Seite 29 - Gemeindezeitungen

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Folgendes: „Unter den Verän-
derungen und Entwicklungen
in der Kirche leide ich schon
auch, z. B. dass es uns nicht
gelingt, mehr priesterliche
Gemeinschaft zu finden. Wir
sind alle Individualisten ge-
worden. Eine gute Zusam-
menarbeit im Dekanat unter
Priestern vermisse ich schon.
Gerade in den Seelsorgeräu-
men müsste das Miteinander
wachsen und stärker werden.
Da sind wir wohl erst am An-
fang. Viele Laien mühen sich
so und wir Priester motivie-
ren, begleiten und unterstüt-
zen sie zu wenig. Den Weg
dahin weiß ich freilich auch
nicht.“
Eine besondere Radtour un-
ternahm Alban in jungen Jah-
ren. Man stelle sich vor, mit
einem „Ein-Gang Fahrrad“
von Matrei über Vorarlberg
nach Ars (Frankreich) zu
kommen - mit einem klei-
nen Rucksack und ein paar
Münzen im Sack. Geschlafen
wurde auch in Heuschup-
fen und wenn´s bergab ging,
wurden „Taxen“ ins Fahrrad
geklemmt, um die Bremsen
zu schonen.
Ein Vierteljahrhundert (1965
- 1990) war Alban Pfarrer in
Innervillgraten und anschlie-
ßend 18 Jahre (1990 - 2008)
Seelsorger in Dölsach und
Iselsberg. Als Anerkennung
wurde er von den Gemeinden
Innervillgraten, Dölsach und
Iselsberg zum Ehrenbürger
ernannt und von seiner Hei-
matgemeinde mit dem großen
Ehrenzeichen ausgezeichnet.
2008 ist Alban Ortner mit
seiner langjährigen Wirt-
schäfterin Amalia Lanser, die
ihm seit 1965 die Treue hält,
nach Thurn in den Ruhestand
übersiedelt. Seitdem begleitet
er unseren Seelsorgeraum Li-
enz Nord mit viel Freude und
vollem Elan.
„Solange ich halbwegs ge-
sund bin, möchte ich meine
Kräfte einfach dafür ein-
setzen, dass ich in der Kir-
che noch das wirken kann,
was eben noch möglich ist.
Nichtstun fällt mir schwe-
rer“, betont Alban mit einem
Blick in die Zukunft. Wich-
tig ist ihm, dass er das We-
nige, das er noch tun kann,
gewissenhaft und genau er-
füllt. Besonders wichtig sind
ihm der Gebetsdienst sowie
die Feier der Hl. Messe und
der Sakramente. Bemerkens-
wert ist Albans Vitalität. Sein
Ausgleich zur Seelsorge sind
Wandern, Ausfahrten mit dem
Auto oder Lesen - einfach
ein ganz normales, aber ge-
regeltes Leben, - ein Leben,
über das Vikar Alban meint:
„Ich bin dankbar für die Zeit
bisher und lege die Zukunft
ganz in SEINE Hände“.
„Lieber Vikar Alban, wir in
der Pfarre Grafendorf, in der
Gemeinde Gaimberg und im
ganzen Seelsorgeraum Lienz
Nord sind dankbar, dass wir
Dich haben und wünschen
Dir alles erdenklich Gute zu
Deinem 80. Geburtstag, wei-
terhin viel Gesundheit und
Gottes Segen!“
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Alban Ortner (Bildmitte) als Ministrant (um 1942) mit den
1931 geborenen Zwillingsbrüdern Hansl (links) und Seppl.
Der Jubilar mit Vertretern von Pfarre, Gemeinde und Verei-
nen: Chorleiter Bartl Klaunzer, Stv. Vorsitzender des Pfarr-
kirchenrates Anton Reiter, Obm. der MK Gaimberg Franz
Webhofer, PA Mag. Georg Webhofer, Bgm.
in
Martina Klaun-
zer, Vikar Cons. Alban Ortner, Kpm. der MK Gaimberg
Christian Tiefnig, FF-Kdt. Alois Neumair, Pfr. Jean Paul
Ouédraogo, Pfarrgemeinderatsobmann Camillo Girstmair
(v. l.).
Festgottesdienst in der Pfarrkirche Grafendorf am 4. Juni
2013
Foto: Josef Tscharnig
Foto: Josef Tscharnig
Foto: privat