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CHRONIK
PUSTERTALER VOLLTREFFER
AUGUST/SEPTEMBER 2014
38
Die Wissenschaftler des
EURAC-Instituts für Regio-
nalentwicklung und Standort-
management befragten über
1.200 Touristen und Tagesgäste
– von Juni 2013 bis zum heuri-
gen April, knapp die Hälfte im
Sommer, die anderen im Win-
ter. Die Auswertung ergab,
dass „97 % der Wintertouristen
und 94 % der Sommergäste mit
Bruneck und dem Einzugsge-
biet zufrieden bis sehr zufrie-
den sind“, erklärt EURAC-Wis-
senschaftlerin Anna Scuttari.
Gemeinsam mit Harald Pech-
laner, Leiter des EURAC-Insti-
tuts für Regionalentwicklung
und
Standortmanagement,
führte sie die Analyse durch.
Gründe für den Urlaub?
Als Hauptgründe des Urlau-
bes gaben die Touristen an,
dass sie vor allem wegen der
schönen Landschaft und der
hervorragenden Gastronomie
sowohl im Sommer als auch im
Winter kommen. Die Vielfalt
und die Qualität der Beherber-
gung, sowie die Qualität und
der Zustand der Skipisten und
Aufstiegsanlagen seien eine
absolute Stärke. Das Wandern
spielt auch im Winter eine be-
deutende Rolle.
„Die kurzen Öffnungszeiten
der Geschäfte und das Preis-
Leistungs-Verhältnis der Pro-
dukte sowie das angebotene
Abendprogramm sind aller-
dings ein kritischer Punkt für
die befragten Touristen“, betont
Scuttari. Ein weiterer Kritik-
punkt ist die Verkehrsanbin-
dung durch öffentliche Ver-
kehrsmittel. Außerdem sei das
Angebot für verschiedene Ski-
Pass-Tickets ausbaufähig. „Ein
Teil der befragten Touristen
wünscht sich unter anderen
auch Familientickets und Fünf-
Tage-Skipässe, die sechs Tage
genutzt werden können.“
Stadt Bruneck
Tagesgäste, die vor allem die
Stadt Bruneck für den Kauf von
Regionalprodukten und den
Kronplatz für das Skifahren be-
suchen, zeigen vergleichsweise
ähnliche Zahlen der Zufrieden-
heit und der Wahrnehmung der
Stärken und Schwächen. Scut-
tari und Pechlaner empfehlen:
Die Gäste und Gastgeber über
die bereits bestehenden Ver-
kehrsanbindungen der öffentliche
Verkehrsmittel wie Bahn und
Bus zu sensibilisieren. „Die Ur-
lauber sollten die Möglichkeit
haben, ein gesamtes Paket samt
Mobilitätskarte zu erwerben.“
Ausbau des Potenzials
„Das Potenzial der fünf Pus-
tertaler Gemeinden Bruneck,
St. Lorenzen, Percha, Gais und
Pfalzen als Tourismusdestina-
tion kann auch weiter ausgebaut
werden, indem im Winter ver-
stärkt das Wandern und Rodeln
und im Sommer der Radtouris-
mus mit neuen Routen und Be-
schilderungen gefördert wird.“
Zudem sollte das Ski-Pass-An-
gebot erweitert werden. So etwa
könnte man preisreduzierte Fa-
milienkarten oder kombinierte
Ski- und Mobilitätspässe ins
Angebot aufnehmen. Lebens-
mittel- und Sportgeschäfte soll-
ten in der Hochsaison kürzere
Mittagspausen und an ausge-
wählten Wochentagen am
Abend längere Öffnungszeiten
anbieten. Martin Huber, Präsi-
dent des Tourismusvereins: „Die
Studie wird uns in jedem Fall
als Basis für eine zukünftige
Strategieentwicklung im Touris-
musverein dienen.“
EURAC-Gästebefragung:
Es gab viel positives Feedback,
aber auch einige Kritik
Viele Urlauber zieht es jährlich ins Pustertal in die Gemeinden Gais, Percha, St. Lorenzen, Pfalzen und
in die Stadt Bruneck. Jährlich sind es 1.250.000 Übernachtungen. Wie zufrieden die Gäste mit der
Ferienregion tatsächlich sind, kam bei einer EURAC-Gästebefragung ans Tageslicht. Die Befragung
erfolgte im Auftrag des TV Bruneck-Kronplatz.
Die Gäste schätzen an der Tou-
rismusregion Bruneck Kron-
platz die Landschaft, das Be-
herbergungs- und Skiangebot.
Die Geschäfte könnten aller-
dings länger geöffnet haben.
Fotos: Bruneck Kronplatz
Tourismus/Helmut Rier
Meditation &
Achtsamkeit
Still werden, zur Ruhe kom-
men, verweilen im JETZT, sich
selber wieder spüren lernen,
loslassen. Meditation ist ein
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Hamsterrad des Alltags, hin zu
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fachheit. Meditation und Acht-
samkeit sind Wege zu innerer
Ruhe und Gelassenheit, um aus
der Kraftquelle der eigenen
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Zwölf Einheiten, jeweils
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Tel. 0039/380/5337236.
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