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02/2013
Am 09. Jänner 2013 fand im Mehrzweck-
saal der Gemeinde Assling ein Infoabend
zum Thema „Richtig Heizen mit Holz“ – organisiert vom
Energieteam der Gemeinde Assling – statt. Die Vortragen-
den Michael Oberlojer und Werner Grissmann konnten
eine große Anzahl von Zuhörern begrüßen.
Michael Oberlojer (Energieberater der Energie Tirol) konnte
mit seinem Vortrag einige interessante Gesichtspunkte des
Heizens mit Holz aufzeigen.
In Tirol werden derzeit 100.000 Einzelöfen mit Holz betrie-
ben. Diese Heizungen sind für ca. 1/3 der Feinstaubbelastung
verantwortlich. Dabei sind vor allem falsches Anfeuern, veral-
terte Öfen, schlechter technischer Stand billiger Produkte,
minderwertige Brennstoffqualität und mangelnde Wartung
und Kontrolle die Hauptursachen für eine unnotwendige
Umweltbelastung.
Wenn jeder darauf achtet, dass nur trockenes Brennholz (ca.
20% Wassergehalt) verwendet wird, dann lässt sich nicht nur
der Feinstaubausstoß reduzieren, sondern es ist auch eine Ein-
sparung bei der Jahresbrennstoffmenge von bis zu 20% mög-
lich. Natürlich soll dabei nur Brennholz und keine Abfälle wie
Kartone, Verpackungsmaterialien, usw. verbrannt werden.
Ein wichtiger Punkt bei der Inbetriebnahme eines Heizofens
ist das Anzünden. Das Holz soll gestapelt werden – darüber
gekreuzt Holzspäne platzieren – Luft- und Drosselklappe öff-
nen – das Holz von oben anzünden. Das Feuer soll möglichst
rasch anbrennen.
Werner Grissmann – unser örtlicher Kaminkehrer – referierte
kurz zu Kehrung und Prüfung der Feuerstellen. Einzelfeuer-
stellen (Kaminöfen und Zusatzherde) und Zentralheizungsan-
lagen (Festbrennstoff- und Holzvergaserherde) müssen 4 Mal
pro Jahr und offene Kamine müssen 2 Mal pro Jahr gekehrt
werden. Zusätzlich ist bei Zentralheizungsanlagen einmal im
Jahr eine Abgasmessung vorgeschrieben. Alle 5 Jahre findet
eine Hauptüberprüfung der Heizungsanlage durch den zustän-
digen Kaminkehrer statt. Herr Grissmann führte anhand von
Fotos vor Augen, was passieren kann, wenn eine Heizungsan-
lage nicht richtig gewartet wird. Abgesehen von einer großen
Umweltbelastung durch schlecht verbranntes
Holz, kann es zu Kaminbränden und Verpuf-
fungen kommen, die bis zu einem Brand im Haus führen kön-
nen.
Zum Abschluss erklärte Herr Oberlojer noch die seit 1.1.2013
neu gültige Fördersituation in Tirol für Heizungserneuerun-
gen. Unter anderem gibt es in den Jahren 2013 und 2014 keine
Einkommensobergrenzen für eine Förderung.
Harald Stocker
Die FF-Assling bedankt sich bei allen freiwilligen Hel-
fern und Unterstützern beim Bezirksfeuerwehrschiren-
nen am 19. Jänner 2013.
EnergieteamAssling: Infoabend
Richtig heizen mit Holz
Wetterbeobachtungen 2012
Das Energieteam der Gemeinde Assling mit MichaelOberlojer und
Werner Grissmann
Der Monat Jänner war durchgehend mild und niederschlags-
arm. Eine anhaltende Kältewelle, Anfang Feber, hielt uns fest
im Griff. Laut Zeitungsbericht, sind in ganz Mitteleuropa 600
Menschen erfroren. Der Winter endet allgemein mit geringen
Schneemengen.
Ende März leiteten blühende Palmkätzchen den Frühling ein.
Am 13. Mai trafen die Eisheiligen pünktlich ein. Der Frühling
musste wieder eine Pause einlegen. Juni, Juli und August
brachten einen den wärmsten Sommer, seit den Messungen.
Auch wolkenbruchartige Regengüsse blieben nicht aus. Große
Murenabgänge im Kristeiner Tal waren die Folge. Hagelgewit-
ter blieben weitgehend aus. Auch die Bauern hatten bei der
Bergmahd großes Wetterglück.
Extremen Niederschlag mit 30 cm Neuschnee zeigten die
Herbstmonate auf. Muren gingen ab. Straßen mussten gesperrt
werden. Die Temperaturen der ersten Dezemberwochen
begünstigten die Beschneiungsanlagen. Das übliche Weih-
nachtstauwetter blieb aber nicht aus. Am Heiligen Abend
schlüpften die Palmkätzchen zum Großteil aus der Schale. So
hielt das Tauwetter mit Regen bis in den Jänner hinein an.
Interessante Niederschlagsmengen:
(gemessen beim „Tschoggler“ in Vergein)
Juli:
240,9 mm
November
204,0 mm
erste Jahreshälfte
330,0 mm
zweite Hälfte
840,0 mm
Jahresniederschlag
1170 mm
Hofmann Toni