GZ_Thurn_2019_07

Seite 14 G EMEINDE Und das haben wir auch am Mitt- woch, den 19. Juni, nachmittags gemacht. Unter wir versteht sich: Gemeindebedienstete, Kindergärt- nerinnen, Lehrpersonen der Volks- schule Thurn und Chronisten. Der jährliche Ausflug, zu dem Bgm. Ing. Reinhold Kollnig einlädt, findet stets kurz vor den Schulferien statt. Im Gemeindeamt hat sich das Personal wieder den Kopf zerbrochen, was sie heuer organisieren könnten. Heraus- gekommen ist eine sehr informative Fahrt nach St. Jakob zum Deferegger Heilwasser mit anschließender Wan- derung entlang des Wasserlehrweges Richtung St. Jakob und einem gemein- samen Essen im Naturhotel Tandler. Im Prospekt „DEFEREGGER HEIL- WASSER Das Erbe des Urmeeres“ steht: Das Deferegger Heilwasser ist eines der ältesten und wirkungsvollsten Tie- fen-Heilwässer der Welt. Dieser ein- zigartige Schatz sprudelt in St. Jakob im Osttiroler Defereggental aus einer Tiefe von 1850 Metern. Rund eine Mil- lion Jahre reifte dieses fossile Meer in „Gemma Wossa schaugn“ den Tiefen der Tauern. Vollkommen isoliert vom Wasserkreislauf. Und rein wie damals, als noch kein Mensch die Welt betreten hatte. Aus dem Gestein löste das Salzwasser viele wertvolle Mineralien . Die Quelle wurde 2004 entdeckt und 2011 als Heilquelle anerkannt. Sie hat eine Schüttung von 450 bis 520 Liter mit einer Temperatur von 20 bis 25 Grad Celsius. Es wird nur so viel ge- fördert wie auch gebraucht wird, denn dieser Schatz ist nicht unendlich. Das Wasser (eine jodhaltige Natrium- Chlorid-Sole) wird bei folgenden Beschwerden angewendet: Hauter- krankungen, Insektenstiche, leichte Wunden (Abschürfungen etc.), Ent- zündungen der Nasennebenhöhlen und Bronchien, Rheuma und Arthritis. Es ist nicht trinkbar! Die Anwendung selbst erfolgt durch Wickel, Voll- und Teilbäder oder auch durch direktes aufsprühen. Das Abfüllgebäude wurde vom Vir- gener Künstler Michael Lang gestaltet, auch der Brunnen am Vorplatz stammt von ihm. Die Wanderung auf dem Wasserlehr- weg war zu Beginn angenehm und entspannend, was sich aber ab der „Locknbruggn“ (das ist die Brücke zur Talstation Brunnalm) schlagartig än- derte. Das Schmelzwasser ließ ein schönes Stück des Weges zum Was- ser- und Schlammbad werden. Gut, dass wir unseren Förster Peter Un- terfeldner mit dabei hatten. Der Retter in der Not schleppte ein langes Brett heran und brachte uns ohne größere Probleme trockenen Fußes über das „Schwemmland“. Das gute Essen in der Tandlerstubn hatte er sich damit redlich verdient. Ja, die Ausflügler wurden dort mit hervor- ragenden Schmankerln verwöhnt. Als wir das Tal verließen, wurden wir nicht von den sagenumwobenen Schnabelmenschen verfolgt, die ja an- geblich den Defereggern das Heilwas- ser geschenkt haben. Aber das ist eine andere Geschichte! Herzlichen Dank für den schönen Nachmittag! Luise Hofmann Fotos: Raimund Mußhauser

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