GZ_Virgen_2019_07

49 Wirtschaft – Tourismus Virger Zeitung die moderne schnapsbrennanlage. die Familie di elke und dr. bruno obkircher mit den kindern Julia und stefan. die brände des binterhofes wurden zahlreich prämiert. winnung funktioniert heute noch und wurde für die jetzige Destille von Leo, dem Neffen Andrä und einem befreundeten Steuerungsexperten adaptiert und perfektioniert. 1999/2000 kam es zur Hofübergabe an den Sohn Bruno und seine Fami- lie. Ab diesem Zeitpunkt übernahm Schwiegertochter Elke die Brennerei. Es wurde in eine neue Brennanlage investiert, die eine bessere Qualität und größere Produktionsmengen er- möglichte. Sie perfektionierte die Brennvorgänge, schulte die Sensorik im Rahmen einer Ausbildung zur Edelbrandsommelière und so ließen die ersten Erfolge nicht lange auf sich warten. Bei Prämierungen auf Lan- desebene, oder international bei der Destillata konnte sie, neben etlichen Medaillen, mehrere Edelbrände des Jahres und Sortensieger erringen. Ein besonderes Highlight war aber sicher die Auszeichnung „Schnaps des Jah- res“ im bekannten Gourmetführer Gault Millau. Der alte „Binter-Drang“ etwas zu ver- ändern, mit einem zweiten Standbein den Hof für folgende Generationen abzusichern und auch, um seiner Frau die Arbeit zu erleichtern, ließ die Idee eines neuerlichen Umbaus in Bruno aufkeimen. Gemeinsam mit seiner Familie – Frau Elke, Tochter Julia und Sohn Stefan – wurde der Entschluss gefasst, diesen Umbau an- zugehen. Im Herbst 2016 startete der Bau der neuen Betriebshalle für die Brennerei und im Frühjahr 2017 der große Umbau des Hauses in dem nun seit Mitte Juli 2018 sieben Ferienwoh- nungen**** zur Vermietung stehen. Die Vermietung der 4-Sterne Apart- ments erfolgt inzwischen gewerblich und wird mit viel Hingabe von Ehe- frau Elke betrieben. Ohne diesen engen Familienverband und den Willen gemeinsam etwas Großartiges zu schaffen, wäre die Um- setzung dieses Generationenprojektes nicht möglich gewesen. Die zweijäh- rige harte Bauphase und das Leben auf der Baustelle hat sicher allen Be- teiligten einiges an Kraft und Energie abverlangt, aber das daraus entstan- dene Endergebnis macht die gesamte Familie durchwegs stolz und das Feed- back der Kunden und Gäste gibt ihr recht. Resümee: Der Mut zum Risiko, die Bereitschaft, ausgetretene Pfade zu verlassen, Neuem und Innovativem Raum zu geben und die Qualität als Prämisse in den Vordergrund zu stel- len, führt einerseits persönlich zur inneren Zufriedenheit und anderer- seits soll es ein Zeichen nach außen sein, dass auch in unserer entlegenen, aber trotzdem wunderschönen Ge- gend Qualitätstourismus möglich und gewünscht ist und hochwertige regio- nale Produkte immer mehr gefragt und geschätzt werden.

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