GZ_Oberlienz_2019_05

OBERLIENZerlesen 15 L.E.S.E.N.19 Von Verena Lamprecht Die tapferen drei Brüderlein Verfasst von Sophia Scheiber, 2. Schulstufe Unter dem Motto „Märchen“ stand die Lesewoche heuer in der Volks­ schule Oberlienz. Nachdem die Kinder allgemeine Merkmale von Märchen kennenge­ lernt hatten, ging es natürlich dar­ um, möglichst viele der bekanntesten Märchen selber zu lesen bzw. vor­ gelesen zu bekommen. Im Musikunterricht wurden bekann­ te Märchenlieder wie z. B. „Hänsel und Gretel“ und „Dornröschen“ gesungen und gespielt, in der Zei­ chenstunde entstanden Bilder von Rapunzel im Turm mit selbstge­ flochtenen Zöpfen. Am Ende der Lesewoche konnten Quizfragen zu verschiedensten Märchen von allen Schülerinnen und Schülern problemlos beantwortet werden – manche Kinder hatten sich zu wahren Märchenspezialisten ent­ wickelt. Schließlich versuchten sich die Mädchen und Buben auch als Autor­ innen und Autoren und erfanden, schrieben und illustrierten jeweils ein eigenes Märchen. Es war einmal ein kleines Haus hoch oben im Gebirge. Dort lebten drei Brüderlein. Jeder hatte eine be­ sondere Eigenschaft. Der Jüngste war ungewöhnlich schlau, der Zweitälteste war sehr mutig und der Älteste war sehr stark. Eines Tages kam der König mit seiner prächtigen Kutsche zu dem Haus. „Ich brauche den Schlauesten, den Stärksten und den Mutigsten. Ich will euch auf die Probe stellen. Mein Königreich wird von einem bösen Drachen bedroht. Lukas, du bist der Schlaueste, Gab­ riel, du bist der Mutigste und Ralf, du bist der Stärkste. Jeder von euch hat ein sehr besonderes Talent. Nur ihr könnt dem Drachen entgegen­ treten. Als Belohnung bekommt ihr das halbe Königreich. Wie wäre das?“ „Gut, abgemacht!“, antwor­ teten die drei Brüder. „Wo lebt der Drache?“ „Im Ukuniwald“, antwor­ tete der König. Am nächsten Mor­ gen brachen die Brüder auf. Als sie an der Höhle des Drachen ankamen, zögerten sie kurz, dann gingen sie hinein. Drinnen versteckten sie sich schnell hinter einem Felsen. Dort schmiedeten sie einen Plan. Lang­ sam schlichen sie sich an den Dra­ chen an. Ralf hob einen großen Stein auf und ließ ihm dem Drachen auf den Kopf fallen. Dann band Gabriel ihm schnell die Bei­ ne fest. Nun schnitt Lukas ihm den Bauch auf und ge­ meinsam füllten sie ihm Steine hinein. Schließlich nähte Lukas den Bauch zu. Jetzt erhielten sie vom König den ver­ sprochenen Lohn und lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage. © Verena Lamprecht

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