GZ_Gaimberg_2019_08

6 6 Die Sonnseiten Nummer 60 - August 2018 Gemeinde i i n 3 - s 9 „Gaimberger Alm“ im Debanttal - Almsommer 2019 Als Verantwortlicher für den Almbetrieb kann ich für den bisherigen Almsommer eine recht positive Bilanz zie- hen. Nach dem etwas kühlen Frühjahr bekam vor allem das Debanttal zeitgerecht so viel Niederschlag ab, dass sich die Entwicklung bezüglich Bewuchs der Weidefläche äu- ßerst positiv gestaltete. Der eher niederschlagsarme Win- ter kam uns im Hinblick auf die Errichtung und Instand- haltung der Zaunanlage zugu- te. Erfreulicherweise kann ich berichten, dass unser langjäh- riger Hirte Peter Gasser sei- nen Dienst als Almhirte in der „Gaimberger Alm“ wieder in gewohnter und gewissenhaf- ter Weise verrichtet. Für ihn sind vor allem das Frühjahr und die Vorbereitungen für den Almauftrieb eine sehr ar- beitsintensive Zeit. Aufgrund einer kleineren Lawine und mehreren Windwurfnestern galt es heuer bis zum Auf- trieb Mitte Juni, die Schäden zu beseitigen, vor allem an den betroffenen Stellen die Zäune wiederherzustellen. Schon über Jahrzehnte hin- durch profitiert unsere Alm von der Weidekoppel-Hal- tung, denn nur so ist sicher- gestellt, dass alle Teile der Weide nachhaltig bestoßen werden. Dadurch wird einem Zuwachsen der Weide gegen- gesteuert. Auch das jährliche „Weideputzen“ ist eine Tätig- keit, die aufgrund der sinken- den Auftriebszahlen immer wichtiger wird. Neben der Koppelhaltung sind auch die verschiedenen Weidetierarten für einen adäquaten Almbe- wuchs wichtig. Dieses Jahr haben wir die optimale Situ- ation, dass neben 200 Scha- fen und 137 Rindern auch 11 Pferde den Almsommer im Debanttal verbringen. Die „Gaimberger Alm“ ist mit ei- ner Gesamtfläche von ca. 770 ha ein schönes Almgebiet, in dem auch der Tourismusfak- tor (Nationalparkgebiet) eine größere Rolle spielt. Natürlich wird auch hier das Thema Wolf diskutiert. Es sollte aber jedem klar sein, dass sich Bär & Wolf und Almwirtschaft auf Dauer nicht vertragen werden. Dort, wo sich in Zukunft Wöl- fe und Bären auf den Almen ansiedeln werden, müssen wir damit rechnen, dass keine Almbewirtschaftung mehr möglich sein wird. Ein Alm- gebiet, in dem keine Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde mehr zu sehen sind, wird durch eine sichtbare Verwahr- losung an Attraktivität verlie- ren. Auch die Auswirkungen auf die Tourismuswirtschaft werden wir zu spüren bekom- men. Gepflegte Almflächen sind in unserer wunderbaren Bergwelt unerlässlich. Mei- ne Bedenken bezüglich der Ansiedelung von Wildtieren richten sich nicht generell gegen dieses Bestreben, nur bin ich der Meinung, dass Bär und Wolf in bewirtschaf- teten Almgebieten keinen Platz haben sollten. Gerisse- nes Almvieh sollte nicht zum alltäglichen Anblick werden müssen. Darin sehe ich auch die Politik gefordert. Abschließend wünsche ich Mensch & Tier einen unfall- freien Abschluss des Alm- sommers 2019, danke dem Hirten Peter Gasser für sei- nen unermüdlichen Einsatz, allen Besuchern des Debant- tales seien noch recht schöne Wanderungen und Erlebnisse in unserer Bergwelt gegönnt. Bernhard Webhofer Substanzverwalter Den aufgetriebenen Tieren bieten sich auf der Gaimberger Alm derzeit optimale Bedingungen. Foto: Gemeinde Gaimberg Gästeehrung bei Familie Jeller Am 31.07.2019 wurden Johanna und Ing. Manfred Fass mit Tochter Heidi, Schwiegersohn Gerald und den Enkelkindern Jonas, Viktoria und Emilia für 40 Jahre Treue zur Ferienregi- on Osttirol geehrt. Die letzten 10 Jahre verbrachte die Familie ihren Osttirolurlaub bei Familie Peter und Waltraud Jeller in Obergaimberg. Im Namen der Gemeinde Gaimberg und des Tourismusverbandes Osttirol durfte Bgm. Bernhard Webhofer Präsente überreichen und mit einer Urkunde der Familie Fass ein herzliches Danke für die Urlaubstreue aussprechen. Ing. Manfred Fass, Bgm. Bernhard Webhofer, Johanna Fass, Peter und Waltraud Jeller, Ing. Gerald, Jonas, Heidi, Emilia und Viktoria Schwungfeld (v.l.). Foto: Familie Jeller

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