Seite 17 - Gemeindezeitungen

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Der heurige Winter wird mit seinen großen Nie-
derschlagsmengen wohl in die Geschichtsbücher
eingehen. Schneehöhen, die wir nur mehr von Er-
zählungen der älteren Generationen her kennen,
begleiten uns nun schon seit einigen Monaten. Die
weiße Pracht erfreut natürlich den Tourismus und
Gäste sind begeistert von den Panorama Bildern,
die über die Medien verbreitet werden.
Ganz anders sieht es imWald und bei unseren hei-
mischen Wildtieren aus. Besonders der nasse
Schnee der ersten Starkniederschläge hat dem
Wald besonders auf der Schattseite stark zuge-
setzt. Unzählige Bäume sind durch die schwere
Schneelast gebrochen oder wurden entwurzelt.
Nicht nur der Wald leidet unter den Schneemen-
gen. Auch unsere heimischen Wildarten kämpfen
sich durch den meterhohen Schnee. Aktuell
schwanken die Schneehöhen an der Panzendorfer
Schattseite von rund 1,40 m im Tal bis über 3 m
Gesamtschneehöhe im Bereich Schölleberg.
Eine Winterfütterung des Wildes ist in diesem Fal-
le natürlich unumgänglich. Nach dem Tiroler Jagd-
gesetz ist der Jagdausübungsberechtigte (Jagd-
pächter) zur Wildfütterung von Rehwild gesetz-
lich verpflichtet.
Eine Fütterung des Rotwildes (Hirsche) ist im
Großraum Sillian aus Sicht der Forstbehörde zu
unterlassen. Aus diesem Grund sind auch die Reh-
wildfutterstellen im Großraum Sillian durch Vor-
gabe der Forstbehörde eingezäunt zu betreiben.
Rotwild hat somit keinen Futterzugang. Die Ein-
zäunung dient dazu, dass sich das Rotwild nicht
über mehrere Monate an einer zentralen Futter-
stelle aufhält und dadurch im umliegenden Wald
Schäden durch Schälen oder Fegen verursacht.
Rotwild schafft es, durch seine körperlichen Ei-
genschaften und Umstellung seines Stoffwechsels
und der nötigen Ruhe, auch extreme Winter nur
mit wenig Futter aus der Natur, zu überleben
Schäl- oder Fegemarken im Wald aber können,
vermutlich solange es Rotwild in freier Natur gibt,
auch trotz großer Bemühungen der Jägerschaft,
nicht zur Gänze ausgeschlossen werden.
Im Revier Panzendorf betreuen die Jäger sieben
Rehwildfutterstellen. Diese sind im heurigen Win-
ter fast nur mit Skidoo und/oder Schneeschuhen
erreichbar. Das Ausschaufeln und Freilegen der
Futterstellen und die Nachlieferung von Heu und
Kraftfutter bedeutet einen hohen zeitlichen und
materiellen Aufwand.
Einige Bilder der Panzendorfer Schattseite zeigen
die extremen Schneehöhen des heurigen Winters.
Auf unserer Homepage finden sich zudem immer
wieder aktuelle Berichte und spannende Bilder
von Wild und Wald.
www.jagdpanzendorf.at.tf
Jägerschaft Panzendorf
Extreme Schneeverhältnisse im Wald - Wild und Jäger sind gefordert
Text und Fotos:
Jägerschaft Panzendorf