GZ_Tristach_2019_06

Juni 2019 Nachrufe | Vokalensemble Landesmusikschule 33 sem Grund auch öfters in der Herz-Jesu-Kirche in der Peggetz oder in der Klosterkirche St. Marien in Lienz zur Messe. Mit zunehmendem Alter verschlechterte sich der Gesund- heitszustand von Franz zusehends und die Arztbesuche und Krankenhausaufenthalte wurden mehr. Am 7. November letz- ten Jahres erlitt Franz einen schweren Schlaganfall, von dem er sich nicht mehr erholte. Auch seine Lebensfreude schwand zusehends und so verstarb er am Palmsonntag, dem 14. Ap- ril 2019, im Krankenhaus in Lienz - zwölf Tage nach seiner Schwester Antonia. P eter Niederklapfer wurde als zweites von fünf Kindern der Maria und des Oskar Niederklapfer am 29. Juni 1960 geboren. Seine jüngere Schwester Monika verstarb schon als Säugling und so wuchs er am elterlichen Hof mit seinen drei Geschwistern auf. Dort lernte er schon bald bei der landwirt- schaftlichen Arbeit mitanzupacken. Nach dem Besuch der Volksschule in Tristach und der Haupt- schule in Lienz begann er bei der Fa. Bodner eine Lehre als Tischler. 1978 legte er die Lehrabschlussprüfung ab und blieb im Unternehmen. 1996 musste er den Arbeitsplatz aus ge- sundheitlichen Gründen aufgeben. Dass ihm das Tischlerhand- werk Freude machte, zeigte auch seine Werkstatt, die er im Stall seines Elternhauses eingerichtet hat. Für die Genauigkeit seiner Arbeiten war er bekannt - gleichgültig ob es sich um ein Möbelstück oder um eine Kiste für Nachbars Katze handelte. Seine große Leidenschaft war die Musik. 1972 begann Pe- ter beim Weber Sepp Klarinette zu lernen und trat zwei Jahre später der Musikkapelle Tristach bei. Mit einer krankheitsbe- dingten Unterbrechung war er bis 2014 mit großer Freude bei den Proben und Ausrückungen dabei. Obwohl seine Krankheit ein Spielen nicht mehr zuließ, war die Volksmusik seine große Freude. In seinem Musikkammerle - so nannte er einen Raum neben seiner Werkstatt - verbrachte Peter viel Zeit um Blas- musik von verschiedenen Kapellen auf diversen Ton- trägern zu hören. Dabei war er in seinem Element und es zauberte ihm ein Lächeln der Begeisterung und Zufrieden- heit ins Gesicht. Auch auf seinem Bankl am Tristacher Steg, das er täg- lich aufsuchte, so lange es seine Gesundheit zuließ, werden wir Peter nicht mehr sehen. Er wird nicht nur uns dort abgehen, sondern auch dem Eichhörnchen, das er täglich mit Gutilen verwöhnte und das er Pommel genannt hatte. Am 31. Mai, knapp einen Monat vor seinem 59. Geburtstag, stellte Peter seinen Hobel für immer zurück in den Zeugrah- men. Er wird seinen Freunden und Angehörigen als stiller beschei- dener Mensch in Erinnerung bleiben, der manchmal eine phi- losophische Meldung zu einem Gespräch beisteuerte, die man gar nicht von ihm erwartet hätte. Peter Niederklapfer, † 31.5.2019 Vokalensemble der Landesmusikschule D as Vokalensemble der Landes- musikschule Lienzer Talboden (Klasse Alois Wendlinger) brachte am 12. April 2019 um 19 Uhr in unserer Pfarrkirche die Matthäus Passion von Johann Georg Kühnhausen (ca. 1640 - 1714) zur Aufführung. Die deutsche „Passion nach dem Evangelisten Matthäus von Kühnhau- sen“ ist eine klein besetzte, barocke oratorische Passion. In den Vortrag des Evangelientextes sind einige Choräle und kleine Solo Episoden eingestreut. Vom Vokalensemble Wendlinger berührend vorgetragen, gestaltete sich die Passion zu einem großartigen Got- teslob. Stimmiger hätte man vom Lei- den Christi nicht erzählen können. Burgl Kofler V.l.: Mathias Bergmann, Andreas Niederwieser, Lukas Kollnig (Bass), Karl Mitte- regger, Alois Wendlinger (Tenor), Lukas Außerdorfer (Orgel), Gabi Engeler (Alt), Carmen Stanglechner, Gudrun Bergmann, Maria Wendlinger (Sopran).

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