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Virgen
Aktiv
Aus der Rinderzucht
I
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Virgen erneut im Zentrum
der Fleckviehwelt
Was haben Schumi, Vettel und Brindl
gemeinsam, schrieb eine der bekanntes-
ten Agrarzeitschriften in Deutschland:
Sie wissen alle, wie es sich anfühlt, nach
einem grandiosen Champion-Sieg mit
Sekt geduscht zu werden. In der Formel 1
ist das nichts Neues, doch auch die Rin-
derzucht feiert heute so ihre Sieger.
Brindl schaffte es nämlich, bei der Fleck-
viehbundesschau in Rotholz am Sieges-
podest ganz oben zu landen.
Die Bundesschau wurde am 6./7. April
erstmals in Tirol ausgetragen. Neben der
imposanten Eröffnungsfeier prägten die
Jungzüchterentscheidungen das Sams-
tagabend-Programm in Rotholz. Rai-
mund Mariacher und Roman Stadler er-
reichten mit ihren Kalbinnen jeweils
einen Reservesieg im Typbewerb. Im
Vorführbewerb musste sich Roman in
der Gruppe nur der späteren Bundessie-
gerin Marina Kurz aus Niederösterreich
geschlagen geben.
Für den Höhepunkt am Sonntag, die
Reihung der besten Kühe Österreichs,
konnten sich auch zwei Tiere aus Virgen
qualifizieren. Von weit über 100 gemel-
deten Tieren in Tirol wurden 14 ausge-
wählt. Davon sechs aus Osttirol (drei
für den Einzelbewerb und drei für die
Entscheidung bei den genomischen
Kuhfamilien). Zweifelsohne ist bereits
die Teilnahme an so einer Veranstaltung
ein großer Erfolg.
sissi (Vater: Vanstein) von der Fam.
mariacher, außergroda,
war beim Be-
werb der genomischen Kuhlinien am
Start. Mütter eines interessanten Stieres
mit mindestens zwei verwandten Kühen
wurden hier zusammengestellt, und mit-
einander verglichen. Die Gruppe aus
Osttirol mit der Stiermutter Sissi und
zwei weiteren Tieren vom Betrieb
Mietschnig in Dölsach, konnte sich hier
beachtlich schlagen, und erreichte den
zweiten Rang.
Als Krönung für den Tiroler Rinder-
zuchtverband und die Fleckviehzucht in
Osttirol entwickelt sich der Bewerb bei
den Dauerleistungskühen. Virgen war
vertreten durch
Brindl (Vater: regio) der
Fam. stadler, moser
. Nach der spannen-
den Gruppenentscheidung, bei der Preis-
richter Berchtold (D) die Virger Kuh auf-
grund ihrer Vorteile im Euter und der
jugendlichen Erscheinung an die Spitze
stellte, stand die Finalentscheidung an, wo
die Gruppensieger um den Champion-
Titel kämpften. Bei der mit Spannung
kaum zu überbietenden Entscheidungs-
runde war auch die Anspannung beim
Tiroler Team merklich zu spüren. Der er-
lösende Moment, bei dem der Preisrichter
den Virger Sieg verkündete, ließ die
Wogen hoch gehen. Der Teamchef der
Betreuer legte einen Zillertaler Hoch-
zeitsmarsch in den Schauring, die Ver-
bandsführung schwang die Tiroler Fahne
und mit Sektdusche für Vorführer und
Kuh wurde der Sieg emotional gefeiert.
Nach den Bundessiegen von Bella der
Fam. Dichtl (2007/2009) und dem
Bundesreservesieg von Nelli der Fam.
Mariacher (2011) ein weiteres Highlight
der Virger Rinderzucht.
Vertreter aus Politik LH-Stv. Josef Geisler und LA Kathrin Kaltenhauser, Tierzuchtdirektor Rudi Hussl, die Verbandsführung des Rinderzucht-
verbandes Tirol und der Obmann der RGO Abteilung Rinderzucht Johann Steiner, freuten sich mit den Virger Siegern.