Seite 18 - Gemeindezeitungen

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DIE GEMEINDE INFORMIERT
Seite
18
| Dezember 2013
Die Qualität unseres Trinkwassers
Gemäß Verordnung über die Qualität von Wasser für
den menschlichen Gebrauch wird unser Trinkwasser
einmal im Jahr von der hydrologischen Untersuchungs-
stelle Salzburg überprüft. Die Befunde und Gutachten
über die durchgeführten Untersuchungen werden je-
weils der Abteilung Wasserwirtschaft beim Amt der Ti-
roler Landesregierung übermittelt.
Die Trinkwasseranalysen über die physikalisch-che-
mischen und die bakteriologischen Untersuchung be-
stätigen eine ausgezeichnete Trinkwasserqualität. Die
Kontrollprobe am 11.09.2013 im Verteilungssystem er-
gab bei einwandfreiem bakteriologischen Befund ein
weiches Wasser (Gesamthärte von 6,94 °dH, entspricht
Härtestufe 1) mit überwiegendem Karbonathärteanteil.
Bei engem Kalzium-Magnesium-Verhältnis Nitratge-
halt mit 1,41 mg/l signifikant unter dem Grenzwert von
50 mg/l liegend. Organische Belastung sehr gering.
Prüfbericht von der Probenahme am 11.09.2013 durch Mag. Ruth Mayr von der
hydrologischen Untersuchungsstelle Salzburg. Ort der Probenahme: Haus Hanser, Wacht 26
Äußerliche Beschaffenheit:
Bakteriologische Untersuchung:
Aussehen (Farbe/Trübung)
klar, farblos
KBE 22°C/37°C
2/ nicht nachweisbar
Bodensatz
ohne
coliforme Keime
nicht nachweisbar
Geruch/Geschmack
ohne
E. coli
nicht nachweisbar
Enterkokken
nicht nachweisbar
Physikalisch-chemische Untersuchung:
elektrische Leitfähigkeit bei 25°C 206 qS/cm
Kalium
< 1 mg/l
pH-Wert
8,02
Eisen
< 0,05 mg/l
Permanganat-Index
0,70 mg/l
Mangan
< 0,05 mg/l
UV-Durchlässigkeit
-/-
Ammonium
< 0,02 mg/l
Säurekapazität
2,41 mmol/l
Nitrit
< 0,003 mg/l
Gesamthärte/Carbonathärte
6,94/6,75 °dH
Nitrat
1,41 mg/l
Calcium
26 mg/l
Chlorid
< 1 mg/l
Magnesium
14,1 mg/l
Sulfat
2,1 mg/l
Natrium
< 1 mg/l
Hydrogencarbonat
147 mg/l
Neue Trinkwasserversorgung
Derzeit wird das gesamte Gemeindegebiet von 3
räumlich getrennten Quellfassungen mit Trink- und
Löschwasser versorgt. Die Kaltenbrunnquelle versorgt
den Weiler Wacht und die Betriebe im Forchach. Mit
der größten Quelle, der Plattenbachquelle und teilwei-
se auch mit der „kleinen“ Wasserkofelquelle wird das
gesamte Dorf versorgt.
Bei Starkregenereignissen wurden in den letzten
Jahren fallweise Eintrübungen bei den Quellen fest-
gestellt. Im Hinblick auf eine langfristige, qualita-
tiv hochwertige Versorgung des Gemeindegebietes
mit Trinkwasser, plant die Gemeinde die Errichtung
eines dem Stand der Technik entsprechenden Trink-
wasser-Grundwasserbrunnens im Wald zwischen
dem Pernitzbach und den Heimatfeldern. In Zukunft
sollen bei Starkregenereignissen die Tage einer all-
fälligen Wasser-Eintrübung mit Trinkwasser aus dem
neuen Grundwasserbrunnen überbrückt werden.
Weiters ist die Errichtung eines neuen Hochbehäl-
ters, im Bereich oberhalb des derzeitigen, mit einem
Nutzvolumen von voraussichtlich 150 m³ (derzeit 80
m³), ein Grundwasserpumpwerk, Pumpleitung zum
Hochbehälter, Überlauf- und Entleerungsleitungen,
etc. vorgesehen. Dadurch wird der ständig steigende
Trinkwasserbedarf für die Zukunft sichergestellt.
Gemäß Projektbeschreibung vom Planungsbüro
DI Bodner hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am
09.10.2013 nachstehend angeführte Bauvorhaben und
die gegenständliche Kostenschätzung beschlossen:
• Errichtung Grundwasserbrunnen 130.000,--
• Grundwasserpumpstation
60.000,--
• Pumpleitung zum neuen Hochbehälter 118.500,--
• Hochbehälter, ca. 150 m³
190.000,--
• Voruntersuchungen
75.000,--
• Vermessungen
15.000,--
• Planung, Ausschreibung, Bauaufsicht
60.000,--
• Sonstiges und Nebenkosten
10.000,--
Gesamtkosten, exklusiv MWSt. 658.500,--
Finanzierungsplan:
• Eigenmittel
103.500,--
• Bedarfszuweisungen Land, voraussichtl. 330.000,--
• Wasserleitungsfonds-Darlehen
225.000,--
Planung, Ausschreibung, Bauzeit: von 2013 bis 2016
Eine von 3 erforderlichen Erkundungsbohrungen wur-
de bereits im November/Dezember 2013 durchgeführt.
Mit einer Rotationsbohrung, Durchmesser 324 mm,
wurde bis in eine Tiefe von 40 Metern gebohrt. Das
Grundwasser ist bereits nach 24 Meter nachweisbar.
Alle 3 Erkundungsbohrungen werden mit einem PVC-
Rohr, 150 mm Durchmesser, so ausgebaut, dass die-
se für eine allfällige spätere Nutzung verfügbar wären.