Trupp aus Rumänien Foto: Christine Mitterdorfer Kammerlander Wolfgang beim Beladen Foto: Christine Mitterdorfer Waldaufseher Thomas Pichler koordiniert und überwacht die Aufräumarbeiten Foto: Christine Mitterdorfer Bäume liegen wie Mikado-Stäbchen übereinander Foto: Christine Mitterdorfer

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