GZ_Gaimberg_2019_08

17 Die Sonnseiten Nummer 60 - August 2018 1 Allgemein 3 9 Jeder kennt sie - die gelben Schilder, die Wanderern den Weg weisen. Produziert wer- den sie im Unternehmen von Michael Warscher, der vor sieben Jahren mit seiner Frau Aloisia und Tochter Julia sei- nen Lebensmittelpunkt von der Stadt in die Gemeinde Gaimberg verlegte. Seine Firma WAMIC Gravur & Lasertechnik im Gewerbe- park Lienz hat er vor mehr als 25 Jahren gegründet und mit seinen drei Mitarbeitern zu einem der Marktführer im Wanderwegschilderbereich gemacht. So ist er seit 10 Jah- ren Generallieferant für den Deutschen Alpenverein DAV und natürlich wissen auch hei- mische und österreichische Tourismusverbände seine Qualitätsschilder zu schätzen. Aber auch WAMIC’s exklu- sive Edelholztrophäen, eine Kombination mit Druck und Gravur und lasergeschnitte- nen Schriftzügen, werden häufig für Sportleistungen und Ehrungen überreicht. Für regionale und auch in- ternationale Firmen produ- ziert Michl mit seinem Team Typenschilder aller Art und stellt derzeit gerade Schilder für eine Reederei im Mittel- meer her. Auch für private Bedürfnisse und Feierlichkeiten hat der Firmenchef stets gute Ge- schenksideen parat und ist bekannt dafür, dass er schier Unmögliches noch rechtzei- tig und zur Zufriedenheit sei- ner Kunden löst. Michael Warscher wurde am 2. August 1957 in Lienz ge- boren und verbrachte seine Kindheit in Unterpeischlach. Nach der Pflichtschule in Hu- ben und Matrei besuchte er die 4-jährige Fachschule für Werkzeug- und Vorrichtungs- bau in Fulpmes. In den Ferien jobbte er anfangs unter an- derem als Tellerwäscher und arbeitete sich relativ schnell nach oben. Schmunzelnd meinte er mit „nach oben“, dass er auch einmal auf der Erzherzog-Johann-Hütte auf der Adlersruhe in 3454 m Seehöhe sein Taschengeld verdiente. Das Bundesheer absolvierte er in Lienz und sein Haupt- interesse galt der Waffentech- nik, wollte er ja ursprünglich den Beruf des Büchsenma- chers erlernen. Wenn’s drauf ankam, wer das Sturmgewehr im Dunkeln am schnellsten zerlegt und wieder zusam- menbaut, war er unschlag- bar. Schließlich konnte er das als Waffenkammergehilfe ja auch öfters trainieren. Im Alter von 20 Jahren nahm er eine Anstellung als Techni- ker in der Stadt Salzburg an und absolvierte dort auch die Werkmeisterschule für Ma- schinenbau. Auch im kauf- männischen Bereich und in der Lehrlingsausbildung so- wie Personalführung erwarb er sich dort das Grundwissen für seinen späteren Werde- gang. Nach sieben Jahren in der Mozartstadt wechselte er in seine Heimat zurück und war anschließend 20 Jahre lang als Werkmeister in einem me- tallverarbeitenden Betrieb in Matrei i. O. tätig. Die Musik begleitet ihn seit der Hauptschule, wo er das Gitarre spielen versuchte. Allerdings war sein damali- ger Musiklehrer weder mit Noten, noch mit nicht viel mehr als drei Akkordgriffen vertraut. Als Autodidakt und in weiterer Folge als Band- mitglied im Schülerheim Don Bosco in Fulpmes durfte er bei kirchlichen Messen und anderen Feierlichkeiten sein inzwischen erweitertes Kön- nen auf der Gitarre oftmals darbieten. Im Jahre 1983 gründete er mit seinem Musikerkollegen Robert Mattersberger das Duo Michl & Robert und sie musizierten für Hochzeiten und allerlei sonstige Anlässe und Feierlichkeiten. Auch in Gaimberg durften die beiden unter dem damaligen Unions- obmann Hermann Neumair mehrmals beim Unions-Mas- kenball in der „Hoade“ für Unterhaltung sorgen und vom Hotel Stocker (heutiger Ho- lunderhof) wurde das Duo für den einen oder anderen Däm- merschoppen oder 5-Uhr-Tee gebucht. Um den steigenden Heraus- forderungen seiner berufli- chen Tätigkeiten gerecht zu werden, wurde die musika- lische „Herumtingelei“ nach 10 Jahren beendet. Seine ab 1994 begonnene, nebenberufliche Tätigkeit als Graveur führt er nach Absolvierung der Unterneh- merprüfung seit dem Jahre 2004 hauptberuflich aus und konnte somit sein Hobby zum Beruf machen. Der 62-jähri- ge Firmenchef sprüht voller Ideen und Vorhaben, dessen Umsetzung nach wie vor sei- ne Leidenschaft ist. Als Ausgleich nach längeren Arbeitstagen improvisiert er gerne an seiner Bluesgitarre oder begleitet Volksmusik am Kontrabass. Schlagerme- lodien aus den vergangenen Musikerzeiten gibt er für sich selbst öfters am Keyboard zum Besten und gemeinsam mit seiner Tochter Julia war er - wenn auch selten - als Gstanzlsänger zu hören. Neuerdings ist Michl Mit- glied beim Gaimberger Kir- chenchor als Sänger in der Bassstimme und im neu er- richteten Proberaum wird jeden Donnerstag eifrig ge- sungen. Er schwärmt von der hohen Lebensqualität in der Ge- meinde Gaimberg und ge- nießt gemeinsam mit seiner Familie sein Eigenheim und die freundschaftliche Nach- barschaft in Untergaimberg. Michael Warscher Das Duo Michl & Robert. Wamic Gravur & Lasertechnik

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