Seite 24 - VP_2014_06

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WIRTSCHAFT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
JUNI/JULI 2014
24
„Wir arbeiten an einer strate-
gischen Neuausrichtung von
Schloss Anras“, begründet der
Trägerverein „hochfürstbischöf-
lich-brixnerisches Pflegge-
richtshaus Schloss Anras“ auf
der Homepage von Schloss
Anras die vorübergehende
Schließung. Ob die historische
Anlage mit Kulturprogramm,
Restaurant und Naturladen tat-
sächlich nur im heurigen Jahr
geschlossen bleibt, ist aller-
dings offen. Denn mit Anfang
2014 endeten nach 20 Jahren
die Verträge rund um Schloss
Anras – sowohl zwischen dem
Eigentümer (Willy Messer-
schmitt-Stiftung) und dem Land
Tirol – als auch zwischen dem
Land Tirol und der Gemeinde
Anras. „Somit hat auch der ge-
meindeeigene Verein keinen
Mietvertrag mehr – als Grund-
lage der Nutzung“, informiert
der ehrenamtliche Vereinsob-
mann Hans Sieghard Wilhelmer,
der sich sehr dafür einsetzt,
dass das Schloss Anras als Kul-
turzentrum dennoch Chance
auf Weiterbestand hat.
Bislang kein Konsens
„Das Land Tirol und die Stif-
tung verhandeln gerade. Immer-
hin war das Land der Mieter, die
Gemeinde nur Untermieter. Das
Land zahlte der Stiftung eine
kräftige Miete, und es deutete
einmal an, dass ihm das Pfleg-
haus teuer käme“, informiert der
Anraser Bürgermeister Andreas
Goller. Die Gemeinde steuerte
15.500 € jährlich für Betriebsko-
sten bei. „Es entstehen schon
allein hohe Kosten dadurch,
dass das Pfleghaus nur elek-
trisch beheizbar ist. Aber die
Gemeinde ist um einen Fortbe-
stand des Museums bemüht.
Ich hoffe, dass wir im Frühjahr
2015 den Betrieb wieder starten
können“, meint Goller. „Und
was die Familie Wilhelmer bis-
lang für das Pfleghaus geleistet
hat, ist ihr hoch anzurechnen.“
Blick zurück
Das Schloss wurde im Jahr
1989 von der Willy Messer-
schmitt-Stiftung (Denkmalstif-
tung) erworben und in Folge ge-
neralsaniert. Seit 1997 wurde es
museal und als Galerie genutzt.
„Der Stiftung ist es zu verdan-
ken, dass dieses Kulturgut über-
haupt erhalten geblieben ist und
weiterhin das Ortsbild von Anras
bestimmt“, so die Familie Wilhel-
mer. Auch gab es viel Unterstüt-
zung von zahlreichen Künstlern
– u. a. von Paul Flora, Eva Maz-
zucco, Prof. Oswald Kollreider
oder Hans Salcher.
Das Pfleggerichtshaus Schloss Anras wurde vorerst geschlossen.
Betrieb auf Schloss Anras steht derzeit still
Heuer gibt es im Pfleggerichtshaus Schloss Anras, das
überregional den Ruf eines anerkannten Kulturzentrums
genießt, keinen Betrieb mehr. Auch Restaurant und Na-
turladen „Kornkasten Carpe Diem“ sind geschlossen.
Leistungsfähig und sicher
Die stark verschärften Anfor-
derungen an Eigenkapital und
Liquidität
nach
dem
Regelwerk von Basel III, neue
Großkreditbestimmungen für
die Firmenkunden und weitere
rigorose Vorschriften des Ge-
setzgebers waren ein wesent-
licher Aspekt für den Zu-
sammenschluss. Besonders am
Herzen lag den Verantwort-
lichen jedoch der Blick in die
Zukunft: „Miteinander können
wir das wirtschaftliche und
geschäftliche Potenzial im zu-
sammenhängenden Wirschafts-
raum Pustertal noch besser
nutzen“, betonen Dir. Bernhard
Inwinkl und Dir. Alois Ortner
von der Raiffeisenbank Sillian
sowie die Geschäftsleiter
von Assling und Kartitsch.
„Gemeinsam garantieren wir
Stabilität und Sicherheit für die
gesamte Region.“
Starke Bank für die Region
Mit einer Bilanzsumme
von über € 275 Mio, einem Ge-
schäftsvolumen von über
€ 602 Mio und 45 Mitarbeitern
ist die Raiffeisenbank Sillian
ein unverzichtbarer Bestandteil
der regionalen Infrastruktur.
Mit Assling und Kartitsch kom-
men nun 9 Mitarbeiter, rund 48
Millionen Bilanzsumme und
ein Geschäftsvolumen von fast
€ 90 Mio hinzu. Alle Mitarbei-
ter werden übernommen und
die Standorte bleiben erhalten.
Die Entscheidungen fallen nach
wie vor direkt vor Ort, ohne
lange Wege.
Prinzip Raiffeisen
Auch am seit über 100 Jahren
bewährten Geschäftsmodell
ändert sich nichts. Nachhaltiges
Wirtschaften nach dem Prinzip
Raiffeisen bildet die bewährte
Grundlage. Aus der Region, für
die Region ist die beste Basis
für den gemeinsamen Weg in
eine weiterhin erfolgreiche Zu-
kunft. Deshalb fördert die
Raiffeisenbank
Sillian,
die nunmehr neun Bankstellen
hat, wie gewohnt den Sozialbe-
reich, Bildung, Kultur und
Sport in der Heimat. „Wir sind
und bleiben der Region ver-
pflichtet und den Menschen
und Betrieben verbunden“,
erklären Dir. Inwinkl und Dir.
Ortner.
www.banksillian.at
Raiffeisenkasse Assling und Raiffeisenbank Kartitsch:
Mit der Raiffeisenbank Sillian in
eine erfolgreiche Zukunft!
Die Raiffeisenkasse Assling und die Raiffeisenbank Kartitsch gehen mit der
Raiffeisenbank Sillian in Zukunft einen gemeinsamen Weg. Ein zukunftsorientierter und
logischer Schritt, um das gesamte Potenzial im Wirtschaftsraum noch besser zu
nutzen. Denn miteinander ist man noch stärker. Alle Standorte und Arbeitsplätze blei-
ben erhalten.
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Gemeinsam noch stärker
und leistungsfähiger:
V. l.: Dir. Alois Ortner
(Geschäftsleiter der
RB Sillian), Mag. Anton
Stallbaumer und Helmut
Außerdorfer (Geschäfts-
leiter der RK Assling),
Bernhard Kofler und
Anton Klammer
(Geschäftsleiter der RB
Kartitsch) sowie
Dir. Bernhard Inwinkl
(Geschäftsleiter der
RB Sillian).
Foto: Peter Leiter
Bgm. An-
dreas Goller
versichert:
„Die Ge-
meinde ist
um eine
Wiederauf-
nahme des
Betriebes
bemüht.“
Foto: Mar-
tina Holzer