Seite 15 - Gemeindezeitungen

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2014
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So tönt es fröhlich aus dem Telefon-
hörer, wenn sich am anderen Ende die
„Schorsch Anni“, Frau
Anni Raab
be-
findet. Schon länger war es Anni’s Ab-
sicht, der großen Schar von mittlerweile
guten Freunden einmal Näheres über
ihren „Weg nach Gaimberg“ in der Ge-
meindezeitung „Sonnseiten“ zu erzäh-
len. Anni stammt aus Rothenburg ob der
Tauber, einer Kleinstadt im mittelfränki-
schen Landkreis Ansbach. Bis 1803 war
das eine Reichsstadt und ist heute mit
ihrer weitgehend erhaltenen mittelalter-
lichen Altstadt eine weltbekannte Tou-
ristenattraktion.
Anni schreibt: „Wir, das sind mein
Schorsch und ich, kamen im Jahre 1982
zufällig mit dem Motorrad bei strömen-
den Regen, durch das Pustertal herunter,
in Lienz an. In der Drahtzuggasse fanden
wir gleich ein Zimmer und die aufmerk-
same Vermieterin hat unsere durchnäss-
ten Lederklamotten im Heizraum zum
Trocknen aufgehängt. Das fanden wir
besonders freundlich. Die drei Tage in
Lienz vergingen wie im Fluge und weil
es so schön war, sind wir im Jahr da-
rauf wieder gekommen. Da führte unser
Weg auf die Faschingalm und da sind
wir „picken“ geblieben. Wir lernten so
viele nette einheimische Leute kennen,
sind in der „Kuchl“ gesessen, haben
gesungen, gelacht und Geschichten er-
zählt. Einfach super war das! Seitdem
wurde Lienz/Gaimberg unsere zweite
Heimat. Gewohnt haben wir abwech-
selnd im Griebelehof, im Moarhof, in
der Naturfreundehütte und dann auch
mal beim „Bödenler“ in Obernußdorf.
Irgendwann wollten wir aber was Eige-
nes zum Wohnen. Durch Zufall erfuhren
wir vom „Egger Othmar“, dass „beim
Peintner (Groder) a kloans Häusl lare
wär‘“; das schauten wir uns am gleichen
Tag noch an. Frau Groder, die „Peintner
Nanne“ empfing uns sehr freundlich und
bald waren wir handelseins. Es hat also
geklappt; mein Schorsch und ich waren
glücklich! Seit 1989 wohnten wir dort,
im Juni werden es nun 25 Jahre. Im Au-
gust 2009 verstarb mein Mann Schorsch
hier in Lienz im Krankenhaus. Damals
wollte er unbedingt nach Gaimberg
fahren, obwohl es ihm schon zu Hause
sehr schlecht ging. Ich habe ihm diesen
Wunsch erfüllt und bin darüber sehr froh
und dankbar. Am Vorabend des Gaim-
berger Kirchtages 2009 verabschiedete
sich eine ansehnliche Schar von Freun-
den und Weggefährten in der Gaim-
berger Aufbahrungshalle von meinem
Schorsch. Diese Anteilnahme hat mir
sehr wohlgetan. Seit dieser Zeit komme
ich halt nun allein von Rothenburg hier-
her. Es ist wunderschön in Gaimberg und
ich fühle mich hier so richtig zu Hause
und „sauwohl“! Nicht zuletzt der vielen
freundschaftlichen Verbindungen we-
gen, auf die ich sehr stolz und über die
ich auch von Herzen dankbar bin. Ach
ja…geheiratet haben wir auch im De-
zember 1992. Wo? In der Liebburg na-
türlich. Das war ein Traum: Obwohl es
bitterkalt war an diesem Tag, gab es eine
Hochzeitsklause, die Hochzeitskutsche
mit dem „Sießl Hans“ zum Standesamt,
eine liebevoll ausgerichtete Hochzeits-
feier im „Bierkeller“. Leider sind schon
etliche der damaligen „Mitwirkenden“
verstorben; so u. a. der „Franzl Anda“,
der „Jaggler Rudl“, der „Schallplatten-
Franz“; liebe Freunde aus Nußdorf,
Gaimberg und Umgebung sind mir aber
geblieben, denen ich an dieser Stelle ein
aufrechtes, tirolerisches Vergelt’s Gott
sagen möchte. Jede Woche bekomme ich
den „Osttiroler Boten“ und bin so dabei
„beim Geschehen im schönen Lienzer
Talboden“. Die „Sonnseiten“ bekomme
ich auch zugeschickt und ich freue mich
immer wieder aufs Neue, wenn es wie-
der einmal Richtung Osttirol geht! So
zwei- bis dreimal im Jahr ist das schon
der Fall! Ich hoffe, dass es noch lange so
bleiben möge! Es grüßt Eure Schorsch
Anni“.
E
lisabeth
K
launzer
„Grüß Gott, i bin‘s die Anni...“
Anni Raab bei der Hochzeit 1992.
Foto: privat
Flugzeugabsturz? Wer erinnert sich?
Wer hat Informationen?
Die Geschichte der erfolg-
reichen Notlandung eines
deutschen Jagdflugzeuges
Me 109 (Kriegsjahr 1944)
beim Bahnhof von Dölsach
ist in die dortige Chronik
eingegangen
(Dölsacher
Gemeindezeitung vom De-
zember 2013). Verlässliche
Zeitzeugen gaben aber auch
Hinweise, dass im Grenzbe-
reich Nussdorf/Debant-Li-
enz ein deutsches Flugzeug
komplett abgestürzt sei. Der
Pilot hatte sich mit dem Fall-
schirm retten können. Er war
vor Kühe hütenden Mädchen
in einer Wiese gelandet und
wurde dann von offiziellen
Militärvertretern abgeholt.
Auch ein rauchendes, rau-
schendes Flugzeug aus dem
Osten kommend wurde in
diesem Zusammenhang da-
mals beobachtet.
Wer hat zu diesem mysteriö-
sen Vorfall zusätzliche Infor-
mationen? Vielleicht konnte
von einem der höher liegen-
den Gaimberger Bauernhö-
fen aus das Absturzgesche-
hen beobachtet werden. Es
wäre interessant herauszu-
finden, wo genau der Absturz
des Flugzeuges erfolgte,
wann das passierte, welcher
Fliegertyp es war, wer even-
tuell noch Fliegerbestandtei-
le (Wrackteile) besitzt. Hat
jemand in einer Hauschronik
oder in einem Tagebuch das
Geschehen notiert? Für jede
Art von Hinweisen dankt
der Verfasser dieser Such-
meldung. Meldungen bitte
an Roland Domanig (Tel:
0676/3869065 oder E-mail:
domanig.tirol@utanet.at
).