GZ_Oberlienz_2019_05

OBERLIENZerlesen 29 Staatspreis von Bundesministerin Dr. Margarete Schramböck verlie­ hen. Dabei geht es um die Transfor­ mierung eines alten Produktionspro­ zesses im Formenbau. Mussten früher große Kunststoff-Rohblöcke aufwendig miteinander verklebt und mit hohem Materialverlust nachbe­ arbeitet werden, so werden diese “Rohblöcke” in eine modulare Form gegossen, welche die Kontur (des fertigen Produktes) bereits auf einen Raster von 50 x 50 mm genau abbil­ det. Dabei werden bis zu 40% Mate­ rial gespart. Den Staatspreis erhielt CUBES für die digitale Abwicklung des Gesamtprozesses (Bestellung, Produktion und Rechnungslegung). Hat ein Konstrukteur ein fertiges Modell, so kann er dies bequem uploaden und bekommt nach einer automatisierten Berechnung sofort die genauen Kosten präsentiert. Im Weiteren stellt sich die Gussform vollautomatisch auf die Kontur des Modells ein und der Gussvorgang kann beginnen. Dies ermöglicht Lieferzeiten von 2 bis 3 Tagen, bisher benötigte man für denselben Prozess bis zu 7 Tage. In die Ent­ wicklung wurden rund 1,5 Mio Euro investiert. 20 JAHRE MICADO Die Gemeinde Oberlienz gratuliert recht herzlich zum 20-Jahr-Jubiläum und wünscht Edwin Meindl mit seinem Team noch viele erfolgreiche Jahre. Wer ist Edwin Meindl? Wer steckt hinter dem Unter- nehmen? Was macht ihn aus? Edwin Meindl: Ich bin 48 Jahre alt, komme aus Nikolsdorf und habe vor 21 Jahren die Firma Micado im Osttiroler Wirtschaftspark gegründet. Die Leidenschaft für Technik hat bei mir schon in der Kindheit begonnen, weil mein Vater dort eine kleine Schmiede betrieben hat. Leidenschaftlich habe ich und mein jüngerer Bruder, der ebenfalls bei MICADO angestellt ist, in der Werkstatt unseres Vaters alte Getriebe oder Maschinen zerlegt. Meine berufliche Laufbahn habe ich mit der Lehre als Kunstschlosser bei der Firma Anesi begonnen. Danach habe ich die Werkmeisterschule für Maschinenbau und anschließend die HTL für Fertigungsautomati­ sierung abgeschlossen. Nach der Matura arbeitete ich für zwei Jahre als Konstruktionsleiter bei der Firma Tyrolon in Hochfilzen. In meiner Freizeit bewege ich mich leidenschaftlich in der Natur und finde dort neben meinen zwei Kindern und meiner Freundin meine Ruhe zu den mittlerweile doch sehr anspruchsvollen Herausforderungen. Was macht dir in deinem Job am meisten Spaß? Technische Dinge einfacher und klüger zu lösen als andere, sind schon Tätigkeiten die mir richtig Spaß machen. Der Spruch „Die wahre Kunst des Ingenieurs ist es, die Dinge einfach zu machen“ begleitet mich tagtäglich. Was gefällt dir an Oberlienz am Besten? Was ist an Oberlienz attraktiv? Oberlienz bietet neben der sehr schönen sonnigen Lage und der Nähe zur Stadt Lienz ideale Voraussetzungen für mein Unternehmen. Oberlienz liegt in Osttirol sehr zentral und somit ist eine gute Erreichbarkeit für Mitarbeiter aus dem Isel- Puster- oder Drautal perfekt gegeben. Auch die logistische Erreichbarkeit für LKW’s für zu oder Abfahrten könnte ich mir nicht besser vorstellen. Zusätzlich das Gefühl seitens der Gemeinde Oberlienz vermittelt zu bekommen, ein Unternehmen wie das meine im Aufbau unterstützen zu wollen, war für mich ebenfalls ausschlaggebend für die Standortwahl Oberlienz. Was waren die Highlights der Feier „20 Jahre MICADO“? Die 20 Jahr Feier war ein super Event über zwei Tage. Besonders emotional berührt war ich über die Qualität der Besucher. Da schaute wirklich alles was in Osttirol Rang und Namen hat vorbei. Eine schönere Anerkennung kann man nicht bekommen. Die knackigen, witzigen Ansprachen von BGM Martin Huber und HTL Direktor Mag. Peter Girstmair, die Video- Botschaft von LH Günther Platter, sowie die anerkennenden Worte vieler Besucher bleiben mir in bester Erinnerung. Edwin Meindl im Interview: © andreschoenherr Bgm. Martin Huber mit Gattin und dem Vorstand bei der 20-Jahr-Feier.

RkJQdWJsaXNoZXIy MTUxMzQ3