GZ_Doelsach_2019_08

August 2019 Dölsacher Dorfzeitung Seite 9 In Osttirol sind Info-Blätter aufgetaucht, die zu einer „Sperrmüllsammlung“ durch eine „ungarische Fami- lie“ aufrufen. Auch, wenn auf dem Flugblatt steht „Bitte keine Sperrmüll oder Abfall“ handelt es sich hier um eine illegale Abfallsammlung! Erfahrungsgemäß wird der bereitgestellte Sperrmüll gesichtet, brauchbare Gegenstände werden mitge- nommen, wertloses „Gerümpel“ bleibt liegen oder wird später in der Natur entsorgt. Leider macht sich auch der Übergeber (also Sie) laut Bundesabfallwirtschaftsgesetz strafbar, wenn eine Sache, die als Abfall eingestuft werden kann, jemand übergeben wird, der dafür keine Berech- tigung hat. Wiederverwendung – JA, ABER…! „Für viele Menschen steht bei der Abgabe ihres Mülls an osteuropäische Sammler der soziale Gedanke im Mittelpunkt. Viele glauben nach wie vor, damit arme Menschen im Inland zu unterstützen.“ Tatsächlich ste- hen hinter den meisten dieser Sammlungen fragwür- dige Strukturen und der Abfall wird illegal in östliche Nachbarländer verbracht. In vielen Fällen werden (besonders Elektrogeräte) je- doch als „Gebrauchtware“ deklarierte Abfälle nach Afrika, Asien oder Osteuropa exportiert. Oftmals fin- det in diesen Ländern auch keine Wiederverwendung statt, sondern die Abfälle werden unter katastrophalen Umwelt- und Gesundheitsschutzbedingungen zerlegt. Meist werden nur wertvolle metallhaltige Bauteile entnommen und der Rest wird illegal entsorgt oder die Kunststoffummantelung von Elektrokabeln wird in offenen Feuerstellen abgebrannt. Dazu möchte ich als Umweltberater anmerken, dass über die Gemeinde entsorgte Abfälle über ein eigenes Aufzeichnungsverfahren bis zur Verwertung oder Verbrennung nachverfolgt werden können. Für weitere Infos zu den Themen Abfall und Umwelt unter www.awv-osttirol.at . Gerhard Lusser Umweltberater AWV Osttirol Stopp mit illegalen Müll-Sammlungen! Ihre persönliche Inflation anhand der eigenen Aus- gaben zu berechnen und mit der allgemeinen Teue- rungsrate zu vergleichen. Die österreichische Konsumerhebung blickt bereits auf eine lange Tradition zurück – seit 1954 wird sie in regelmäßigen Abständen durchgeführt. Doch be- reits Anfang des 20. Jahrhunderts interessierte man sich für die Ausgaben, Einkommen und Ausstattung von Privathaushalten: 1912 bis 1914 wurden erstmals die „Wirtschaftsrechnungen und Lebensverhältnisse von Wiener Arbeiterfamilien“ durch das K.u.K. Arbeitsstatistische Amt untersucht. Mehr als hundert Jahre später, Ende Mai 2019, hat die Konsumerhebung 2019/20 begonnen. Haushalte, die in ganz Österreich nach dem Zufallsprinzip ausge- wählt wurden, führen jeweils zwei Wochen lang ein Haushaltsbuch und protokollieren ihre Ausgaben und beantworten Fragen zur Wohnung, der Ausstattung des Haushalts sowie zu den einzelnen Haushaltsmit- gliedern. Als Dankeschön fürs Mitmachen gibt es für die teilnehmenden Haushalte Einkaufsgutscheine, die in vielen Geschäften und Restaurants einlösbar sind. Nähere Informationen zur laufenden Konsumerhe- bung finden Sie unter www.statistik.at/ke-info .

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