GZ_Thurn_2019_07

Seite 32 V EREINE „Die hölzerne Jungfrau“ Die Heimatbühne Thurn ist zurück auf den Brettern, die die Welt be- deuten. Der Bürgermeister Hannes Kirschner möchte, dass sein Dorf beim großen Trachtenumzug in Wien teilnimmt. Er engagiert Luise, die Schneiderin aus der Stadt, um nach der Vorlage eines alten Hochzeitsbildes die Trachten nähen zu lassen. Damit der Umzug authentisch ist, braucht es auch ein Hochzeitspaar. Das ist für den Bürger- meister die Gelegenheit, seinen Sohn Hiesl, der für Frauen aber so gar nichts übrig hat, mit Anna zu verheiraten. Als Luise mit ihrer Schneiderpuppe in das Dorf kommt, macht sie damit nicht nur alle Frauen, sondern auch die Männer verrückt. Es dauert drei vergnüglich turbulente Akte bis, wie es sich für eine richtige Komödie gehört, alles zu einem guten Ende kommt. Der Hiesl heiratet die Anna, der Bürgermeister die hübsche Schneiderin, der Michl heiratet die Zenzi, der Bauer Weidinger und seine Resi wissen wieder, was sie aneinan- V.l.: Martin Ortner, Maria Wendlinger, Franz Habjan, Daniel Unterweger, Andrea Niederbacher, Philipp Stadler, Gernot Possenig, Werner Schmidt und Barbara Hassler. Foto: Manuela Neumair der haben und alle dürfen gemeinsam zum Trachtenumzug nach Wien fahren. Nach drei Jahren Bühnenpause war es heuer im Jänner endlich soweit. Die 2018 neu gewählten Spielleiter Mar- tin Ortner (Luna) und Regina Steidl haben nach zahlreichen Lesestunden ihr gemeinsames Premierenstück ge- funden. „Die hölzerne Jungfrau“, eine Bauernkomödie in drei Akten von Ridi Walfried, war eine fabelhafte Wahl der beiden Regisseure. Eine Verwechs- lungskomödie mit Schenkelklopfern am laufenden Band. Ein Stück, das sofort die Herzen und Lachmuskeln der Besucher eroberte und das allen einen flockig, locker leichten Abend bescherte. Im April wurde die intensive Proben- und Vorbereitungszeit mit tosendem Applaus an fünf ausverkauften Vorstel- lungsabenden belohnt. Wir freuen uns sehr, dass das Publikum unseren klei- nen Gemeindesaal stets fröhlich und mit lachenden Augen verließ. Nicht nur die Wahl des Stückes ent- puppte sich als echter Glücksfall für die Heimatbühne Thurn, auch die Besetzung jeder einzelnen Rolle war schlichtweg perfekt. Die Darsteller spielten nicht nur Theater, sie lebten ihre Rollen. Wir sind unglaublich stolz, dass wir zu unseren „altgedienten“ und erfahrenen Akteuren so viele junge und „frische“ Talente überzeugen konnten, ihr Kön- nen und die gemeinsame Liebe zum Theater unter Beweis zu stellen. Zwei der insgesamt zehn Charaktere wurden von den Spielleitern – Martin Ortner als Michl und Regina Draschl als Zenzi – selbst übernommen. Beide haben bereits zahlreiche Bühnener- fahrungen bei der Heimatbühne sam- meln können und garantieren beste Unterhaltung und Lacher, wenn sie die Bühne auch nur betreten. Franz Habjan (er war schon beim Rad der Zeit dabei) spielte den Bürgermeis- ter, der sich letztendlich in die hübsche Trachtenschneiderin Luise verliebte, dargestellt von Maria Wendlinger . Sie hat mit dieser Rolle offenbar ihre wirkliche Berufung und Begabung als Schauspielerin entdeckt.

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