GZ_Tristach_2019_09

Sept. 2019 Nachrufe 31 Unsere Verstorbenen A loisia Patterer wurde am 30.03.1930 in Lienz gebo- ren und wuchs bei ihrer Mutter Moidl am Bauernhof in Assling auf. Während einer Arbeit in Bad Gastein lernte sie ihren Gat- ten Lois kennen, 1958 wurde geheiratet und in Mittewald eine gemeinsame Wohnung bezogen. Der Ehe entsprangen 4 Söhne: Erwin, Herbert, Oswald und Walter. 1967 übersie- delte die Familie in das mit viel Schweiß erbaute Haus in Tristach. Dort hatte sie, wie sie immer sagte, viele schöne und glückliche Jahre. Aber dann, erstmals 1983 mit dem Tod ihres Sohnes Wal- ter, folgten immer wieder schwere Schicksalsschläge. 1989 starb ihre Mutter, die bis dahin bei der Familie gelebt hatte und von allen sehr gemocht wurde. Bald darauf, 1993, ver- starb - für alle völlig unerwartet - ihr Gatte Lois an einem Herzinfarkt. Sehr gelitten hat Aloisia nach der Krankheit ihres Sohnes Oswald, der 2015 verstarb und ein großes Loch in der Familie hinterließ. Seitdem ging es mit Aloisias Gesundheit immer mehr abwärts. Vor einem Jahr wurde ein Tumor di- agnostiziert, bestrahlt und operiert. Am Tag nach der Operation erlitt sie einen Schlaganfall, als Folge eine halbseitige Lähmung sowie Wahrnehmungs- und Sprachverlust. Sie wurde von Innsbruck nach Lienz überstellt und ver- starb schließlich am Abend des 03.09.2019 friedlich und ohne Schmerzen im Beisein ihrer Lieben. Aloisia Patterer, geb. Mair, † 03.09.2019 E lisabeth war am 14.04.1922 als zweites von 11 Kindern auf dem Taxerhof in Prägraten zur Welt ge- kommen. Weil ihre Mutter ins Krankenhaus musste, kam die knapp Einjährige zur Familie des Onkels und wuchs dort auf. Im Jahr 1946 wurde ihr von der Gemeindeführung vorge- schlagen, in Innsbruck die Ausbildung zur Hebamme zu ma- chen. Acht Jahre lang war sie dann in Prägraten tätig. Unter teilweise schwierigen Umständen, denn im Winter wurde die Straße oft durch Lawinen verschüttet. Bei möglichen Proble- men hätte kein Arzt kommen können. Deshalb wollte Elisa- beth in einer leichter erreichbaren Gemeinde arbeiten. Und so nahm sie eine Stelle in Kirchbach im Gailtal an. Nach einigen Jahren übersiedelte sie auf Ersuchen der Gemeinde Virgen wieder in ihr Heimattal. Der Beruf als Hebamme erforderte große Verantwortung und Nervenstärke. Oft musste sie Tag und Nacht bereit sein. Dann wagte sie sich nur wenige Schritte vor die Wohnung. Sie arbeitete auch in der Ordinationsstelle Virgen des Matreier Arztes Dr. Winkler mit, gab Patienten Spritzen und führte Be- strahlungen durch. Elisabeth war eine starke Persönlichkeit, gewissenhaft, bescheiden, bedächtig und religiös. Sie trug neben dem schweren Beruf die Belastung einer alleinerziehenden Mutter. 1962 war der Vater ihres Sohnes Robert nach einem schwe- ren Verkehrsunfall verstorben. Die Landhebammen hatten damals nur ein geringes Ein- kommen. Auch nahm die Zahl der Hausgeburten ab. Um die weitere Schulausbildung von Robert finanzieren zu können, übernahm Elisa- beth deshalb zusätzlich die Reinigungstätigkeit im Ge- meindehaus Virgen. Im Ruhestand übersie- delte sie aus gesundheitli- chen Gründen nach Lienz. Sie las viel, löste gerne Kreuzworträtsel und saß gerne auf einer Bank am Iselkai. Richtig aus sich herausgehen konnte sie beim Kartenspie- len oder in kleiner Runde. Da lachte sie, zeigte unbeschwerte Freude und vergaß auf ihre häufigen gesundheitlichen Proble- me. Sie befürchtete, nicht sehr alt zu werden, wollte auch nie- mandem zur Last fallen und meldete sich deshalb frühzeitig im Altenheim an. Aber glückliche Umstände ermöglichten ihr - trotz fortschreitender Alzheimer-Krankheit - das Verbleiben in ihrer Wohnung und seit fünf Jahren im neuen Haus ihres Soh- nes. Sie wurde zuerst von ihrer Nichte Renate und dann von Roberts Partnerin Karolin und dem Sozialsprengel gepflegt. Auch wenn Elisabeth ihren engsten Kreis nicht mehr erkannte, sie schien sich wohl und geborgen zu fühlen. Zu Beginn des Jahres 2019 begannen jedoch auch die körperlichen Kräfte spürbar zu schwinden. Elisabeth Hatzer wurde, versehen mit den heiligen Sakra- menten, am 20. Juli in die ewige Heimat gerufen. Elisabeth Hatzer, † 20.07.2019

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