GZ_Sillian_2019_06

40 BLICK Ein Chronik als Landschaftspfleger und Nahversorger unentbehrlich sind. Sillian ist auch ein beliebter Ausgangsort für spannende Bergtouren, besonders am Karnischen Kamm und in den Dolomiten. Die Touristen schätzen die gepflegte Land- schaft, die zahlreichen Wander- und Radwege, die gute Luft, die Ruhe und Freundlichkeit der Menschen. Einen gewaltigen Einschnitt in das wirtschaftliche und private Leben der Bewohner brachten der Erste Weltkrieg (1914 – 1918) und der Friedensvertrag von St. Germain mit der Teilung Tirols und der Grenzziehung 1919/20. Über Jahrhunderte gewachsene Bande zwischen den Nachbarn - heute diesseits und jenseits der Staatsgrenze zu Italien - wurden zerrissen, Sillian musste sich als Grenzort neu erfinden. Wie unser Gemeindewappen zeigt, galt Sillian schon seit alters her als wichtiger Durchzugsort für Fuhrwerke, Händ- ler, Boten, Soldaten, einst zu Fuß, per Pferd, später per Auto, Motorrad, Bahn usw. Obwohl uns heute Bahnlinie und Busse mit den großen Verkehrswegen verbinden, hät- ten wir verkehrsmäßig doch manche Wünsche offen. Da die Hauptverkehrsachse, die B 100, mitten durch den Ort verläuft und das Verkehrsaufkommen in den letzten Jahren stark angewachsen ist, ergeben sich für alle Verkehrsteil- nehmer immer wieder beträchtliche Behinderungen. Viel- leicht gelingt unseren Politikern nach einigen fehlgeschla- genen Anläufen doch eine für Sillian zufriedenstellende Lösung! Leider blieb unsere Heimat auch von Katastrophen wie Großbränden, Überschwemmungen, Murenabgängen, Epidemien wie der Pest, von Kriegen, Plünderungen, Wirt- schaftskrisen usw. nicht verschont; doch die Bewohner ließen sich nicht entmutigen, überwanden die Tiefschläge - und es entstand Neues. Nun feiern wir Geburtstag: mit Konzerten, mit Bildern einer Zeitreise durch die Geschichte unserer Heimat und Sillian ca. 1910 - Straßenszene mit altem Gemeindehaus Verlag Webhofer Neues Gemeindehaus (2002) Foto: Huber

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