GZ_Virgen_2019_07

56 Vereine Virger Zeitung bergrettungseinsatz. thomas mattersberger. BERGRETTUNG VIRGEN der weg zum bergretter „BergretterIn zu sein ist kein Job, es ist unsere Leidenschaft – 24 STUNDEN – 365 TAGE“ Das ist der erste Satz, den der Be- sucher auf der Homepage der Berg- rettung Tirol liest und für einige ist es Motivation ebenfalls Berg- retterIn zu werden. In dieser Ausgabe der Virger Zei- tung stellen wir Thomas Matters- berger und Martin Stadler vor, die uns mitnehmen auf ihrem „Weg zum Bergretter“ . Der Entschluss, der Bergrettung bei- zutreten, bedeutet für beide nicht nur, dass sie ihr Hobby, das Bergstei- gen und Schitourengehen, in einem Verein mit Gleichgesinnten ausüben, es bedeutet auch die Bereitschaft an einer intensiven Ausbildung teilzu- nehmen. Zwei Jahre werden die an- gehenden Bergretter von Kameraden in der Ortsstelle, von Berg- und Schi- führern, von Ärzten und Notfallsani- tätern im Ausbildungszentrum Jam- tal im Tiroler Paznauntal auf den „Ernstfall“ vorbereitet. Viele Unfälle passieren bei schlech- tem Wetter und oft abseits von Wanderwegen und Schipisten. Es kommt zu Abstürzen durch Stol- pern und Ausrutschen, Versteigen bei Unwetter, zu Stürzen in Glet- scherspalten. Aber auch Erschöp- fung oder plötzliche Krankheit sind häufig Gründe für Bergret- tungseinsätze. In solchen Notsitua- tionen versuchen BergretterInnen Menschen aus misslichen Lagen zu bergen, wo teilweise weder Hub- schrauber noch Rettungswagen eingesetzt werden können. In vielen Stunden des Trainings mit dem Ausbildungsteam in der Ortsstelle haben sich Thomas und Martin auf die bergretterischen Anforderungen des Sommers und auch des Winters vorbereitet. Für die Teilnahme an der Anwär- terüberprüfung müssen folgende Voraussetzungen geschaffen wer- den: Sommer •Vollständig ausgefüllter Touren- bericht •Bestätigter 16-stündiger Erste- Hilfe-Kurs •Sicheres Steigen im Alpinen Ge- lände (Schrofengelände) sowie Klettern im Vorstieg im IV. Schwierigkeitsgrad •Diverse Seiltechniken wie aktives und passives Abseilen, Stand- platzbau sowie Sichern von Vor- bzw. Nachsteigern Winter •Aufstieg von mindestens 1.000 Höhenmetern im Schitourenge- lände, Stundenschnitt 500 Hö- henmeter pro Stunde •Spitzkehrentechnik in steilem Gelände •Parallelschwung in allen Schnee- arten martin stadler.

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