Seite 20 - Gemeindezeitungen

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Liebe Gartenfreunde!
Der Gartenbau Verein hat im
April ja zur
Lehrfahrt nach
Südtirol
eingeladen und 45 Per-
sonen sind der Einladung gefolgt
und so konnte man mit guter
Laune viel Interessantes über den
Südtiroler Apfelanbau im Versuchszentrum Laimburg erfah-
ren, dort werden Versuche zur Zucht neuer Apfelsorten,
Weinsorten, Erdbeeren oder auch Karfiol gemacht, es geht
auch um Lagerfähigkeiten der Sorten und deren Pflanzen-
schutz. Auch der imposante in den Fels gehauene Weinkeller,
mit Festsaal der Südtiroler Landesregierung wurde besichtigt.
Gestärkt mit einem guten Mittagessen konnte nach einer freien
Nachmittag Gestaltung, die viele dazu nutzen in einer nahe
gelegen Baumschule neue Bäumchen und Kräuter einzukau-
fen, mit einer Weinverkostung weiter gemacht werden, die
viel Interessantes zu hören und natürlich auch zu kosten brach-
te!
Am nächsten Tag konnte der Blick über die Weinstraße vorbei
am Kalterer See genossen werden und in der Nähe von Kastel-
ruth gab es die Besichtigung von Schloss Prösels, die in alte
Zeiten zurück versetzte.
Mit viel neuem Wissen und vielen Eindrücken kam die Reise-
gruppe wieder nach Hause.
Anfang Mai gab es eine Vogelwanderung in Oberthal, geführt
von Nationalpark Ranger Mathias Mühlburger der sein großes
Wissen über die heimische Vogelwelt gekonnt mit den Inter-
essierten teilte, auf Vogelstimmen aufmerksam machte und
auch darauf hinwies, wo die verschieden Vogelarten leben und
welche Bedingungen sie dazu benötigen.
Dass bestimmte Vogelarten am Boden brüten und dazu einen
Haufen mit Ästen als Unterschlupf brauchen, dass Samen aus
Vergissmeinnicht und anderen Blumen zur Aufzucht der Jun-
gen gebraucht wird, und wir Gartenbesitzer deshalb auch nicht
immer alles „aufräumen sollten“.
Josef Mair hat mit vielen Nistkästen ein kleines Vogelparadies
geschaffen und so gab es viel zu sehen.
Bei der Baumpflanzaktion konnten 58 Obstbäume bestellt
werden, die Bäume werden im Herbst geliefert und bringen
ihren neuen Besitzern hoffentlich gute Ernten. So wie auch
den Besitzern der 50 neuen Weinreben, die schon im Frühjahr
gepflanzt wurden.
Tomaten
In unseren Gärten
gibt es wohl über-
all
auch
die
beliebten Toma-
tenpflanzen über
deren Pflege und
Krankheiten gibt
es viel Wissens-
wertes:
Tomaten stam-
men aus den tro-
pischen Ländern
Süd- und Mittel-
amerikas und gehören zu den Nachtschattengewächsen, sind
also verwandt mit Kartoffeln, Paprika, usw.
Tomaten sind somit sehr sonnenhungrig, durstig und auch
anspruchsvoll in der Ernährung.
Schon frühzeitig sollte die Pflanzstelle mit Kompost, evtl.
Hornspänen oder geeignetem Dünger vorbereitet werden,
Steinmehl und Schafwolle können das ganz ergänzen.
Ob man die Jungpflanzen selbst zieht oder in der Gärtnerei
geeignete Pflanzen kauft, bleibt jedem selbst überlassen, aus-
gefallene Sorten muss man sich meist selbst aussäen. Mit dem
auspflanzen sollte man bis zu den Eismännern warten, da die
Tomaten sehr frostempfindlich sind.
Die Tomate sollte sehr tief gepflanzt werden und bildet dann
noch Seitenwurzeln aus, die mithelfen die Pflanze gut zu
ernähren.
Gestützt mit einem Stab lässt man zwei bis drei Triebe wach-
sen, zu viele Seitentriebe müssen immer wieder entfernt wer-
den (entgeizen). Ende August brechen sie die oberen
Blütentriebe ab, damit die Kraft in den vorhandenen Fruchtan-
satz geleitet wird.
Als Stammplatz ist es sicher wichtig einen geschützten Platz
zu wählen, auch ein Foliendach, das zu viel Nässe abhält ist
gut geeignet, weil gerade Feuchtigkeit in Form von Regen
oder auch Gießwasser die das Blattwerk benetzen zu Krank-
heiten führen kann.
Nicht zu eng pflanzen, damit die Luft zwischen den Tomaten
noch zirkulieren kann, das hilft mit, die Pflanzen gesund zu
erhalten. Beim Gießen auf regelmäßige Wasserzufuhr achten,
damit kann man das Aufplatzen der Früchte verhindern, am
besten nur im Wurzelbreich wässern.
Auch der Einsatz von EM (effizienten Mikroorganismen) hat
sich sehr bewährt.
Den Boden zu mulchen empfiehlt sich, der Boden trocknet
nicht so aus, die Nährstoffe des Mulch Materials werden
gleich verwertet, die Pflanze wird beim Gießen nicht mit Erde
bespritzt.
Seite 20
06/2014
Obst- und Gartenbauverein
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