Seite 16 - Gemeindezeitungen

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Virgen
Aktiv
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I
Energiebewusste Gemeinde
Besuch der Gemeindebediensteten der Marktgemeinde Semriach.
einzusparen. Wer langfristig sparen
möchte, entscheidet sich in einem zweiten
Schritt für z. B. eine Biomasseheizung (Pel-
lets, Stückholz, Hackschnitzel), Wärme-
pumpe und/oder thermische bzw. strom-
erzeugende Solaranlage oder Anschluss an
ein entsprechend betriebenes Fernwärme-
netz. Fossile Energieträger sind nach
Strom auf Dauer die teuerste Art zu hei-
zen. Pellets- Zentralheizungen bieten dem
gegenüber einen ähnlichen Komfort wie
Ölheizungen und bei einem Niedrigener-
giehaus kann bereits ein Kachelofen zur
Hausbeheizung ausreichen. Der Einbau
einer zentralen Lüftungsanlage mit
Wärmerückgewinnung spart Energie und
schafft ein angenehmes Raumklima.
Weitere Informationen sind auf der Ge-
meinde und im Internet erhältlich (
www.
energie-tirol.at, www.rmo.at, www.
lebensministerium.at, www.virgen.at
).
Das durchschnittliche Alter einer öster-
reichischen Heizung beträgt 16,8 Jahre.
Das spricht zwar für hohe Qualität, nicht
aber für hohe Effizienz. Heizungsanlagen
vor Baujahr 1995 sind meist überdimen-
sioniert, sehr hohe Heizkosten und Ener-
gieverschwendung sind die Folge. Ein
neueres Heizsystem passt zum tatsäch-
lichen Heizbedarf des Hauses dazu und
hat aufgrund ausgefeilter Regelungstech-
nik einen höheren Wirkungsgrad.
Wenn man von einem „alternativen
Heizsystem“ spricht, dann meint man
meist ein Heizsystem ohne fossilem
Energieträger wie Erdöl, Erdgas, Braun-
kohle oder Steinkohle. Regenerierbare,
d. h. sich immer wieder erneuernde
Energieträger lassen sich letztlich auf
Nutzung der Sonnenenergie (Holz,
Windenergie, Sonnenkollektoren, Wär-
mepumpen) und Erdwärme (Geother-
mie – Erdwärmepumpen) zurückführen.
In einem ersten Schritt sollte dabei die
sinnvolle und effiziente Nutzung eines Hei-
zungssystems stehen, d. h. Energie nicht zu
verschwenden sondern mit Dämmmaß-
nahmen beim Gebäude und Änderung
von Verhaltensweisen (Lüftungsverhalten)
Alternative
Heizsysteme
Der Fachhandel und Energieberatungsstellen wie z. B. das Angebot der Gemeinde Virgen in Zusammenarbeit mit Energie Tirol und dem
Regionsmanagement Osttirol („Energieregion Osttirol“) können bei der Entscheidung für das passende Heizungssystem unterstützen.
Bereits im April dieses Jahres haben der
Bürgermeister der Marktgemeinde Sem-
riach Ing. Jakob Taibinger und dessen
Energieteam die Gemeinde Virgen be-
sucht. Sie waren von unserem Ort so
beeindruckt, dass diesem Erstbesuch am
6. September ein weiterer Besuch mit
den Gemeindebediensteten gefolgt ist.
Auf dem Programm standen Begrüßung
und Vortrag des Bürgermeisters über
Virgen, von Berthold Egger geführte Be-
Gemeinde-
bedienstetenausflug
der e5- Marktgemeinde
Semriach (Stmk.)
gramms für energieeffiziente Gemeinden“
und 2010 sowie auch heuer mit dem
European Energy Award in Gold prä-
miert. Mit einem Umsetzungsgrad von
knapp 85 % aller Maßnahmen ist Virgen
im europäischen Spitzenfeld platziert.