Seite 28 - Gemeindezeitungen

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TOURISMUS
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FODN - 53/01/2013
– seitdem ist dies bei uns ein geflügeltes
Wort.“
In mehreren Tages- und Monatszei-
tungen im In- und Ausland war Kals
sehr präsent, Stammgäste schicken
uns Zeitungsartikel aus dem Ausland
zu– wie schafft man das?
Seit 25 Jahren mache ich mit Leiden-
schaft Marketing, und gemeinsam mit
Mitarbeiter Patrick bzw. seit September
einer weiteren, leite ich das Marketing-
büro welches Teil der Schultzgruppe ist.
Meine Leidenschaft ist der Tourismus
und die Menschen. Ich möchte die Men-
schen überzeugen, dass es ein besonde-
rer Platz zum Urlaub machen ist, egal
ob Nord- oder Osttirol. Natürlich war
auch viel Einsatz damit verbunden, wir
– Heinz und ich haben im letzten Jahr
sicher eine 7 Tage Woche gehabt und
nicht mit 8 Stunden. Wir haben außer-
dem ein eigenes konzessioniertes Reise-
büro und ein eigenes Werbebüro.
Wichtiger Faktor ist der persönliche
Kontakt mit den Journalisten – in nächs-
ter Zeit werde ich wieder auf der ITB in
Berlin vor 60 Journalisten sprechen und
natürlich die Gelegenheit nutzen Kals
zu positionieren. Und – alle Geheimnis-
se verrate ich natürlich nicht.
Von vielen Fachleuten wird gesagt,
die Herausforderung und das Kapital
vieler Unternehmen wird zukünftig
sein, gutes Fachpersonal zu erhalten
und zu halten, wie schaut das bei euch
aus?
Natürlich ist das auch für uns sehr
wichtig, in unserem Unternehmen
gibt es eine Betriebszugehörigkeit von
durchschnittlich 16 Jahren. Das ist auch
der Grund für unsere Größe. Somit ha-
ben mein Bruder und ich Platz für unse-
re Visionen und können uns mit denen
auseinander setzen, da wir Mitarbeiter
haben, die unser Rückgrat stärken, sie
geben unsere Philosophie an die Gäste
weiter.
Derzeit haben wir im Gradonna an
die 100 Mitarbeiter, davon 80 % aus
dem Bezirk und dem Raum Oberkärn-
ten. Wir bilden auch Lehrlinge aus, z.B.
im Sporthotel Sillian zählen unsere
Lehrlinge immer zu den Besten und wir
haben viele Landessieger. Unsere Aus-
bilder, wie Ulli Walder bekommen eige-
ne Möglichkeiten für die Beschäftigung
mit den Lehrlingen. Generell sind die
jungen Osttiroler sehr fleißig und gute
Mitarbeiter, es macht eine große Freu-
de mit ihnen zu arbeiten. Wenn ich im
Ausland in großen Betrieben auf ehe-
malige Lehrlinge stoße, die eine gute
Karriere gemacht haben, freut es mich
immer unglaublich und ist immer ein
nettes Zusammentreffen.
Welche Gästeschicht habt ihr bisher
ansprechen können?
Zu unseren Hauptnationen zählen
natürlich Deutschland, danach schon
Österreich und danach splittet es sich
in die unterschiedlichsten Nationen, ich
würde sagen Europa. Uns ist jeder Gast
willkommen, der zu uns kommt und un-
sere Linie mag. Da machen wir keinen
Unterschied. Es gibt auch Gäste die eine
weite Anreise, z. B. Amerika auf sich
nehmen und nach Kals kommen – man
muss es ihnen nur nahebringen – es gibt
keinen schlechten Platz sondern nur
ein schlechtes Marketing. Es kommen
Gäste um 1.30 Uhr an, die über Berlin
eingeflogen sind. Wenn er das bekommt
was er sucht, fährt er weit!
In vielen prominenten Winter-
schigebieten wird kürzlich über die
negativen Auswirkungen des Apres-
Ski –Rummels gesprochen und mehr
Kontrollen und Beschränkungen ge-
fordert – könnte dies einmal Thema
für Kals sein?
Nein, denke ich nicht, wir haben eine
andere Philosophie, wir sprechen eine
andere Zielgruppe an. Wir wollen die
Natur, den Berg ins Hotel holen und
gehen den reduzierten Weg. Aber es ist
wichtig, dass es auch solche Orte gibt.
Es braucht beides. Zu uns kommen die,
die unsere Natur spüren wollen und
doch den Luxus nicht vermissen wollen.
Der Wintergast vom Gradonna
Resort ist mit Direktanbindung zum
Lift und zur Loipe sowie zu vielen
Spazierwegen gut versorgt. Was plant
ihr für den Sommergast?
Mit unserem reduzierten und nachhal-
tigen Weg, in dem wir versucht haben
die Natur ins Hotel zu holen, sprechen
„Meine Leidenschaft ist der
Tourismus und die Menschen.“
„Es gibt keinen schlechten Platz,
sondern nur ein schlechtes Marketing.“