Seite 27 - Gemeindezeitungen

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Juni 2013
‘s Blatt‘l
Seite 27
Unsere Verstorbenen
Anna Linder geb. Gantschnig
geb. 15.07.1923 in Schlaiten
21.03.2013 in Lavant
Anna Linder kam als älteste Toch-
ter der Eheleute Bartl Gantschnig
und Antonia geb. Ingruber am 15.
Juli 1923 auf dem Gånt-Anwesen in
Göriach zur Welt.
Nach dem Besuch der Volksschu-
le in Schlaiten (bzw. ab 1932 in Gö-
riach) musste sie, wie die meisten
Mädchen in dieser Zeit, Kriegsdienst
verrichten. Anschließend erlernte sie
bei Maria Lercher in Nikolsdorf das
Schneiderhandwerk.
Nach der Lehre übte sie einige
Jahre in Ainet ihren Beruf aus. 1947
heiratete sie Kajetan Rainer vom
Daberer. Gemeinsam mit Tochter Eli-
sabeth (geb. 1948) bezogen sie für
einige Jahre eine kleine Wohnung
im Obergeschoss des damals neu
errichteten Wohnhauses von The-
resia Hochrauter (später verh. mit
Wendelin Brugger) in Schlaiten. Zu
dieser Zeit war die Verstorbene auch
als Handarbeitslehrerin an der Volks-
schule Schlaiten tätig. Die Familie
übersiedelte dann nach Lienz, wo
Sohn Karl auf die Welt kam.
Nachdem die Ehe einige Jahre
später auseinander ging, lernte sie
den pensionierten Volksschuldirek-
tor und Kunstmaler Siegfried Linder
kennen und heiratete ihn. Gemein-
sam nahmen sie noch Andreas,
einen Enkel von Siegfied Linder in
ihre Familie mit auf.
Anna Linder war zeitlebens eine
äußerst bescheidene und fried-
same Frau. Auch nach dem tra-
gischen Tod ihres Sohnes Karl im
September 2009 durfte sie ihren
Lebensabend mit aufopfernder
Pflege bei Schwiegertochter Wal-
traud in Lavant verbringen, wo sie
am 21. März 2013 friedlich ent-
schlafen ist.
Peter Panzl
geb. 17.12.1928
20.01.2013 in Thiersee
Als sechstes von acht Kindern der
Eheleute Anton Panzl und Veronika
geb. Schröckhuber in Schlaiten ge-
boren kam er wegen der schwierigen
wirtschaftlichen Verhältnisse bereits
nach wenigen Wochen als Ziehkind
zu Familie Klaunzer/Außergonig in
Göriach. Dort verbrachte er seine
Kindheit, besuchte in Göriach und
später in Schlaiten die Volksschule
und arbeitete auch am Hof fleißig mit.
Mit 17 Lebensjahren wurde er
zwangsrekrutiert und zur Fallschirm-
jägerausbildung nach Berlin befoh-
len. In den letzten Kriegstagen im
Schwarzwald verwundet, konnte er
nach mehreren Wochen (größten-
teils Fußmarsch) wieder in die Hei-
mat zurückkehren.
Nach Kriegsende fand Peter beim
gerade im Aufbau befindlichen Bun-
desheer in Nordtirol eine Anstellung
und wechselte nach ersten Stationen
in Walchen und Landeck 1954 in die
Kaserne Kufstein. In Thiersee lernte
er seine Frau Maria kennen. Aus der
Ehe entstammen 7 Kinder und 16
Enkelkinder. Nach der Hochzeit 1960
absolvierte er eine Sanitäts-Unterof-
fiziersausbildung und diente in dieser
Funktion mit Leib und Seele bis zu
seiner Pensionierung. Schon im er-
sten Ruhestandsjahr erlitt er einen
schweren Schlaganfall, der ihn für
das restliche Leben zeichnete.
Peter war ein herzensguter Ehe-
mann, Vater und Großvater. Mit ärm-
lichsten Mitteln baute er seiner Familie
ein behagliches Eigenheim. In seiner
Freizeit engagierte er sich beim Sport-
verein und Kameradschaftsbund in
Thiersee/Landl. Sein größter Stolz wa-
ren seine Enkelkinder, die ihm auch in
den letzten, mit viel Geduld ertragenen
Jahren, stets viel Freude bereiteten.
Maria Frotschnig geb. Wibmer
geb. 04.04.1935 in Matrei i.O.
15.03.2013 in Lienz
Maria Frotschnig war das zweite
Kind der Genoveva und des Rupert
Wibmer in Matrei i. O. In beschei-
denen Verhältnissen erlebte sie bis in
die Jugendzeit mehrere Wohnungs-
wechsel in Matrei. Nach der Pflicht-
schulzeit fand sie ihre ersten Arbeits-
plätze als Haushaltshilfe und in der
Gastronomie in Matrei und Lienz, bis
sie dann für ein Jahr als Haushaltsge-
hilfin nach Innsbruck ging. Wieder in
Matrei, lernte sie im Jahre 1956 Albert
Frotschnig kennen. Nach der Hoch-
zeit am 14. Jänner 1957 wohnte das
junge Paar im Schulhaus in Gruben-
Seinitzen, wo Albert damals als Leh-
rer tätig war. Im Sommer 1957 über-
siedelten sie nach Hopfgarten i.D.
Mit der Geburt von Sohn Gebhard
im September 1957 war Maria dann
Hausfrau und eine überaus fürsorg-
liche Mutter. Im Juni 1960 gebar sie
Sohn Albert, im Jänner 1963 Sohn
Hans und schließlich 1964 Tochter
Mariela. Im Sommer 1967 übersiedel-
te die Familie nach Schlaiten, wo sie
in den Jahren 1973/74 ein Eigenheim
errichteten.
Während der nächsten Jahre wid-
mete Maria sich auch mit Begeiste-
rung der Vermietung von Gästezim-
mern. Als dann die Kinder berufsbe-
dingt alle das Haus verließen, zogen
Maria und Albert im Jahr 1997 -
10 Jahre nach der Pensionierung von
Albert - in eine Wohnung nach Lienz.
Im November 2012 übersiedelten sie
in eine Kleinwohnung im Bezirksal-
tenheim Lienz.
Am Nachmittag des 15.03.2013 ist
Maria nach zahlreichen Krankhaus-
aufenthalten im Beisein ihres Ehe-
mannes und Sohnes Albert friedlich
in ihrem Zimmer im Altenheim ent-
schlafen.