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• Dezember 2013
Portrait
Im Jahr 2002 hat Sohn Peter die Bäckerei übernommen.
Er teilt mit seinem Vater die gleiche Leidenschaft. Auch er
kann sich keinen schöneren Beruf vorstellen. Die Bäckerei
Rainer ist heute ein moderner Betrieb mit 15 Angestellten.
Schwere körperliche Arbeit, wie zum Beispiel das
Kneten der Teige, wird heute vielfach von modernen
Maschinen erledigt. Natürlich tragen diese Maschinen zur
Vereinfachung der Arbeitsvorgänge bei. Andererseits sind
Leidenschaft, handwerkliches Geschick, Kreativität beim
Erfinden neuer Rezepte und Produkte sowie Teamfähigkeit
im Betrieb gerade heute in höchstem Maße gefragt.
Dadurch bleibt der Beruf des Bäckers verantwortungsvoll
und abwechslungsreich. Der tägliche Arbeitsbeginn um
01:00 Uhr wird dabei zur Nebensache.
Zusammen achten Vater und Sohn darauf, dass die Qualität
der Produkte erhalten bleibt. Beide distanzieren sich von
der Massenproduktion, wo eine Semmel nichts mehr
wert ist und in so manchen Supermärkten mit „Biobrot“
geworben wird, wo von „Bio“ keine Spur zu finden ist.
Für die Rainers kommt nur natürliche Topqualität in
Frage und diese beginnt schon bei den Lieferanten. So
muss etwa, wenn für das „Zigeunerbreatl“ das gemahlene
Zigeunerkraut geliefert wird, „das ganze Haus nach dem
Kraut riechen.“ Deshalb beziehen sie es auch bei einem
Südtiroler Bauern, der dieses Kraut selbst anbaut. Der
Erfolg gibt ihnen Recht.
In Sillian können wir also beruhigt schlafen gehen.
Am Morgen wartet wieder das frische, knusprige
Frühstücksgebäck auf uns. Vielen Dank dafür!
Text und Interview: Karin Klammer
Fotos: Peter Rainer, Eduard Senfter
Peter Rainer ist seit 73 Jahren Bäcker mit Leidenschaft
Erna Rainer ist seit 59 Jahren die starke Frau an seiner
Seite
Moderne Maschinen erleichtern heute viele
Arbeitsschritte. Rechts im Bild: Peter Rainer Junior, der
2002 den Betrieb übernommen hat.“
Die Bäckerei Rainer stellt ihre Teige selbst her.
Ständig neue Rezepte machen den Beruf sehr
abwechslungsreich. Enkel Dominik Rainer, links im
Bild, arbeitet inzwischen auch im Betrieb. Bäckergeselle
Gregor Kraler gefällt seine Arbeit.