Seite 45 - Gemeindezeitungen

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Die Filomena
Sie starb für viele in ihrem
Umfeld eigentlich recht un-
erwartet, fühlte aber in den
letzten Wochen doch den
nahenden Tod. Der kam am
Sonntag, dem 12. Mai 2013
und am Mittwoch, dem 15.
Mai verabschiedete sich eine
ansehnliche Schar an Trauer-
gästen im Gaimberger Fried-
hof von der lieben Verstor-
benen.
Für Filomena Weiler war
es immer klar, dass „i amol
im Gamberga Friedhofe
begrob‘n wea“…und in die-
ser Gewissheit endete das Le-
ben, in dem die „Gaimberger
Zeit“ eine der glücklichsten
war, wie Filomena oft be-
tonte! Pfr. Jean Paul nahm
in gewohnt ausdrucksvoller
Weise den Trauerkondukt
vor, dem auch Dekan Bern-
hard Kranebitter und Vikar
Alban Ortner beiwohnten und
den, wie auch die hl. Messe,
der Kirchenchor mit passend
ausgewählten Gesängen be-
reicherte.
Pastoralassistent Mag. Georg
Webhofer fasste das Leben
der Verstorbenen wie folgt
zusammen:
Filomena Weiler wurde am
23. August 1935 als viertes
von sieben Kindern der Ma-
ria und des Georg Weiler in
Strassen geboren. Zwei Ge-
schwister von Filomena sind
bereits in der Kindheit ge-
storben. Nach der Schulzeit
arbeitete Filomena lange in
der Bäckerei Mayerl in Ge-
selhaus als Haushälterin.
Danach war sie zu Hause und
pflegte dort ihren Vater. Im
September 1987 trat sie den
Dienst als Haushälterin bei
Pfarrer Peter Girstmair in
der Pfarre Lienz - Hl. Familie
an. Nach der Pensionierung
von Pfarrer Girstmair über-
siedelte sie mit ihm im Jahr
1992 in das Widum in unserer
Pfarre Grafendorf. Neben der
Betreuung von Pfr. Girstmair
übernahm sie auch Dienste in
der Kirche und Pfarre. Nach
dem Tod von Pfr. Girstmair
im Jahr 2003 wohnte Filo-
mena weiterhin im Pfarrhaus.
Gesundheitliche
Probleme
machten ihr aber vermehrt
zu schaffen, sodass sie 2011
in das Wohn- und Pflegeheim
Lienz übersiedelte.
Dort starb Frau Filomena
Weiler wohlvorbereitet und
gestärkt durch die heiligen
Sakramente am Sonn- und
Muttertag, 12. Mai 2013.
Filomena, ruhe im Frieden
Gottes!
Viele Gaimberger Pfarrange-
hörige verbinden wohl „be-
sondere Erlebnisse“ mit der
Filomena und blicken sicher
versonnen auf so manche Ei-
genheiten zurück. „Mansche
woh?“ war eine vielfach ge-
machte Feststellung, wenn
sie wieder einmal auf eine
„Ungereimtheit“
aufmerk-
sam gemacht werden muss-
te. Nicht umsonst dankte Pfr.
Jean Paul besonders all den
Leuten, die sich der Filome-
na besonders annahmen und
wohl auch deren Schutzengel,
die sie immer zur richtigen
Zeit an der richtigen Stelle
sein ließen. Man spürte aber
Filomenas guten Willen, das
Beste zu geben, korrekt aus-
zuführen, was ihre Aufgaben
so darstellten im Laufe des
kirchlichen Alltags. So war
sie sehr bemüht, allen „ihren“
Priestern ein hilfsbereiter und
vor allem, für sie betender
Mensch zu sein, was auch
die ausländischen Priester in
den Urlaubsvertretungen sehr
dankbar registrierten.
Filomena zitierte öfters in
Gesprächen über das Sterben
aus Joh 14, 1-2:
1
Euer Herz
lasse sich nicht verwirren.
Glaubt an Gott und glaubt an
mich!
2
Im Haus meines Va-
ters gibt es viele Wohnungen.
Wenn es nicht so wäre, hätte
ich euch dann gesagt: Ich
gehe, um einen Platz für euch
vorzubereiten?
Aus diesem
Glauben hat Filomena Weiler
gelebt, in diesem Glauben ist
sie gestorben.
Danke, liebe Filomena und
ruhe in Frieden!
E
lisabeth
K
launzer
Filomena Weiler
† 12. Mai 2013
Foto: Josef Tscharnig