Seite 31 - Gemeindezeitungen

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Mai 2013
Gemeindekurier Nußdorf-Debant
75. Ausgabe
„Holzfiahn anno dazumal“
31
Was früher zum harten Arbeitsalltag
gehörte, ist uns heute oft nicht einmal
mehr ein Begriff. Um ein Stück Rea-
lität unserer Vorfahren auch „uns Jun-
gen“ ins Gedächtnis zu rufen, mach-
ten es sich das „Holzfiah-Komitee“
und wir, die Jungbauernschaft/Land-
jugend Nußdorf-Debant, zum Ziel,
dieses alte Fuhrmannshandwerk noch
einmal aufleben zu lassen. Am Sonn-
tag, 27. Jänner 2013 begaben sich ge-
schätzte 1.200 Besucher, die ihre Au-
tos am Interspar-Parkplatz stehen las-
sen konnten, mit Shuttle-Taxis auf
den Weg, um im tiefverschneiten De-
banttal einem Spektakel der Sonder-
klasse beizuwohnen. 20 Pferde samt
Fuhrwerken lieferten das geschlage-
ne Holz vom „Göriacher Boden“
über’s Tal heraus bis zur Säge, wo es
von den Holzknechten, alle in altem
Stil gekleidet und mit originalen
Werkzeugen ausgestattet, abgeladen
wurde. Besonders den ganz jungen
Besuchern war nicht klar, wie viel
harte Arbeit früher hinter einer war-
men Stube im Winter steckte! Im be-
heizten Festzelt trotzten die zahlrei-
chen Zuschauer den frostigen Tempe-
raturen und ließen sich von den
„Oberleibnigern“ das Essen und Trin-
ken musikalisch umrahmen. Neben
der Hauptattraktion bekamen die
Gäste auch die heute selten geworde-
ne Gelegenheit, einem echten Huf-
schmied auf die Finger zu schauen.
Das interessierte Publikum konnte
sich des Weiteren vom „Rader-Bau-
er“ erklären lassen, wie früher auf der
Säge das Holz geschnitten wurde. Als
sich der arbeitsreiche Tag dem Ende
neigte und der Großteil der Zuschau-
er das Tal wieder verlassen hatte,
folgten die „Fuhrleit“ der alten Tradi-
tion und ließen den Abend im Gast-
hof „Zur Säge“ – besser gesagt beim
„Zenz“ – ausklingen.
Auf diesem Weg möchten wir uns
ganz herzlich bei der Marktgemeinde
Nußdorf-Debant, insbesondere dem
Bauhof, der Freiwilligen Feuerwehr
Nußdorf-Debant und bei allen frei-
willigen Helfern, vor allem dem Mo-
derator Hans Gumpitsch, den Famili-
en Bondorfer und Wallensteiner so-
wie den Nachbarn bedanken.