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CHRONIK
PUSTERTALER VOLLTREFFER
NOVEMBER/DEZEMBER 2014
3
Menschen zu verbessern.“ Denn
man habe festgestellt, dass trotz
räumlicher Nähe teils beachtliche
Unterschiede in der Lebenswelt
von Menschen mit Behinderung
bestehen. „Insbesondere im Be-
reich der Inklusion.“ So gibt es in
Südtirol und im Belluno schon
seit 30 Jahren keine Sonderschu-
len mehr, „bei uns aber sehr
wohl“, meint Schlichenmaier.
„Noch nicht wegzudenken“
„Die Sonderschulen sind bei
uns noch nicht wegzudenken, da
die Voraussetzungen in der
Regelschule noch nicht für alle
Schüler mit Förderbedarf vor-
handen sind“, so die Obfrau.
Dafür gibt es in Österreich viel
mehr sportliche Angebote für be-
hinderte Menschen als in Süd-
tirol und im Belluno. „Wir neh-
men in unser Projekt natürlich
auch Entscheidungsträger mit hi-
nein.“
Als Nächstes findet am 15.
November die Fachtagung „In-
klusion x 3“ im Grand Hotel
Toblach statt. Sie richtet sich
vor allem an Personen, die mit
behinderten Menschen leben
oder arbeiten. In drei hochkarä-
tigen Referaten wird die Inklu-
sion von behinderten Men-
schen in Schule, Arbeitswelt
und Freizeit/Sport anhand von
Beispielen beleuchtet. Unter
anderem steht das Thema „Ar-
beit mit Down Syndrom: Das
ist möglich!“ oder „Inklusions-
sport und Special Olympics in
Österreich“ auf dem Programm
(inklusive Simultanüberset-
zung). Start ist um 9.30 Uhr. Es
gibt auch ein Rahmenpro-
gramm für Kinder und Jugend-
liche (Naturabenteuer, Work-
shops).
Martina Holzer
Andreas, ein Osttiroler Bur-
sche mit Behinderung, traf un-
längst auf ein Mädchen aus Bel-
luno. Während ihre Eltern eifrig
nach italienischen bzw. deut-
schen Ausdrücken suchten, um
sich unterhalten zu können, hat-
ten die beiden jungen Leute kein
Problem. Sie kommunizierten
in Gebärdensprache, die in Ost-
tirol und im Belluno offenbar
gar nicht so unterschiedlich ist.
So geschehen unlängst in der
Gemeinde Oberlienz, wo sich
behinderte Kinder und Jugend-
liche mit ihren Eltern aus Süd-
tirol, Belluno und Osttirol tra-
fen, um sich kennenzulernen,
sich auszutauschen und mitei-
nander bei Workshops und
Spiel viel Spaß zu haben. „Ja,
der Tag war wirklich sehr, sehr
nett und herzlich. Das Heim-
tiroler Verein für und mit be-
hinderten Menschen.
Für mehr Lebensqualität
„Hand in Hand“ tat sich mit
AIPD (Associazione Italiana Per-
sone Down) und der Selbsthilfe-
gruppe Kinder mit Down Syn-
drom Pustertal zusammen, um
das Interreg Rat-Projekt „Auf
dem Weg zur Inklusion“ zu star-
ten. „Im Rahmen des Projektes
wurde beispielsweise der Fami-
lientag in Oberlienz möglich“,
erzählt Schlichenmaier. Aber
man will sich nicht nur treffen,
sondern auch voneinander lernen
bzw. erfahren, in welchen Berei-
chen die Integration von behin-
derten Menschen in der jeweils
anderen Region besonders gut
funktioniert. „Um eben die
Lebensqualität der behinderten
fahren war für viele dann gar
nicht so einfach“, erzählt Pia
Schlichenmaier, Obfrau von
„Hand in Hand“, einem Ost-
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Marketingmitteilung; Stand: November 2014; der veröffentlichte Prospekt sowie das Kunden-
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Das erste
Treffen im
Rahmen des
Projektes
fand in Ober-
lienz statt.
Die Kinder
und Jugend-
lichen mit
Behinderung
verstanden
sich auf
Anhieb.
Vereine in Südtirol, Belluno und Osttirol, die sich für behinderte Menschen
einsetzen, starteten gemeinsam ein Projekt. Es soll die Lebensqualität von
Kindern und Jugendlichen mit Behinderung verbessern, die in den einzel-
nen Regionen recht unterschiedlich ist.
So nah und doch so fern